Schach ist was anderes und abstarkt. Das Argument zieht nicht meiner Meinung nach.

Spiele werden imho immer gewalttätiger, weil sie stumpfsinniger geworden sind. Früher war ein taktisches Multiplayer wie Counterstrike ein riesiger Aufreger.
Heute gehört das zum harmlosesten, was der Markt so zu bieten hat.

Spiele sind inzwischen ganz anders aufgebaut. Doom und Wolfenstein hatte Rätselelemente wie Schlüssel finden und Labyrinthsysteme als zentrales Spielelement. Es spielt mit "Angst" und "Atmosphäre".

Heute ist ein gewöhnlicher Shooter auf wohnzimmertaugliches "Casual-Töten" designed. Wa anderes ist oft nicht Spielinhalt. Die Gegner sind viel zahlreicher und weniger gefährlich. Der Spieler ist so gut wie unverwundbar und heilt selber. Die Inszenierung ist oberflächlich und austauschbar. Außerdem sind die Szenarien brutaler geworden (siehe Flughafen-Szene und Co). Und im Multiplayer bekommst du in den gleichen Spielen Extrapunkte und Rangaufstiege für Kopfschüsse, Nutshots und besonders brutales Vorgehen. Also optimaler Stoff zum gedankenlosen Zudröhnen. USK-geprüft.

Ich will jetzt nicht alle Shooter verdammen. Es gibt auch (Oldschool?)-Spiele, die den Kontext anders anpacken und versuchen Geschichten zu inszenieren und herausfordernd individuell zu sein wie Deus Ex, Bioshock, Tomb Raider, Half-Life 2 oder Brothers in Arms. Mafia 2 war auch gut. Aber es gibt inzwischen eben auch die Dead Risings und Call of Dutys. Und das fast ohne Aufreger bequem über Steam oder den Steam-Reseller der Wahl wink . Das war früher nicht so.