das mit dem tetris im matheunterricht war natürlich ein scherz.

bei dem mädchenkommentar konnte ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen, ich habe schon mit einem derartigen kommentar gerechnet. klar, ich bin ein tendeziell konservativ eingestellter typ. wenn du dich aber ein bisschen mit pädagogik beschäftigst, wie ich das beim geige unterrichten gezwungen bin, wirst du schnell feststellen, dass mädchen und jungen auf ganz andere reize reagieren und gleiche dinge mit unterschiedlichen zielen und herangehensweisen lösen, deshalb auch anders motiviert werden müssen. für einen jungen reicht meistens schon die maschine an sich, als mysterium zum erkunden und spielen. mädchen, bei denen dieser reiz meistens nicht reicht, erleichtert man den zugang, indem man ihnen zeigt, was man damit erreichen kann, was sie auch interessiert - ich beobachte immer wieder, dass frauen sich schneller mit applikationen auseinandersetzen können, die die kommunikation betreffen, wie das internet, chat und instant messaging, während ihre bildschirmauflösung irgendwo auf 640x480 rumdümpelt und sie keinen drang haben, zu erforschen, ob man das ändern kann.
wenn es keine unterschiede gäbe, musste du dir die frage gefallen lassen, warum die sspielzeugabteilung im kaufhaus nach alter und geschlecht aufgeteilt ist. denkst du, viele mädchen spielen mit puppen, weil es ihnen von seiten der eltern eingebläut wurde? wenn es so was wie interessenunterschiede nicht geben würde, warum dann so kostspielige aktionen wie den "girl's day"? denkst du, das hängt alles mit erziehung und gesellschaft zusammen?
ich persönlich kenne meine mutter nur als arbeitende person im schichtdienst im krankenhaus, habe also so was wie das "westdeutsche" hausfrauentum gar nicht kennen gelernt, auch nicht so etwas wie "hauswirtschaft". erst als ich kurz mal in hamburg nach der wende die schule besucht habe, ist mir so was wie handarbeit (weben, stricken, nähen) als schulfach begegnet...

wenn du nur texte in der schule lesen musstest, dann habe ich wohl eine recht gute schule besucht, in der wir hauptsächlich diskutiert haben im unterricht, und wenn mal eine längere textareit war, fand die in kleineren gruppen statt. es ist einfach fakt, dass arbeit am pc nicht zu den kommunikativsten dingen gehört.

desweiteren würde ich dich bitten, dich in die zeit der ertsen bis vierten klasse zurück zu versetzen. ich weiß ja nicht, wofür du dich da interessiert hast. in meiner wahrnehmung stand der computer damals noch nicht weit oben, sicher war es eine andere zeit, was die technische entwicklung des gerätes anbelangt, ich habe ihn nur benutzt, um PoP zu spielen und mit word perfect 5.1 zu schreiben. und damit war ich weiter als der rest meiner klasse, die ausschließlich die playstation kannten.