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Re: Merkfähigkeit [Re: Harry Potter] #391890
01/16/12 19:27
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Hat mir schon sehr geholfen und ich habe jetzt einige Ideen. Vielen Dank, dass Du immer gute Tipps auf Lager hast. laugh

Re: Merkfähigkeit [Re: Lukas] #391893
01/16/12 19:45
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Originally Posted By: Lukas
@Harry Potter: Kannst du irgendeine Quelle bezüglich der halben Sekunde Latenz vom Auge nennen? Das erscheint mir nämlich etwas viel.
Nein, Quelle kann ich keine nennen. Ich hatte das mal vor einigen Jahren in einem Dokumentarfilm gesehen, und auch schon ein paarmal darüber gelesen. Das waren glaube ich Wissenschafts-Zeitungen im Warteraum von einem Arzt. wink

Genaugenommen stimmt das, was ich geschrieben hatte (ca. eine halbe Sekunde) auch nicht so ganz. Weil die Dauer ist von vielen Faktoren abhängig. Wenn man hellwach ist, dann ist diese Zeit kürzer. Wenn man übermüdet ist, oder alkoholisiert, dann kann diese Zeit auch länger sein. Und ich glaube, ein Adrenalinschub sorgt auch dafür, dass man besonders schnell reagieren kann (so eine Art Turboboost wink ).

Ich habe deshalb von "ca. einer halben Sekunde" geschrieben, weil ich das bei mir selbst beobachtet habe. Es ist die Zeit, zwischen dem Sehen einer Halluzination, und dem Erkennen, dass man sich geirrt hat. Also ich sah mal in der Nacht beim Autofahren ein kleines Mädchen am Straßenrand stehen. Ich konnte sogar ihr Gesicht erkennen, und welches Kleid sie anhatte. Und ca. eine halbe Sekunde später erkannte ich, dass es ein Wirklichkeit nur ein abgesägter Baumstumpf war, auf dem eine weiße Markierung aufgemalt war. Im Scheinwerferlicht hatte mein Gehirn das aber für ein ca. 8-jähriges blondes Mädchen in einem weißen Kleid gehalten, das möglicherweise über die Straße laufen wollte.

Und man kann diese Verzögerungszeit auch leicht selber testen. Einfach ein Programm schreiben, bei dem ein Balken mit konstanter Geschwindigkeit quer über den Bildschirm wandert. Und dann den Balken plötzlich abrupt anhalten. Man wird den Balken dann noch kurz weiterwandern sehen. Bis es dann plötzlich "klick" macht, und man bemerkt, dass der Balken stehen geblieben ist. Und diese Zeit dauert halt zwischen einer drittel Sekunde oder einer halben Sekunde, ... je nachdem wie schnell die Datenverarbeitung zwischen Sinnesorganen und Gehirn halt momentan abläuft.

Das drehende Rad:
Als Kind hatte ich übrigens ein anderes, ähnliches Phänomen entdeckt. Wenn man die Augen schließt, und sich ein drehendes Rad vorstellt (z.B. ein Mühlrad), das sich in ca. einer Sekunde einmal herumdreht, und man dabei einen Punkt am Rand von diesem Rad "geistig anvisiert" und mitverfolgt, dann passiert etwas lustiges. Wenn man sich ein paar Sekunden lang vorstellt, wie sich dieses Rad dreht, dann kann man es in Gedanken nur noch mit "viel Kraft" anhalten. Also wenn man versucht, sich vorzustellen, dass dieses Rad abrupt angehalten wird, so geht das gar nicht. Durch den Schwung, den das Rad hat, wird es sich noch weiterdrehen. Unser Gehirn weiß also offensichtlich aus Erfahrungen, dass das Rad eine gewisse Masse und eine gewisse Geschwindigkeit hat, und daher nicht einfach abrupt angehalten werden kann. Obwohl man eigentlich glauben sollte, dass man sich vorstellen kann, was immer man will. Aber das ist offensichtlich nicht so.

Re: Merkfähigkeit [Re: Rondidon] #391895
01/16/12 19:54
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Originally Posted By: Rondidon
sehe ich es sofort scharf und kann direkt zu lesen anfangen. Das Bild wird also tatsächlich vorberechnet.
Du kannst auch mal etwas anderes ausprobieren. Stell Dich mal irgendwo hin (z.B. in Dein Computerzimmer), und schaue Dir die Umgebung an. Bleib regungslos stehen, und drehe nur den Kopf. Du siehst dabei ja immer nur einen gewissen Bildausschnitt. Wenn Du den Kopf drehst, dann siehst Du aber auch das, was sich neben Dir, oder sogar hinter Dir befindet.

Und jetzt dreh Dich mal um, und schaue Dir das an, was sich hinter Deinem Rücken befindet. Stell Dich z.B. mit dem Rücken zu einem Fenster, drehe Dich dann um, sodass Du das Fenster siehst. Wenn Du jetzt nach vorne blickst, kannst Du das Fenster eigentlich gar nicht mehr sehen. Trotzdem weiß das Gehirn noch, dass es da ist, und wie es aussieht. Und wenn Du Dich jetzt in Gedanken auf das Fenster konzentriert, dann hast Du das Gefühl, dass Du es sogar noch sehen kannst, obwohl Du in die andere Richtung schaust.

Das Gehirn speichert sozusagen, wenn Du den Kopf immer wieder drehst, eine 360-Grad-Ansicht von Deiner Umgebung. Du glaubst also Dinge, sozusagen aus dem Augenwinkel heraus, sehen zu können, die Du gar nicht mehr sehen kannst.

Re: Merkfähigkeit [Re: Harry Potter] #391898
01/16/12 20:14
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Ich hab noch ein anderes Beispiel. Mir ist es schon oft passiert, dass ich Dinge (z.B. Schilder) nur flüchtig beim vorbeifahren angesehen habe. Ich konnte sie in der Zeit nicht lesen bzw. interpretieren. Aber dann gehe ich das Bild im Geist nochmal durch und plötzlich weiß ich zwei Sekunden später, was da stand oder um was es sich gehandelt hat. Obwohl ich das Schild/den Gegenstand nur 0,5 Sekunden lang gesehen habe und es/er schon 50 Meter hinter mir ist.
Das Bild wird also im ersten Schritt flüchtig zusammengesetzt/vorausgeahnt und erst später interpretiert.

Re: Merkfähigkeit [Re: Rondidon] #391900
01/16/12 20:31
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Originally Posted By: Rondidon
Aber dann gehe ich das Bild im Geist nochmal durch und plötzlich weiß ich zwei Sekunden später, was da stand. Obwohl ich das Schild nur 0,5 Sekunden lang gesehen habe und es schon 50 Meter hinter mir ist.
Ja, offensichtlich speichern wir viel mehr Informationen im Gehirn ab, als wir wirklich BEWUSST wahrnehmen/auswerten.
Man kann ja auch mittels Hypnose Erinnerungen aus dem Gehirn "hervorholen", die man gar nicht bewusst wahrgenommen hatte.

Aber ich glaube, das funktioniert nur so lange, so lange diese Erinnerung noch im Kurzzeitgedächtnis existiert.
Sobald man schlafen geht (und lange genug schläft, damit man auch in die Tiefschlafphase kommt), werden wichtige Erinnerungen aus dem Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis übertragen. Meiner Meinung nach ist das auch der Grund, warum wir träumen. Weil das Gehirn dann nach Erinnerungen sucht, und diese dann in aufbereiteter Form im Langzeitgedächtnis ablegt. Und dabei entstehen die "Geschichten", die wir als Träume wahrnehmen.

Kleiner Tipp: Wenn man etwas gelernt hat, und man sich das Gelernte auch möglichst lange merken möchte, dann sollte man möglichst schnell nach dem Lernen schlafen gehen und möglichst lange schlafen. Ein Buch unter den Kopfpolster zu legen, wie man es früher oft den Kindern geraten hat, bringt jedoch nichts. grin

Re: Merkfähigkeit [Re: Harry Potter] #391907
01/16/12 21:20
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Originally Posted By: Harry Potter
Originally Posted By: Lukas
@Harry Potter: Kannst du irgendeine Quelle bezüglich der halben Sekunde Latenz vom Auge nennen? Das erscheint mir nämlich etwas viel.
Nein, Quelle kann ich keine nennen. Ich hatte das mal vor einigen Jahren in einem Dokumentarfilm gesehen, und auch schon ein paarmal darüber gelesen. Das waren glaube ich Wissenschafts-Zeitungen im Warteraum von einem Arzt. wink

Genaugenommen stimmt das, was ich geschrieben hatte (ca. eine halbe Sekunde) auch nicht so ganz. Weil die Dauer ist von vielen Faktoren abhängig. Wenn man hellwach ist, dann ist diese Zeit kürzer. Wenn man übermüdet ist, oder alkoholisiert, dann kann diese Zeit auch länger sein. Und ich glaube, ein Adrenalinschub sorgt auch dafür, dass man besonders schnell reagieren kann (so eine Art Turboboost wink ).

Ich habe deshalb von "ca. einer halben Sekunde" geschrieben, weil ich das bei mir selbst beobachtet habe. Es ist die Zeit, zwischen dem Sehen einer Halluzination, und dem Erkennen, dass man sich geirrt hat. Also ich sah mal in der Nacht beim Autofahren ein kleines Mädchen am Straßenrand stehen. Ich konnte sogar ihr Gesicht erkennen, und welches Kleid sie anhatte. Und ca. eine halbe Sekunde später erkannte ich, dass es ein Wirklichkeit nur ein abgesägter Baumstumpf war, auf dem eine weiße Markierung aufgemalt war. Im Scheinwerferlicht hatte mein Gehirn das aber für ein ca. 8-jähriges blondes Mädchen in einem weißen Kleid gehalten, das möglicherweise über die Straße laufen wollte.

Und man kann diese Verzögerungszeit auch leicht selber testen. Einfach ein Programm schreiben, bei dem ein Balken mit konstanter Geschwindigkeit quer über den Bildschirm wandert. Und dann den Balken plötzlich abrupt anhalten. Man wird den Balken dann noch kurz weiterwandern sehen. Bis es dann plötzlich "klick" macht, und man bemerkt, dass der Balken stehen geblieben ist. Und diese Zeit dauert halt zwischen einer drittel Sekunde oder einer halben Sekunde, ... je nachdem wie schnell die Datenverarbeitung zwischen Sinnesorganen und Gehirn halt momentan abläuft.

Das drehende Rad:
Als Kind hatte ich übrigens ein anderes, ähnliches Phänomen entdeckt. Wenn man die Augen schließt, und sich ein drehendes Rad vorstellt (z.B. ein Mühlrad), das sich in ca. einer Sekunde einmal herumdreht, und man dabei einen Punkt am Rand von diesem Rad "geistig anvisiert" und mitverfolgt, dann passiert etwas lustiges. Wenn man sich ein paar Sekunden lang vorstellt, wie sich dieses Rad dreht, dann kann man es in Gedanken nur noch mit "viel Kraft" anhalten. Also wenn man versucht, sich vorzustellen, dass dieses Rad abrupt angehalten wird, so geht das gar nicht. Durch den Schwung, den das Rad hat, wird es sich noch weiterdrehen. Unser Gehirn weiß also offensichtlich aus Erfahrungen, dass das Rad eine gewisse Masse und eine gewisse Geschwindigkeit hat, und daher nicht einfach abrupt angehalten werden kann. Obwohl man eigentlich glauben sollte, dass man sich vorstellen kann, was immer man will. Aber das ist offensichtlich nicht so.



Also das, was du da beschreibst, klingt eher nach der Reaktionszeit, nicht nach der Latenz der Augen. Also ist noch ein Denkvorgang dazwischen. Das klingt wieder plausibel.

Das mit dem Mädchen am Rand hat ja auch mehr damit zu tun, wie du das Bild interpretierst, nicht wie schnell deine Augen sind. Da der Baumstamm bei der Sicht wohl einem Mädchen ähnlich sah, hast du ein zweideutiges Bild gesehen, und bevor du es genauer erkennen konntest, hast du automatisch das schlimmere angenommen (ein Baumstamm kann ja nicht plötzlich über die Straße laufen), das hat die Evolution uns so einprogrammiert. Deswegen wird das auch nie umgekehrt passieren.

Re: Merkfähigkeit [Re: Lukas] #391915
01/16/12 23:24
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Originally Posted By: Lukas
Also das, was du da beschreibst, klingt eher nach der Reaktionszeit
Was genau ist denn für Dich die Reaktionszeit?
Das ist doch die Zeit, die benötigt wird, um Signale über die Nerven zu übertragen. Die Signale der Sinnesorgane zum Gehirn, und vom Gehirn zu den Muskeln.
Der Mensch reagiert doch immer so schnell wie möglich auf ein Ereignis. Zum Beispiel, wenn ein Ball auf Dein Gesicht zufliegt, wirst Du reflexartig die Arme vor das Gesicht halten, um den Ball abzuwehren. Dazu braucht man nicht lange nachzudenken. Das funktioniert "reflexartig". Wenn man aber z.B. betrunken ist, oder stark übermüdet ist, wird man den Ball nicht schnell genug abwehren können. Nicht, weil man länger zum Nachdenken braucht, sondern weil die Signale nicht schnell genug übertragen werden können.

Also die Reaktionszeit ist meiner Meinung nach die Zeit, die benötigt wird, um Signale über die Nerven zu übertragen. Das Denken ist natürlich auch so eine Signalübertragung (nur halt innerhalb des Gehirns).


Originally Posted By: Lukas
Das mit dem Mädchen am Rand hat ja auch mehr damit zu tun, wie du das Bild interpretierst
Wie schon gesagt: ich konnte das Mädchen genau beschreiben. Ich hatte mir nicht nur gedacht, dass der Baumstamm ein Mädchen sein könnte, sondern ich sah das Mädchen wirklich vor mir.
Es gab ja diesbezüglich viele Untersuchungen. Bei Halluzinationen sieht man wirklich Dinge, die es in Wirklichkeit nicht gibt. So können zum Beispiel Alkoholiker weiße Mäuse sehen. Unter Drogeneinfluss nimmt man die Umwelt auch ganz anders wahr (andere Farben, etc.). Und das liegt ja nicht an den Augen, sondern weil unser Gehirn beim "Berechnen" von dem Bild, das wir angeblich sehen, Fehler macht.

Es gab da einige lustige Experimente, die zeigen, wie genau wir unsere Umwelt tatsächlich wahrnehmen. Zum Beispiel eines, wo ein eingeweihter Mann A auf der Straße einen fremden Mann B angesprochen hat, und nach dem Weg gefragt hat. Bevor der Mann B antworten konnte, wurde kurz der Blickkontakt zwischen den beiden Personen unterbrochen (indem zwei Männer zwischen Mann A und B hindurchgegangen sind, und dabei eine große Holzplatte getragen haben, die die Sicht verdeckt hat). Und hinter dieser Holzplatte wurde der eingeweihte Mann A dann schnell durch einen anderen Mann C ausgetauscht. In fast allen Fällen war es so, dass der Mann B gar nicht bemerkt hatte, dass die Person A durch Person C ausgetauscht wurde. Er hatte dann einfach dem Mann C die Antwort auf die Frage nach dem Weg gegeben. Sogar unterschiedliche Kleidungsstücke sind nicht aufgefallen.
Nur wenn die Geschlechter unterschiedlich waren, also wenn ein Mann von einer Frau angesprochen wurde, oder eine Frau von einem Mann, dann hatte man wirklich bemerkt, dass die Person ausgetauscht wurde. Weil man in diesem Fall dann die andere Person viel intensiver wahrnimmt.

Es gab auch Studien, wo deutlich wurde, wie leicht Zeugenaussagen manipuliert werden können, und wie leicht sich Menschen täuschen lassen, ohne es selbst zu bemerken. Zum Beispiel wurde einmal ein schwerer Gegenstand von einer Brücke ins Wasser geworfen. Danach haben einige ausgewählte Personen gerufen, dass ein Kind ins Wasser gefallen ist. Und eine nicht eingeweihte Person, die den Vorfall gar nicht gesehen haben kann, weil sie mit dem Rücken zur Brücke stand, wurde danach befragt, was sie genau gesehen hat. Und obwohl sie nur das Geräusch vom Aufschlag ins Wasser, und die Stimmen der anderen (eingeweihten) Personen gehört hatte, hatte sie danach felsenfest daran geglaubt, dass sie das Kind gesehen hatte, wie es von der Brücke ins Wasser stürzte.

Also das was wir wahrnehmen (bzw. das was uns unser Gehirn als Realität vortäuscht), und die Realität, das sind meistens zwei komplett verschiedene Dinge. wink

In diesem Zusammenhang ist auch dieser Artikel hier recht interessant:
Das Vergessen - Einige Forschungsergebnisse zum Erinnern und zum "False-Memory-Syndrome"



Re: Merkfähigkeit [Re: Harry Potter] #392018
01/18/12 13:54
01/18/12 13:54
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Originally Posted By: Harry Potter
Was genau ist denn für Dich die Reaktionszeit?

Für mich ist die Reaktionszeit, die Zeit zwischen der etwas passiert, und das wir deshalb etwas machen. Das beinhaltet nicht nur die Latenz von unseren Nerven, sondern auch die Zeit, die Denkvorgänge in Anspruch nehmen.


Jedenfalls, falls du es anders in Erinnerung hast oder etwas anderes gemeint hast, hier ist das was du geschrieben hattest:
Originally Posted By: Harry Potter
(die Bildinformationen brauchen fast eine halbe Sekunde, um von den Augen zum Gehirn zu gelangen)

So wie du das formuliert hast, verstehe ich es so, dass es eine halbe Sekunde dauern würde, bis das Bild, das von den Augen kommt, überhaupt erst unverarbeitet zum Gehirn kommt und bevor es überhaupt irgendwie interpretiert wird.
Nach dem, was du später geschrieben hast, kannst du das nicht wirklich so gemeint haben.


Quote:
Also die Reaktionszeit ist meiner Meinung nach die Zeit, die benötigt wird, um Signale über die Nerven zu übertragen. Das Denken ist natürlich auch so eine Signalübertragung (nur halt innerhalb des Gehirns).

Denken ist aber auch eine SignalVERARBEITUNG. Das was beim Denken rauskommt ist nicht das gleiche wie das was reingekommen ist.
Wenn man sich das Gehirn als Computer und die Augen als Webcam vorstellt, dann ist die Gesamtlatenz, die man zwischen der Bewegung in der Realität und auf dem Bildschirm wahrnimmt, nicht nur durch die Zeit verursacht, die das Signal durch das USB-Kabel, usw. braucht, sondern auch die Zeit, die die CPU und die GPU das Signal verarbeiten. Das ist für mich ein Unterschied zu einer reinen Übertragung.




Zum Mädchen, von dem du gemeint hast, Details zu erkennen:


Das ist auch ein zweideutiges Bild. Man kann einen Hasen oder eine Ente erkennen. Egal was du zuerst erkannt hast, du wirst spätestens jetzt merken, dass man auch das andere erkennen kann. Vielleicht kennst du das Bild auch schon längst (z.B. aus How I Met Your Mother laugh ).
Du kannst hier Details vom Hasen oder der Ente erkennen. Trotzdem kann dann das Bild noch "umspringen".

Also, worum es mir nur geht, ist, dass das Mädchen keine Hallizunation war, sondern du hast nur ein zweideutiges Bild falsch interpretiert. Und wenn das passiert, kannst du natürlich auch Details erkennen.




Die Experimente, die du noch beschreibst, haben nichts mehr mit meinen Einwänden zu tun, aber sie sind schon interessant. Das mit dem Personen austauschen kenne ich schon. Das mit den Zeugenaussagen kannte ich nocht nicht, obwohl ich das mit dem Gorilla zwischen den Basketballern schon kannte. Ich finde, das klingt ziemlich beunruhigend...

Re: Merkfähigkeit [Re: Lukas] #392027
01/18/12 16:32
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Originally Posted By: Lukas
Für mich ist die Reaktionszeit, die Zeit zwischen der etwas passiert, und das wir deshalb etwas machen. Das beinhaltet nicht nur die Latenz von unseren Nerven, sondern auch die Zeit, die Denkvorgänge in Anspruch nehmen.
Okay, da sind wir ja einer Meinung.
Wobei ich es ein wenig anders formulieren würde:
Es ist die Zeit, zwischen dem WAHRNEHMEN(Erfassen/Messen) eines Ereignisses DURCH UNSERE SINNESORGANE, und dem Beginn einer Reaktion unseres Körpers.

Weil wenn es zum Beispiel auf der Sonne eine große Explosion geben würde, dann sehen wir das ja auch nicht in genau dem Moment, in dem das Ereignis PASSIERT. Sondern erst ca. 8 Minuten später, wenn das Licht von der Sonne bei unseren Augen ankommt. Also kann die Reaktionszeit erst ab dem Zeitpunkt beginnen, ab dem unsere Sinnesorgane das ankommende Licht (oder die Schallwellen, etc.) messen/erfassen können, und nicht ab dem Zeitpunkt an dem das Ereignis passiert.
Und die Reaktionszeit endet in dem Moment, in dem wir mit einer Reaktion beginnen (z.B. indem wir damit beginnen, uns zum Schutz die Hand vor das Gesicht zu halten).


Originally Posted By: Lukas
Jedenfalls, falls du es anders in Erinnerung hast oder etwas anderes gemeint hast, hier ist das was du geschrieben hattest:
die Bildinformationen brauchen fast eine halbe Sekunde, um von den Augen zum Gehirn zu gelangen.
Genau das hatte ich geschrieben, und genauso hatte ich es auch gemeint. wink
Das mit der halben Sekunde darf man allerdings nicht so ernst nehmen. Das ist nur ein ungefährer Wert, der bei verschiedenen Menschen und in verschiedenen Situationen abweichen kann. Aus den Zeitungsartikeln (und dem Dokumentarfilm), aus denen ich diese Information habe, war auch leider nicht ersichtlich, wie lange genau diese Verzögerungszeit dauert (also die Zeit, die ein Bildsignal von den Augen bis zum Gehirn benötigt). Es wurde nur gesagt, dass es verhältnismäßig lange dauert. Zu lange, für eine Erkennung in Echtzeit.

Aber es wurde in dem Dokumentarfilm ein Versuch mit einem Computerbildschirm gezeigt, auf dem ein fahrendes Auto zu sehen war. Genauer gesagt eine Computergrafik von einem Auto, das man von der Seite sieht, vor einem schwarzen Hintergrund. Und dieses Auto blieb plötzlich stehen. Von ca. 100 km/h auf 0 km/h ohne irgendeine Verzögerung. Und man konnte selbst erkennen, dass man das Auto noch kurz weiterfahren sah. Und diese Zeit dauerte bei mir eine geschätzte halbe Sekunde (vielleicht auch etwas weniger). Und das ist genau die Zeit, die unser Gehirn in die Zukunft blickt und ein Ereignis vorberechnet. Das Gehirn hatte mir also vorberechnet, wo sich das Auto momentan befinden müsste. Obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht wissen konnte, ob sich das Auto tatsächlich dort befindet. Diese Information bekam das Gehirn ja erst ca. eine halbe Sekunde später zugeschickt.

Es ist tatsächlich so dass die Signale von den Sinnesorganen (z.B. Augen) ziemlich viel Zeit benötigen, um zum Gehirn zu gelangen, wo sie dann sozusagen "erkannt" werden. Und das ist nicht nur eine Theorie von mir, sondern das wurde mit verschiedensten Versuchen wissenschaftlich bestätigt. Die Übertragung läuft nicht in Echtzeit ab, sondern mit einer Verzögerung. Zwischen dem Eintreffen eines Lichtstrahls auf einer Sehzelle, und der Wahrnehmung dieses Ereignisses im Gehirn, vergeht einige Zeit.

Okay, wir können jetzt darüber streiten, wie lange diese Zeit dauert. Ob sie wirklich eine halbe Sekunde dauert, oder nur eine viertel Sekunde.
Aber Tatsache ist, dass diese Zeit zu lange dauert, um ein Erkennen von Gefahren in Echtzeit zu ermöglichen. Und aus diesem Grund rechnet uns unser Gehirn ständig ein Bild vor, von dem es annimmt, dass es der aktuellen Realität entspricht. Unser Gehirn spielt also ständig Prophet und wirft sozusagen ständig einen Blick in die Zukunft (wenn auch nur maximal eine halbe Sekunde in die Zukunft, was ja technisch gesehen durchaus möglich ist, und einfacher ist als ein Blick in die ferne Zukunft).

Um das ganze auf Dein Computer-Beispiel zu münzen: das ist so, als ob man eine Webcam hat, die an einem fernen Ort ein Geschehen filmt. Übers Internet gelangt das Bild dann zu Deinem Computer. Allerdings mit einer gewissen Verzögerungszeit. Du wirst also niemals die momentane Realität am Computer sehen können. Also macht der Computer folgendes: er zeigt Dir nicht das tatsächliche Bild von der Webcam, sondern er versucht ein Bild zu berechnen. Und zwar anhand aller Informationen, die er zuvor bekommen hatte. Wenn er also ein Einzelbild von einem fahrenden Auto bekommt, dann berechnet der PC ein Bild, bei dem das Auto 1 bis 2 Meter weitergefahren ist. Weil der Computer aus allen vorherigen Bildern weiß, wie schnell das Auto unterwegs ist. Daher kann er auch hochrechnen, an welcher Stelle sich das Auto in einer Sekunde befinden müsste.
Das heißt, der Computer würde ständig VERALTETE Bilder erhalten, würde aber durch die Hochrechnung dafür sorgen, dass die Bilddaten dennoch (höchstwahrscheinlich) aktuell sind.

Das klingt jetzt alles sehr fantastisch und unglaubwürdig. Weil wir uns nicht vorstellen können, dass es Computerprogramm soetwas so schnell berechnen könnte.
Aber unser Gehirn kann das offensichtlich. Weil es genau dafür konstruiert wurde. Dieses Bilder-Berechnen aus verschiedensten Informationsquellen/Sinnesorganen macht unser Gehirn ununterbrochen. Wir sehen genaugenommen nicht nur mit den Augen, sondern auch mit den Ohren, mit der Nase, etc.! Unser Gehirn "bastelt" sich aus allen Informationen, die es bekommen kann, ein Bild zusammen. Genauso wie wir nicht mit der Zunge alleine schmecken, sondern der Geruch und das Sehen spielen eine große Rolle dabei (da gibt es auch einige Experimente. Wenn wir z.B. beobachten, wie wir mit einer Erdbeere gefüttert werden, und in Wirklichkeit steckt man uns dann aber ein Stück Banane in den Mund, dann werden wir trotzdem eine Erdbeere schmecken. Oder wenn wir ein und denselben Wein aus verschiedenen Flaschen trinken (aus einer teuren Flasche, und aus einer billigen Flasche), werden viele glauben, dass der Wein aus der teureren Flasche besser schmeckt.

Also unser Gehirn sammelt ständig SÄMTLICHE Informationen die es bekommen kann, und berechnet uns daraus eine Wahrnehmung von unserer Umwelt. Mit der tatsächlichen Realität hat das aber oft nichts gemeinsam. Wir nehmen unsere Umwelt ja auch immer sehr stark vereinfacht/gefiltert wahr, damit unser Gehirn nicht überfordert wird.

Dass unser Gehirn das Bild, das wir sehen, nur berechnet (und es nicht eine originalgetreue Wiedergabe von unseren Augen, also unserer "Kamera", ist), das beweisen doch unsere Träume. Im Traum kommen uns unsere Träume absolut fotorealistisch und echt vor. Aber auch hier berechnet unser Gehirn nur ein Bild, das es in Wirklichkeit gar nicht gibt (es holt sich aber in diesem Fall die Informationen für die Bilderstellung nicht von den Sinnesorganen, sondern aus dem Gedächtnis).

Ein anderer Beweis für das "berechnete Bild" ist eine Krankheit (Prosopagnosie) bei der die erkrankten Personen keine Gesichter erkennen können. Sie können ALLES erkennen - außer Gesichter. Gesichter sehen für sie alle gleich aus. Sie können sie einfach nicht unterscheiden. Also offensichtlich hat unser Gehirn auch "Programme", die speziell für die Erkennung (und vielleicht auch grafische Darstellung?!) von Gesichtern zuständig sind. Das ist ein Zeichen dafür, dass wir niemals das GESAMTE Bild (das unsere Augen wahrnehmen) erkennen, sondern unser Gehirn konzentriert sich sozusagen auf bestimmte Objekte. Und da gibt es dann bestimmte Hirnteile, die für bestimmte Objekte "zuständig" sind. Wahrscheinlich hat das auch etwas damit zu tun, dass wir Wörter auch erkennen, wenn sie falsch geschrieben sind. Nur Anfangsbuchstabe und Endbuchstaben müssen passen. Wenn wir einen Text lesen, dann glauben wir, dass wir mit unseren Augen den GESAMTEN Text sehen. Aber das GLAUBEN wir nur. Tatsächlich nehmen wir nur einen Bruchteil davon wahr (übersehen dabei Tippfehler), und erst im Gehirn entsteht dann der Gedanke an einen Text, den wir tatsächlich zu sehen glauben (ohne Tippfehler).

Einerseits ist es erschreckend, dass wir die Umwelt niemals so wahrnehmen, wie sie wirklich ist. Aber andererseits ist diese Berechnung einer "virtuellen Umwelt in unserem Kopf" notwendig, damit unser Gehirn die Umgebung überhaupt wahrnehmen kann, ohne dabei durchzuschmoren.

Und andererseits: was ist schon die Realität? In der Realität gibt es keine Farben (nur Lichtwellen/Photonen mit unterschiedlichen Schwingungen/Wellenlängen). Es gibt keine Töne (sondern nur Schwingungen von z.B. Luft). Es gibt keine Wärme oder Kälte (sondern nur unterschiedlich starke Schwingungen von Atomen). Nichts in der Natur berührt sich (es liegen immer Magnetfelder zwischen den Atomen, die sich gegenseitig abstoßen). Und in Wahrheit ist alles was uns umgibt, genaugenommen nur Energie. Also alles was wir wahrnehmen ist eigentlich eine "Lüge" unseres Gehirns bzw. eine Vereinfachung, damit unser "primitives" Gehirn es besser verstehen kann. wink


Originally Posted By: Lukas
Zum Mädchen, von dem du gemeint hast, Details zu erkennen:

Das ist auch ein zweideutiges Bild. Man kann einen Hasen oder eine Ente erkennen.
Ja, ich kenne viele solcher Bilder. Aber diese Bilder haben nichts mit der Realität zu tun. Weil das auf dem Bild ist weder ein Hase, noch eine Ente. Es ist ein reines Fantasiegebilde. Und daher hat unser Gehirn ein Problem, zu erkennen, was es ist. Das Gehirn versucht dann, etwas zu finden, was diesem Bild am ehesten ähnlich sieht. Und dann fällt dem Gehirn vielleicht als erstes ein Hase ein. Weil das Ergebnis aber noch immer nicht zufriedenstellend ist (weil eigentlich sieht es ja nicht wirklich wie ein Hase aus), sucht unser Gehirn weiter. Und irgendwann entdeckt es, dass es auch einer Ente ähnlich schauen könnte. Und dann erkennen wir eine Ente.

Das hat aber jetzt nichts mit meinem Beispiel mit dem Kind am Straßenrand zu tun. Weil der Baumstamm sah ganz bestimmt nicht einem Mädchen ähnlich. Mein Gehirn hatte wahrscheinlich bei der ersten Wahrnehmung des Baumstammes den Baumstamm nur verschwommen aus den Augenwinkeln erkannt. Und hatte dann das schlimmste angenommen, und mir ein Bild von einem Mädchen vor-berechnet. Weil wie schon gesagt: ich sah das Mädchen so, als ob es wirklich existiert hätte. Ich konnte das Gesicht erkennen, die Haare, das Kleid. Und dann plötzlich machte es klick, und das Gehirn korrigierte den Fehler. Weil es inzwischen die ECHTEN Bilddaten von dem Baumstamm erhalten hatte.

Re: Merkfähigkeit [Re: Harry Potter] #394219
02/10/12 23:30
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Zum Thema "Gesichtserkennung" bin ich heute auf etwas interessantes gestoßen:
den Margret Thatcher-Effekt (auch Thatcher-Illusion genannt).

Ich kannte diesen Effekt zwar schon früher, aber vielleicht ist das ja für einige von euch neu bzw. interessant?!

Das ganze funktioniert so:
Wenn wir ein Gesicht erkennen, dann bemerken wir normalerweise sofort, wenn es in diesem Gesicht einen "Fehler" gibt (z.B. wenn mit Photoshop die Augen verdreht wurden).
Menschen, die an Prosopagnosie leiden (Gesichtsblindheit) können diese "Fehler" allerdings nicht erkennen.

Und auch gesunde Menschen können diese Fehler nicht sofort erkennen, wenn das Gesicht auf den Kopf gestellt wird.

Hier mal ein Beispiel:
So sieht das Bild aus, wenn es auf den Kopf gestellt ist. Auf dem ersten Blick sieht es ganz normal aus:


Wenn man das Bild aber dann um 180 Grad dreht, dann fallen uns die Fehler (verdrehte Augen und verdrehter Mund) sofort auf:

Click to reveal..
Hier das selbe Bild, um 180 Grad gedreht:



Edit: Ich vermute, dass es daran liegt, dass unser Gehirn nie ein Gesicht in seiner Gesamtheit betrachtet, sondern wir konzentrieren uns nur auf bestimmte Merkmale, wie z.B. Augen oder Mund. Und wenn diese für uns wichtigen Merkmale korrekt ausgerichtet sind, bemerken wir auch keinen Fehler (obwohl der Rest des Gesichts auf den Kopf gestellt ist).

Last edited by Harry Potter; 02/10/12 23:35.
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