Wir können da jammern und sarkastisch sein, wie wir wollen. Es gibt ein Missverhältnis und der Markt reagiert. Was sollen wir machen? Alle Firmen einsperren, Grenzen dicht? Oder sollen wir sarkastische Vorträge über die in Anspruch genommene Bildung als Flugblätter verteilen?

Nehmen wir den puren Fakt, dass so ziemlich jeder, der heute einen Job sucht, eigentlich nur noch über Zeitarbeitsfirmen an diesen kommt. Warum gab es diese Reaktion der Wirtschaft? Weil ein Miss-Verhältnis existiert. Weil starre Arbeitsverträge so unflexibel wurden, dass sie einem Unternehmen schnell das Genick brechen konnten vor allen Dingen in Branchen, die einem schnellen strukturellem Wandel unterworfen sind und anpassungsfähig sein müssen.

Dazu kommen die Startschwierigkeiten vieler kleiner Selbständiger. Nehmen wir mal einen Bürger, der arbeitslos ist und sich selbständig machen will. Jetzt kommt er an Aufträge über alte Kontakte und merkt, dass er jeden Monat 1.000 Euro verdienen könnte.
Dann freut er sich und meldet ein Gewerbe an, geht zur Krankenkasse und will sich freiwillig sozialversichern. Die sagt gleich, dass der gesetzliche Mindestsatz 300 Euro im Monat sind, wenn es ihm nicht passt, kann er ja die private gehen, für die er schon langsam zu alt und genauso teuer ist.
Dann will er noch eine Rentenversicherung für 200 Euro, hatte er ja im früheren Job auch.
Nun merkt er, dass er von den 1.000 Euro noch ca. 200 Euro an Umsatzsteuer an den Staat abführen muss und danach noch Einkommensteuer abgezogen wird.

Was rauskommt, reicht weder für Miete und Essen und das Fahrzeug kann er sich auch nicht mehr leisten.
Was macht er? Er bleibt arbeitslos.
Dieses kleine Beispiel zeigt schon, wie irrwitzig unsere Nebenkosten sind und dass es oft nicht gedankt wird, Leistung zu erbringen und aus Sicht des Einzelnen auch nicht rational ist, wenn man für Nichts-Tun mehr bekommt.

Die gleichen Lohn-Nebenkosten trägt Cry-Tek auch.

Was wäre eine Lösung? Z.B. eine Krankenkasse die geringverdienende Selbständige genauso wie Angestellte prozentual vom Einkommen abrechnet.
Und ganz allgemein wäre das Reduzieren der Steuern und Versicherungen sehr ratsam. Es gibt genug Subventionen, die nur an gesunde Unternehmen gehen und dafür gespart werden könnten.

Dass es geht, zeigt ja Schweden, die eine geringere Steuerlast haben(Gesamtsteuerlast von 30-40 Prozent, wobei sie in Deutschland über 50 Prozent ist) und dennoch ein besseres Sozialsystem unterhalten.


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