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Lern- und Spielprogramme......;
#182799
02/08/08 22:35
02/08/08 22:35
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Joined: Mar 2004
Posts: 692 Deutschland, Berlin
Berliner2
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Joined: Mar 2004
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Deutschland, Berlin
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ich bin seit einigen Wochen an einer Grundschule tätig. Klassenstufe 1 bis 4. Ich weiß, daß viele Lehrer etc. keine „Ahnung“ haben; und deshalb sich Computerangebote verweigern. Mein Wunsch wäre; Angebote im Bereich „Lernen“ und „Spiele“ im Medienbereich (Computer) zu nutzen. Ich muss es eigentlich den entsprechenden Leuten nur „vermitteln“ , klappt eigentlich - nur bedingt - bis gar nicht.
„Eure Tips“
Spiele für jüngere Kinder, 1. bis 4. Klasse; 3dgs wäre schön „ – einfach nur Spaß – Lern – „Freeware“ Programme, es darf „fast nichts kosten“; es liegt nicht an mir.
Gruß Berliner2
A8.40 Com
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Re: Lern- und Spielprogramme......;
[Re: Berliner2]
#182800
02/08/08 22:53
02/08/08 22:53
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Anonymous
Unregistered
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Anonymous
Unregistered
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Was unterrichtest Du - mit Verlaub?
Mein Tipp: aktuelle Zeitschrift (1/2008) "c't ratgeber - Software für Kinder"
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Re: Lern- und Spielprogramme......;
[Re: ]
#182801
02/08/08 23:18
02/08/08 23:18
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Joined: Jun 2005
Posts: 4,875
broozar
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entweder man lernt, oder man spielt. beides sollte man zeitlich wie örtlich trennen. diese waldorf-konzeption von wegen "alles spielend - es muss spaß machen" hat mir schon als grundschüler nicht geschmeckt. entweder, man erreicht etwas, wofür man sich anstrengt, und wird dafür belohnt, oder man muss sich fester anstrengen. erster matheunterricht, äpfel und birnen werden "zusammengezählt" - na toll.. muss so was sein?
these: kinder der ersten bis vierten klasse sitzen schon zu hause genug vor der playstation und der glotze, das muss nicht auch noch im klassenzimmer passieren.
argument: kinder sind im allgemeinen verständiger und schlauer, als wir es ihnen zutrauen. beispiel: neulich in der oper, janacek: das schlaue füchslein. nur auf den ersten blick ein butes spektakel, auf den zweiten eine traurige, melancholische geschichte über das leben, altern und sterben. musikalisch durchaus kompliziert, zum teil nicht mehr festlegbare tonalitäten. viele erwachsene haben sich offensichtlich gelangweilt, da auch ihre hörgewohnheiten in zeiten von britney spears und rolling stones anders gewichtet sind. kinder sind da viel aufnahmefähiger, viel weniger von von vorurteilen dominiert, viel offener und verständiger.
antithese: computerkenntnisse sind eine wichtige qualifikation für die zu7kunft des kindes. stellungnahme: das stimmt sicher, aber nicht für erst- bis viertklässler. du kannst kaum erwarten, dass sie in einem alter, in dem sie kaum deutsch, geschweige denn englisch können, in einer von englischen fachtermini dominierten welt klarkommen. hier das herumhämmern auf tasten zu üben, zielt am lernauftrag der schule vorbei.
um's kurz zu machen: muten wir unseren kindern etwas zu! sie werden mit jeder aufgabe wachsen. und lernsoftware finde ich total doof, da sie weder ihren zweck erfüllt, noch das kind als das begreift, was es wirklich ist. ich würde mir die richtlinien meiner erziehung meines kindes von keinem viereckigen kasten diktieren lassen wollen.
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Re: Lern- und Spielprogramme......;
[Re: broozar]
#182802
02/08/08 23:57
02/08/08 23:57
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Joined: Apr 2005
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fogman
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Broozar: Hast Du Kinder oder hast Du jemals mit ihnen gearbeitet? Berliner: Frag´ mal Pappenheimer, der hat in dem Bereich in letzter Zeit etwas recherchiert. Im allgemeinen halte ich von Lernsoftware als solche auch nicht besonders viel. Interessanter finde ich Spiele, bei denen der Lerneffekt nicht allzu offensichtlich ist, aber trotzdem präsent. Tetris ist so ein Kandidat, aber auch z.B. dieses Spiel hier, welches meine Tochter sehr gerne spielt: http://www.tivola.de/pc_spiele.html?prod=570Spiele bei denen man sein Hirn anstrengen muss, die aber nicht den Beigeschmack eines Lernspiels haben.
no science involved
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Re: Lern- und Spielprogramme......;
[Re: fogman]
#182803
02/09/08 00:29
02/09/08 00:29
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Joined: Jun 2005
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broozar
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ja, ich leite seit 5 jahren, und seit knapp 2 jahren als honorarkraft, ne art arbeitsgruppe (probenarbeit schulorchester, studiere ja geige) im gymnasium klassen 9 bis 13, 1x wöchentlich 90 minuten. kinder selbst habe ich keine, wäre wohl auch ein wenig früh dafür. meines wissens nach durschauen kinder sehr schnell, wenn etwas halbherzig durchgezogen wird wie die meisten lernspiele oder ihnen die "bittere lernpille" unter einem deckmantel von "spiel-zuckerguss" serviert wird. is eben nicht so einfach wie mit katzen, denen man die wurmtablette ins hackfleisch mischen kann was du eben auch schon angedeutet hast, dieser "beigeschmack" ist tödlich und führt eher zur verweigerung als zum lernerfolg.
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Re: Lern- und Spielprogramme......;
[Re: broozar]
#182804
02/09/08 00:50
02/09/08 00:50
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Joined: Sep 2007
Posts: 1,093 Germany
Toast
Serious User
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Quote:
is eben nicht so einfach wie mit katzen, denen man die wurmtablette ins hackfleisch mischen kann
Ich glaube da unterschätzt du Katzen bzw. Tiere aber gewaltig...
Dem Thema Lernprogramme / Lernspiele stehe ich eher offen gegenüber. Es gibt doch etwa dieses "Spiel" in dem mit einer 3D-Engine eine Krisenregion dargestellt wird und man während das Spiels Fakten darüber lernt. Die Lernrate war hierbei wohl höher als die Testgruppen, in denen alles theoretisch von öden Textwüsten gelernt werden musste...
Ich denke es hängt alles ein wenig davon ab, WAS gelehrt werden soll. Im Falle Mathe & Co ist eine verspielte Variante sicherlich eher hinderlich als nützlich ebenso wie bei Dingen wie Satzbau und so weiter. Sobald es jedoch um Faktenwissen geht und nicht um logisches Denken sehe ich schon Vorteile in unterhaltsamen Spielen / Filmen. Soll natürlich nicht die alleinige Lernweise werden, denn Informationen aus Texten zu beziehen muss man natürlich auch lernen, aber ich halte es für ebenso ungünstig es NUR über diesen Weg zu tun...
Mahlzeit Toast
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Re: Lern- und Spielprogramme......;
[Re: broozar]
#182805
02/09/08 00:55
02/09/08 00:55
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Joined: Apr 2005
Posts: 4,506 Germany
fogman
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Ja absolut. Die Übergänge sind fliessend, aber meist merkt man den Unterschied, wenn man die Spiele mal selbst ausprobiert. Gute "Lernspiele" machen oft auch Erwachsenen Spass. Lernspiele die nicht aufs auswendiglernen abzielen, sondern auf kreatives denken. Es gibt z.B. auch Adventures, die sind aber eher etwas für 10 bis 14 Jährige. Also wenn Berliner meine Meinung hören will: Gib ihnen ein Freeware Tetris, Sokoban und ein Labyrinth und sie sind zufrieden.
no science involved
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Re: Lern- und Spielprogramme......;
[Re: fogman]
#182806
02/09/08 01:07
02/09/08 01:07
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Joined: Jun 2005
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broozar
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Quote:
Also wenn Berliner meine Meinung hören will: Gib ihnen ein Freeware Tetris, Sokoban und ein Labyrinth und sie sind zufrieden.
oh, ich kann mir schon den folgenden dialog lebhaft vorstellen: "na, mein sohn, was habt ihr heute in der schule gemacht?" - "mama, war ganz toll, in mathe haben wir tetris gespielt!"
ja, die übergänge sind wirklich fließend. zumal sich kinder auch so unterschiedlich schnell entwickeln, lernspiele "für 10-14-jährige" - was für eine unglaublich lange und ereignisreiche zeit, diese 4 jahre! da etwas passendes zu finden, das auch dem entwicklugsstand des kindes entspricht, wird schwer.
dazu betrachtest du den pc auch von der warte eines mannes aus. erst- bis viertklässler_mädchen_ wirst du größtenteils damit nicht aus ihrer ecke hervorholen können. ein weiteres problem: lernen am pc ist individuelles lernen, d.h. weder die kommunikationsfähigkeit des kindes wird aktiv gefördert, noch kann das kind im klassenstrom mitschwimmen (sich helfen lassen/austauschen/etc), sondern wird mit seiner tastatur allein gelassen. natürlich ist ein lehrer anwesend, aber die aktive kommunikation zwischen schülern und schülern bzw lehrern und schülern ist dabei nicht mehr als ein frommer wunsch, zumindest habe ich es so in meiner eigenen schulzeit im computerraum erfahren.
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Re: Lern- und Spielprogramme......;
[Re: broozar]
#182807
02/09/08 01:14
02/09/08 01:14
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Joined: Apr 2005
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fogman
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Zu meiner Zeit (was´n Spruch ) war neben Windoof 3.11 noch Sokoban auf den Schulrechnern. Und meine Mutter hat es meinem Lehrer nie für krumm genommen, wenn wir mal eine Doppelstunde damit verbracht haben. Mittlerweile ist die ganze "Spielerei" zu sehr in Verruf geraten. Aber wir sind sehr OT, sorry Berliner.
no science involved
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Re: Lern- und Spielprogramme......;
[Re: broozar]
#182808
02/09/08 01:29
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Joined: Sep 2007
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Toast
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@broozar: Ich denke du bist hier ein wenig unfair den Spielen gegenüber... Quote:
oh, ich kann mir schon den folgenden dialog lebhaft vorstellen: "na, mein sohn, was habt ihr heute in der schule gemacht?" - "mama, war ganz toll, in mathe haben wir tetris gespielt!"
Ich nehme mal an das ist mehr als Scherz gemeint, denn Schule ist immerhin kein regelloser Haufen - wenn die Lehrer den vorgeschriebenen Stoff nicht durchkriegen gibt's Ärger. Von daher wirst du in einer Mathestunde sowas wohl nie Anwendung finden sehen, da Spiele wie gesagt bei sowas nicht hilfreich sind. Ok - vielleicht könnte man in der letzten Stunde vor den Ferien Sudoku spielen (weil dann eh nix mehr zu machen ist weil man gedanklich schon nicht mehr in der Schule ist). Wobei auch das ist eher unwahrscheinlich denn PCs in jedem Klassenraum sind wohl noch lange Utopie...
Quote:
dazu betrachtest du den pc auch von der warte eines mannes aus. erst- bis viertklässler_mädchen_ wirst du größtenteils damit nicht aus ihrer ecke hervorholen können.
Richtig - belassen wir es doch bei den alten Rollenverteilungen die immer noch breitflächig vorhanden sind. Frauen gehören ja sowieso an den Herd als lasst die Mädchen während der Computerkurse die dann nur die Jungs machen doch bitte Hauswirtschaftskurse belegen... (Achtung Sarkasmus!)
Quote:
ein weiteres problem: lernen am pc ist individuelles lernen, d.h. weder die kommunikationsfähigkeit des kindes wird aktiv gefördert, noch kann das kind im klassenstrom mitschwimmen (sich helfen lassen/austauschen/etc), sondern wird mit seiner tastatur allein gelassen. natürlich ist ein lehrer anwesend, aber die aktive kommunikation zwischen schülern und schülern bzw lehrern und schülern ist dabei nicht mehr als ein frommer wunsch, zumindest habe ich es so in meiner eigenen schulzeit im computerraum erfahren.
Stimmt - die Kommunikationsaktivität die beim Lesen eines drei Seiten Textes stattfindet ist wirklich von überragender Qualität und sollte unter keinen Umständen unterbunden werden... (Achtung Ironie!)
Das der Unterricht in Bezug auf "Wie bediene ich einen PC?" eher öde ist habe ich zwar auch erlebt aber das ist doch ein ganz anderes paar Schuhe. Außerdem muss man hier anmerken, dass das auch ein wenig an der Materie liegt (schonmal einen Software-Kursus belegt oder ein Video-Training geschaut - ist vom Spannungswert auch nicht gerade prickelnd aber recht lehrreich) und vielleicht mal eher darüber nachdenkt, dass die derzeitige Unterrichtsmethode verbesserungswürdig ist...
Mahlzeit Toast
Last edited by Toast; 02/09/08 01:30.
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