Die Mischung machts. Eigener Levelstil & Levelarchitektur + hochwertige Modelle aus Modellpaketen für Details = hübsche Grafik. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass niemand ein größeres Projekt in vertretbarer Zeit (>Packman) selbst stemmen kann, wenn er wirklich alles selbst macht. Nicht in der heutigen Zeit bei den heutigen Ansprüchen.

Hier ein Beispiel aus Adrenaline: Häuser von Terminal26 und Dexsoft, Bäume von Loopix. Texturen teils von Texturseiten, teils selbst gemacht (Straße, Rohrsystem rechts, Gehweg, Pfeiler).
Die Kunst ist, auch vorgefertigte Modelle in den eigenen Grafikstil zu integrieren und gegebenenfalls entsprechend anzupassen. Alles andere wäre als 1- oder 2-Mann Hobbyteam schlicht utopisch. Denn es fehlt noch Programmierung, Shader, Partikeleffekte, Lichteffekte, Farbanpasungen, das eigentliche Spiel - und Motivation. Denn ich habe ein Leben und lebe nicht nur für ein Hobby...

Auf keiner Modelleisenbahn der Welt ist alles komplett selbst gebaut. Die Anlage basiert auf Bausätzen oder gar Fertigteilen. Und doch sieht jede Bahn völlig anders aus.

Genau, die Kombi machts! Dazu noch kleinere Anpassungen in Details und Farbe.
Es ist so, daß ich mittlerweile in nahezu allen Bereichen eine Qualität entwickelt habe, die ich für das Projekt für ausreichend halte.

Aber eben nicht, wenn es um das modellieren eines Characters geht.

Natürlich kann ich es mit selbst beibringen, aber andererseits gibt es gute Alternativen schon ab 30,- Euro.
Zumindest für mich, denn:

Wenn man ein Projekt möglichst alleine durchziehen möchte,
dann kann man um den Aufwand in Grenzen zu halten das Projekt
auf die eigenen, schon vorhandenen Fähigkeiten zuschneiden.

Nun braucht mein Spiel nur sehr wenige verschiedene Charaktere und diese fallen auch noch sehr unterschiedlich aus.
Die geringe Anzahl ist von Beginn an geplant.

Es macht mir weitaus wesentlich weniger Aufwand ein fertiges Modell farblich anzupassen, als eines selbst zu modellieren und zu skinnen. Das mache ich mit allen anderen Modellen, die ich so im Netz finde auch. Objekte kann ich selbst modellieren, aber Character, auch mechanische, sind sehr schwer für mich.

Die Dinger müssen leben (!) und daß erfordert viel Erfahrung.
Sie müssen etwas ganz bestimmtes ausstrahlen. Eine gewisse Dynamik, Spannung, Kraft, Unberechenbarkeit.

Ich will keine hüftsteifen Trampel.

Der Marine ist mir zu teuer. Der kostet 141$.

Wenn sich niemand findet, werde ich wohl mal wieder bei Dexsoft landen.
Der Mech mit den Miniguns gefällt mir ganz gut.


Ein anderes Beispiel, das ich vielleicht noch hinkriege:

Eine Elektrospinne, so wie in Deus Ex.

Ich brauche ein (!) menschlich aussehendes Modell.
Das wird wohl der dickste Brocken. Aber das hat noch Zeit.
Erstmal sind Bots angesagt.

Edit:
Ich habe kein Problem mit offtopic!
PR ist immer gut.

Aber es wäre echt spitzenmäßig, wenn sich daraus auch noch eine Mitarbeit eines guten Modellers ergibt.
Zumindest für das menschlich aussehende Modell.
Es wird ja oft darüber geklagt, daß nicht genügend Info vorliegen würde oder das Projekt keine Zukunft haben wird.

Aber trotz all dieser vorliegenden Infos haben viele Projekte verständlicherweise Probleme, gute Grafiker und Modeller zu finden. Wer arbeitet schon gerne für lau?

Aber hey? Wollen wir nicht alle einen Shooter bauen?
Der hier läuft (stabil!) und ein Ziel ist in Sicht.
Es wird definitiv mindestens zwei Jahre dauern, aber es wird werden.
Die Modelle werden oft gezeigt und in ein Umfeld gesetzt, daß dem Modeller einige Reputation verspricht.

Also kommt schon, für die Ehre!

Ich könnte Dich mit unseren Character-Leuten zusammen bringen und ihr arbeitet etwas bilateral aus. Sie haben sicher auch nichts dagegen, einen Character ohne Animationen zu erstellen.

Wegen der Fragen, wer denn 3d-Pakte kauft: Ich kann aus Erfahrung unseres Shops und somit aus erster Hand berichten. Die Käufer kommen von überall. Das sind Hobby-Entwickler, Indies und Studios, die sogar kommerzielle Lizenzen bei uns kaufen. Wegen der Konsistenz mache ich mir da weniger Sorgen. Unsere 5 Industrial-Packs nutzen alle den gleichen Textur-Pool und die gleichen Objekte für das Ausdetaillieren der Häuser und Anlagen. Da gibt es Null Konsistenz-Probleme. Und es sollte auch kein Problem machen, ob man einen Marine oder einen Bauarbeiter durch solche Level schickt.

Warum kaufen Leute das? Einige erstellen Spiele, andere erstellen Prototypen und wollen später eigene Inhalte einpflanzen. Noch andere erstellen Simulationen, Visualisierungen oder rendern einfach nur Bilder und Videos. Es macht schon einen Unterschied ob z.B. ein Prototyp nur schwarz-weiße Blöcke nutzt oder ob man für 20-30 Euro ein paar Modelle einpflanzt, die mehr Stimmung erzeugen, wo man mehr mit Licht und Schatten spielen kann, den Effekt von Ambient-Occlusion zeigen kann, Nebel und Reflektionen in Wasser besser ausprobiert usw.

ok, für prototypen, simulationen, visualisierungen kann ich mir schon vorstellen, dass modellpakete sinnvoll sein können.

sind eure 30€ pakete nicht für kommerzielle projekte gedacht? oder was ist bei der kommerziellen lizenz anders?

gibt es beispiele für fertige spiele die eure pakete verwenden?

Ja, man kann auch mit der Indie-Lizenz kommerzielle Spiele erstellen. Kommerzielle Lizenzen sind nur für Firmen, die einen sehr hohen Jahresumsatz machen und ja, auch solche kaufen Artworks ein.

Es gibt diverse fertige Spiele, die teilweise unsere Modelle nutzen, z.B. gibt es einen Bus-Simulator und ein Addon von TML, es gibt eine Werbespiel eines Fahrzeugherstellers, es gibt ein Spiel mit Piratenschiffen, das über Steam verkauft wird, in dessen Intro unsere Modelle vorkamen usw.

In diesem A7 Kartsim Prototyp habe ich unterschiedliche Modelle kombiniert.
Die Bäume z.B. sind von Dexsoft, die Strecke ist von Turbosquid.

Ich könnte einige Beispiele zeigen, auch kommerzielle und solche, die es in die Läden geschafft haben.

Das hat einen ganz profanen Grund: Die Kosten.

Wenn man ein kommerzielles Projekt auf frei erhältliche oder käufliche Models auslegen möchte, sollte man vorher das Angebot genau sichten.
Dann kann man durchaus ein konsistentes Archiv erstellen / einkaufen, das sogar für mehrere Spiele taugt.

@Frank: Vielen Dank für das Angebot, ich komme vielleicht darauf zurück.
Aber habe mich schon fast damit abgefunden, 30,- Euro für den Mech bei Euch zu lassen.
Der wirkt sehr agil und er wäre mein erstes virtuelles Weihnachtsgeschenk.

Denkbar wäre auch ein Sponsoring. Ich bin mal so frech.
Zu Beginn des Spiels gibt es z.B. vieeel Platz für Splashscreens.
Auch wenn ich verstehen kann, das dies ein Exempel statuieren könnte.
Dann wollen blöd gesagt auf einmal alle was für lau.

Einen Endkonsumenten interessiert es nicht, wo Modelle oder Texturen herkommen. Er achtet nur aufs Endergebnis. Ich bezeichne das gerne als Outsourcing. Wo professionelle Teams eine ganze Abteilung für haben, greife ich auf die Arbeit von Firmen zurück, die sich auf diese spezielle Aufgabe spezialisiert haben. Ist im Endeffekt ähnlich.

(Sehr hübsche Grafik. Kann man das spielen / downloaden?)

Nein, noch nicht.
Das ist Teil der geheimen & konspirativen Bielefeld Connection.

Thread:
http://fools.slindev.com/viewtopic.php?f=17&t=22&view=unread#unread

Video:
http://www.youtube.com/watch?v=XIe89o5cAnc

Aber dafür will ich eigentlich keinen Projektthread aufmachen.
Ich komm mir blöd vor für jeden kleinen Kram der eventuell nie fertig wird einen Thread zu eröffnen, so wie bei HexAmaze.

mich interessiert es als endkunde schon, wenn in mehreren spielen dieselben modelle auftauchen.

als kleiner entwickler kann man die "heutigen ansprüche" nicht erreichen. auch nicht mit kaufmodellen. die allerwenigsten erfolgreichen indie spiele verwenden hochdetailierte modelle, die auf dem letzten technischen stand sind.

Hochdetaillierte Modelle zu benutzen ist ein Fass ohne Boden.

Benutzt man irgend ein gut ausgearbeitetes Modell, unterlegt
man sich automatisch dem Zwang seinen Art-Style komplett
auf dieser Stufe zu halten.
Hat man dann zu wenige Modelle, sieht das Spiel leer aus,
oder hat unschöne Wiederholungen (character/ Ambientobjekte)
Oder es wird unverhältnismäßig teuer die "fehlenden Teile" zu besorgen.

Baut man ein gut ausgearbeitetes Modell mit
Modellen niedrigerer Qualität / anderem Style zusammen,
sieht aus wie ein dilettantisch zusammengewürfelter Eintopf (sieht man ja öfters hier).

Das ist auch der Grund warum Indyspiele versuchen
einen stilisierten oder vereinfachten Artstyle zu benutzen.
Damit man mit vertretbarem Aufwand, eine koherente Grafik hat.

Insoweit sehe ich wenig Sinn im kaufen von Modelpacks mit hochdetaillierten Modellen, aber mit zu wenigen Variationsmöglichkeiten.