Zum Thema "Gesichtserkennung" bin ich heute auf etwas interessantes gestoßen:
den Margret Thatcher-Effekt (auch Thatcher-Illusion genannt).

Ich kannte diesen Effekt zwar schon früher, aber vielleicht ist das ja für einige von euch neu bzw. interessant?!

Das ganze funktioniert so:
Wenn wir ein Gesicht erkennen, dann bemerken wir normalerweise sofort, wenn es in diesem Gesicht einen "Fehler" gibt (z.B. wenn mit Photoshop die Augen verdreht wurden).
Menschen, die an Prosopagnosie leiden (Gesichtsblindheit) können diese "Fehler" allerdings nicht erkennen.

Und auch gesunde Menschen können diese Fehler nicht sofort erkennen, wenn das Gesicht auf den Kopf gestellt wird.

Hier mal ein Beispiel:
So sieht das Bild aus, wenn es auf den Kopf gestellt ist. Auf dem ersten Blick sieht es ganz normal aus:


Wenn man das Bild aber dann um 180 Grad dreht, dann fallen uns die Fehler (verdrehte Augen und verdrehter Mund) sofort auf:

Click to reveal..
Hier das selbe Bild, um 180 Grad gedreht:



Edit: Ich vermute, dass es daran liegt, dass unser Gehirn nie ein Gesicht in seiner Gesamtheit betrachtet, sondern wir konzentrieren uns nur auf bestimmte Merkmale, wie z.B. Augen oder Mund. Und wenn diese für uns wichtigen Merkmale korrekt ausgerichtet sind, bemerken wir auch keinen Fehler (obwohl der Rest des Gesichts auf den Kopf gestellt ist).

Last edited by Harry Potter; 02/10/12 23:35.