Die Screens überlasse ich mal jemand anderem. Ich will mich mal auf die Story konzentrieren.

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Story(so etwa):

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Es fängt ja schon gut an. "So etwa", hm? Setzt euch doch mal zusammen und macht ein kleines Brainstorming. Ihr braucht ein Motiv für den Charakter - das ist in eurem Fall die Entführung der Tochter.

Das ist ein verständliches Motiv, sicher und mit etwas Glück hat der Spieler auch Verständnis . Eine emotionale Wirkung wird da etwas schwierig, schließlich kennt der Spieler die Tochter nicht (und es ist nunmal auch nicht seine, ein Glück). Ihr könntet ja eine Art spielbares Intro machen, in dem ihr die Tochter "vorstellt". In dem man mit ihr verstecken spielt oder sonstwas.
Aber himmel, macht aus der Sache mehr als "Plot Device Nr. 234". Ich meine, lies dir das ganze nochmal durch.

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Story(so etwa):
Eines Tages wachen Sie auf und ein Brief liegt vor Ihrer Tür.Entführer haben Ihre Tochter.
Sie sollen Lösegeld zu einem bestimmten Punkt bringen.Doch auf der Fahrt dorthin explodiert plötzlich das Zugabteil hinter Ihnen.Sie werden bewusstlos.Dann wachen Sie in einem kleinen Zimmer wieder auf.Ihr Lösegeld Koffer ist weg.......

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(Warum sprichst du uns eigentlich direkt an?)

Schon die ersten zwei Zeilen sind nicht besonders einfallsreich. Sicher, für Shooter XY wirds reichen, aber es wird nicht die emotionale Härte für den Spieler haben, die ihr vielleicht erreichen wollt. Man soll sich sicher nicht so fühlen, als wäre die eigene Tochter entführt,aber da man sie zu dem Zeitpunkt praktisch nicht kennt, wird der Spieler eben gar nichts "fühlen". Die Reaktion wird wohl eher ein "Oh, da ist mein Grund" lauten. Aber es ist kein "Oh Gott!". Wenn ihr sowas haben wollt - sicher bei der Materie mit einem mulmigen Gefühl verbunden - dann sorgt dafür, dass der Spieler sich auch für die Tochter interessiert. Weil man im spielbaren Intro mit ihr so nett Verstecken gespielt hat. Weil man mit ihr einen traurigen Dialog über die verstorbene Mutter geführt hat. Weil IRGENDWAS ANDERES MIT IHR geschehen ist.

"Doch auf der Fahrt dorthin explodiert plötzlich das Zugabteil hinter Ihnen."

Das hat mir sogar noch am besten gefallen. Ich zumindest hatte die Idee vorher noch nicht. Es wirft auch Fragen auf - die ihr hoffentlich alle zuende gedacht habt und beantworten könnt - wenn der Spieler das Ziel ist, warum wurde dann zunächst die Tochter entführt? Da der Brief bzgl. der Entführung nach dem Aufwachen gefunden wurde, scheint die Tochter ja vorher noch im Hause gewesen zu sein. Wenn die Entführer also ohnehin im Haus waren, warum nicht gleich den Spieler umbringen? Sind da zwei verschiedene Gruppen/Täter am Werk? Ist der Spielercharatker geschieden und die Tochter lebt bei der Mutter? Im Heim? Hat bei einer Freundin übernachtet?

Ansonsten klingt das ganze trotzdem nicht durchdacht. Wenn es darum geht, den Spieler zu töten, warum nicht bei der Lösegeldübergabe? Wurde der Spieler als Gefahr gesehen? Wenn ja, warum? Läuft er grundsätzlich mit Waffen an alten Häuserruinen vorbei?

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Dann wachen Sie in einem kleinen Zimmer wieder auf.Ihr Lösegeld Koffer ist weg.......

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Okay. Der Zug hinter mir ist explodiert (meint ihr nicht, dass das vielleicht etwas übertrieben ist? Ein ganzer explodierender Zug?), ich bin ohnmächtig geworden. Das ist verständlich. Jetzt wache ich in ienem kleinen Zimmer wieder auf. Ist dort in der Nähe eine Waffe? Oder warum gibts eine auf den Screenshots? Ich fürchte, ihr habt euch weiter noch nicht viele Gedanken gemacht, oder?

Warum wird jetzt der Spieler entführt? Was ist an ihm so besonders? Ist er Politiker? Einflussreich? Warum wurde er nicht gleich entführt, als man die Tochter entführt hat? Warum die umständliche Doppelentführung, wenn man dafür einen Zug in die Luft jagen muss?

Der Lösegeldkoffer ist weg - das macht Sinn. Die Punkte lassen vermuten, dass das offenbar auch ein Motiv ist? "Ich töte euch alle, denn ihr habt meinen Lösegeldkoffer!". Okay, aber das Hauptmotiv sollte ja die Tochter sein, oder haben wir die schon vergessen? Und was ist mit dem Zug? Bin ich deswegen auch sauer? Oder erwartet ihr, dass der Spieler das als "harmlosen Zufall" betrachtet, damit ihr später sagen könnt "OMG DER ZUG IST NUR WEGEN DEM SPIELER EXPLODIERT!!1"? Wird ja wohl kaum eine große Überraschung, oder?


Liebes Team "Extremegames". Nimmt mir das nicht übel. Aber im Ernst, diese Story hier ist schrott. Sicher, sie ist noch nicht fertig und es war ja auch "nur so in etwa". Aber warum denkt ihr euch nicht vorher was aus? Jetzt müsst ihr in die Story noch Häuserruinen, verrostete Autos und Ölfässer, die mitten in einer sonst leeren Landschaft stehen einbauen. Warum? War der "kleine Raum" etwa in der Hausruine oder wie?
Denkt euch ERST die Story und baut DANN die Level.

Und bitte, bitte, versucht von den FURCHTBAREN Videospielstoryklischees wegzukommen. Besonders, was übertriebene Gewalt betrifft. Ein Zug, der hinter mir explodiert, ist ein Grund, der Sache auf den Grund zu gehen. Das die Tochter entführt wurde ein anderer. Beide sind klischeebeladen, aber einer hat einen emotionalen Hintergrund und wirkt nicht (ganz so) übertrieben.

Charaktere könnte man grundsätzlcih in Spielen mal mehr ausarbeiten. Was ist der SPieler von Beruf? War er das immer? Ist er glücklich? Verheiratet? Wie alt? Was macht die Tochter so? Wie alt ist sie? Schon in der Schule? Gut in der Schule? Hat viele Freundinnen und Freunde? Oder ist immer einsam und alleine? Was ist mit den Bösewichten? Was ist deren Motiv? Was wollen sie wie erreichen? Schon früher aktiv gewesen? Waren sie schon immer so? Und so weiter und so weiter. Solange ihr nicht den Großteil aller Fragen direkt beantworten könnt, solange ist eure Story nicht fertig.

Ein paar weitere Dinge, die ihr vermeiden solltet: Aliens, Nazis, Nazis aus dem Weltraum, Cyborgs, Menschen mit Roboterteilen, Roboter mit Menschenteilen, Nazi-Cyborgs, Alien-Cyborgs.

Danke für ihre Aufmerksamkeit.


(Btw, ich hoffe, ich klinge hier nicht wie jemand, der kühl Entführungen analysiert. Mir geht es nur darum, dass dahinter ein gewaltiger emotionaler "Angriffspunkt" steckt, der hier aber total in den Hintergrund gerät).