Ich spreche aus eigenen Erfahrungen
Es gibt Menschen, die unheimlich gerne Motorrad fahren.
Die einen geben alles für ihre Maschine. All ihr Geld, all ihre Emotionen. Am Ende hat sogar die Familie darunter zu leiden. Es kracht. Die Frau wird verlassen, die Kinder werden im Stich lassen, nur, um dem Hobby zu fröhnen. Am Ende landet man mit 160 auf der Landstraße am Baum. Ich kenne einen solchen Fall aus dem weiteren Bekanntenkreis, der am Ende zum Glück halbwegs lebend ausgegangen ist.
Es gibt aber auch hunderttausende normale Motorradliebhaber, die Spaß am Fahren haben, am Motor, dem Fahrtwind, oder schlicht am Oldtimerwert des schicken Gefährtes. Auch diese Leute fahren vielleicht mal schneller, aber in Maßen, mit Verstand und Vorsicht.
Die einen verteufeln am Ende Motorradfahren und ihr Verhalten aufs schärfste. Sie gehen zum Psychologen und versuchen mit ihren Problemen klar zu kommen. Die anderen sitzen mit ihrer Familie zusammen beim Abendessen und freuen sich des Lebens.
Es gibt junge Menschen, die gerne mit ihren Freunden zusammen sind. Manchmal geht es auch etwas wilder zu, machmal lässt man das Leben raus.
Es gibt eine sehr kleine Minderheit, die am Ende mit 3 Promille in der Ecke liegt und vom Krankenwagen des Vertrauens abgeholt wird.
Und es gibt die riesige Mehrheit, die mit Bedacht und Verstand mit ihrem eigenen Körper umgeht und vielleicht auch mal über den Durst trinkt oder an einem netten Abend einen Joint raucht.
Die einen verurteilen zehn Jahre später den Alkohol aufs Schärfste und sehen in ihm die Hauptursache des eigenen problematischen Werdegangs. Die anderen sitzen zehn Jahre später gut gelaunt am Frühstückstisch, denken an die netten, alten Tage zurück und freuen sich des Lebens.