Absolut eine akzeptable Meinung!
Aber... Postal 1 war alles andere als ironisch. Der coole Hype um den Dude kam erst mit Teil 2, als die Fangemeinde von Teil 1 diesen eben zum Kult erklärte.
Postal 1 war sehr dumpf, unterspielt mit höchst befremdenden Musik-Sequenzen.
Und so viel Leid, welches in diesem Teil präsentiert wurde (schreiende, blutende Menschen), sah ich in keinem anderen Spiel mehr.

Die andere Frage, warum spielt man so etwas - kann man mit einer Gegenfrage beantworten. Warum spiele ich Spiele, die insbesondere von den amerikanischen Behörden als "gut" eingestuft werden? Z.B. Cod oder BF. Da wird einfach dem Töten eine Rechtfertigung beigezimmert. Es wird gesagt - da sind die Bösen - also darfst du darauf schießen. Und letztendlich ist es dann jedem egal, der ballern will. Er schießt und tötet virtuell. Ich erinnere an die verlogene Begründung der Amis, die den ersten Irak-Krieg rechtfertigte.
Insofern finde ich Postal 1 und auch (wenn es rauskommt) Hatred viel ehrlicher. Wenn ich töten will und daran - aus welchen Gründen auch immer - einen Kick empfinde - ist das Abschlachten von Unschuldigen wohl viel intensiver und abschreckender, als die mir von anderen vorgesetzten angeblichen Bösewichte (die letztendlich auch wiederum nur mir erlauben - andere abzuschlachten). Beim Töten in Videospielen gibt es meines Erachtens keine Alternative. Entweder Du nimmst eine Knarre in die Hand oder eben nicht. Ohne Ausrede, ohne Alternative. Entweder ja oder nein.