Ich denke, die Problematik wird ein wenig verständlicher, wenn wir versuchen, uns in deren Lage zu versetzen.
Viele kommen aus einer locker flockigen Online-Welt des Chattens und Spammens, wo man sich simple Floskeln um die Ohren drischt, um seine Coolness hervorzuheben, da sich jeder mindestens für den Coolsten hält, artet das in unfreiwillige oder gezielte Komik aus, Einzeiler und Abkürzungen sind das Medium, das zu transportieren.
Später werden Support-Foren mit solchen Chats verwechselt.
Das andere Problem ist, dass sich junge Leute per Definition überschätzen aus 2 Gründen: Erstens haben sie gerade entdeckt, dass sie als junge Erwachsene endlich von der Gesellschaft akzeptiert werden, sie entdecken ihre gestiegene körperliche Kraft und haben in der Schule etwas Allgemeinbildung gesammelt. Das alles führt oft zu der Überzeugung der Übermacht, was ja gegen die zuvor erlebte Kindheit auch so empfunden werden muss.
Im gleichen Atemzug wissen viele aber nicht, dass die Welt doch viele komplexe Herausforderungen bietet, für die man noch sehr viel lernen muss. Wenn man diese Zusammenhänge noch nicht kennt, kann man deren Schwierigkeitsgrad nicht einschätzen.
Das dritte Problem ist ein Männliches. Wir Männer neigen dazu, Dinge leichter zu sehen, in einem Selbstbewusstsein zu glauben, neue Themen im Vorbeigehen zu meistern. Oft ist das nicht wahr, aber in vielen Fällen hilft diese Überzeugung, wenn sie mit Ausdauer gepaart wird, nach etwas Zeit doch ganz gut in das Thema reinzukommen. Diese Ignoranz der auf einen zukommenden Problematiken kann also manchmal ein Vorteil sein.
Ein gesellschaftliches Problem, dass sich dazugesellt ist der Fakt, dass Respekt und gegenseitige Achtung nicht mehr den gleichen Stellenwert hat, wie das in der Vergangenheit war.
Wobei ich selbst glaube, dass Leute, die gewisse Tugenden und Charaktereigenschaften besitzen, sich in vielen diesen angesprochenen Thematiken besser behaupten werden.
Ich habe auch sehr blauäugig angefangen, hatte viele Träume von großen Projekten. Leider hatte ich keine Modelle gefunden, weder kostenlos noch für Geld, die ich damals einsetzen konnte. So musste ich gezwungenermaßen selber modellieren, was mich am Ende dahin geführt hat, daraus ein Geschäftsmodell zu machen.
Meine Träume warten immer noch im Hinterkopf, einmal umgesetzt zu werden. Dennoch habe ich erlebt, dass der Weg das Ziel war, dass er nicht umsonst war, dass ich auf diesem Weg nicht nur gelernt habe, sondern auch davon leben kann, wenn ich ihn konsequent und bedingungslos weitergehe.