Eure Diskussion liest sich zwar nicht so primitiv, wie die DRM-Debatten auf der Gamestar-Webseite, aber der Tenor ist fast der Gleiche. Es wird gerne verharmlost oder intensiv verstärkt, Ängste erzeugt, einseitig und undifferenziert argumentiert. Wobei das nicht für alle zutrifft.

Die Wahrheit liegt meistens in der Mitte. Die Industrie neigt sicher dazu, über das Ziel hinauszuschießen. Aber trotzdem gibt es die Piraterie, die durch die immer größere Verbreitung und die derzeitige Einfachheit auch nicht zu unterschätzen ist.
Der Kapitalismus, in dem wir leben, beruht im Grunde nur auf einer Sache: Eigentum und dem Schutz des Eigentums. Wenn wir im Internet dieses Eigentum nicht mehr schützen, bröckelt das System und dessen Funktionsweise.
Nehmen wir mal an, in der Zukunft könnten viele Produkt über moderne 3d-Drucker einfach ausgedruckt werden und 80 Prozent der Konsumenten besorgen sich nur noch illegale Druckvorlagen und drucken ihre Produkte selbst. Heute betrifft es "nur" Luxusgüter wie Spiele und Musik. Später könnte sich das auf viele andere Produkte ausweiten. Früher oder später muss dem entweder ein Riegel vorgeschoben werden, oder wir müssen das System ändern, weg vom Kapitalismus zu einer Gesellschaft, in der viele Produkte kostenlos verteilt werden. Wie wir diese kostenlosen Produkte aber produzieren wollen, müssen wir noch klären.

Derzeit muss Eigentum aber noch geschützt werden, auch im Netz. Idealerweise sollte dabei der kaufende Kunde nicht benachteiligt werden und nur der Pirat behindert werden. Wie das schlussendlich gehen soll, wird sich noch herausstellen. Aber das Durchgreifen gegen Megaupload war schon ein Anfang.
Spiele könnten in Zukunft nur noch über den Browser spielbar sein oder teilweise über Streaming. Crytek hat gerade erst mit ihrer Plattform GFace so einen Schritt getan.
http://www.4players.de/4players.php/spielinfonews/PC-CDROM/9125/2091327/Crytek|GFACE_vorgestellt.html


Models, Textures and Games from Dexsoft