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Joined: Apr 2005
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Cologne
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Padrino wagt sich weit aus dem Fenster, wenn er andere Leute schwachsinnig nennt. Ob Dir Protestwähler gefallen oder nicht hebt Dich nicht auf den Sockel der totalen Erkenntnis und gibt Dir nicht das Recht über andere in arroganter und vermutlich auch ignoranter Weise zu urteilen.
Protestwählen ist tatsächlich nicht die beste Alternative, aber was ist die andere Möglichkeit, die Du als Bürger in dieser Republik hast? Du wählst weiterhin SPD und CDU oder Du wählst gar nicht. Das ist beides auch keine Lösung und wenn ich so arrogant wäre wie Du, könnte ich es ebenfalls "schwachsinnig" nennen. Aber vermutlich ist es einfach nur ignorant oder auch Politik-verdrossen.
Wenn allein die Emnid-Umfrage zwischen den Wahlen so ein Ergebnis aufzeigen, nach dem Motto, wenn heute Wahlen wären, dann hätten die Ergebnisse so ausgesehen, dann kann das schon Zeichen genug setzen. Aber dennoch müssen einige Leute bereit sein, solche Statements auch gegenüber einer Meinungsumfrage wie Emnid abzugeben. Und das ist nicht schwachsinnig, sondern setzt Zeichen und hilft ein wenig, weil es der einzige Weg ist, wie wir hier Demokratie ausüben können, denn Volksabstimmungen, Volksumfragen usw. gibt es nicht.
Ich hab nie gesagt, dass ich die Leute die Protestwählen allgemein schwachsinnig finde, lediglich die Aktion an sich ist... mindestens fragwürdig. Nur weil die aktuelle politische Situation vielleicht nicht so prickelnd ist, heißt das doch noch lange nicht, dass man sich einer rechten Bedrohung (oder auch linken) aussetzen muss?! Wenn es dir wirklich nicht passt, warum gehst du dann einfach garnicht wählen? Eine geringe Wahlbeteiligung setzt genau so ein Zeichen wie Protestwählen, nur ist es alles in allem nicht halb so gefährlich.
Ich finde die deutsche Politik im Moment nun allerdings nicht so schlecht, bis auf das Gezetere, dass der wahnsinninge Beck da von sich gibt, von wegen der Aufschwung komme nicht bei den Menschen an... Das ist doch absoluter Schmarn. Unserer Wirtschaft geht es erstaunlich gut, wir haben deutlich weniger Arbeitslose - wo kommt das bitte schön nicht an? Das ein Hartz IV - Empfänger in keiner dreistöckigen Villa mit Pool und Boot leben kann und am Enden möglichst noch ein Managergehalt übrig haben sollte, ist doch wohl hoffentlich jedem klar. Die Zeiten in denen wir uns leisten konnten jeden unendlich weit zu fördern sind nun einmal leider vorbei. Es wäre meiner Meinung nach besser viel mehr Geld für die Bildung der Kinder zur Herstellung einer Chancengleichheit, die wir ja in diesem Land defintiv nicht haben, zu stecken. Dann kommt der Aufschwung nämlich garantiert ganz unten an. Ich sehe hingegen nicht ein, einen Arbeitslosen unbegrenzt zu unterstützen, der sich auf den Standpunkt stellt, er brauch so oder so nicht zu arbeiten. Wenn er auch nur einen Job angeboten bekommt bei dem er dasselbe Geld - oder weniger, die Differenz kann ja nach wie vor von Staat bestritten werden - verdienen würde, dass er monatlich vom Bund auf sein Konto geschoben bekommt. Ich hoffe mal das oben gesagt bezieht jetzt niemand hier auf sich, ich meine es als allgemeine Aussage.
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