Ich habe mir (neben Deinem Kommentar) auch noch ein paar Kommentare auf Youtube angesehen, und mir fällt immer wieder auf, wie schwer es den Kommentatoren fällt, irgendeine Rechtfertigungfür das Töten überhaupt zu finden. Gegner die zurückschießen, alle wehren sich – man mag es drehen und wenden wie man will – es gibt keine Rechtfertigung in virtuellen Umgebungen zu töten. Das ist meine Meinung. Und wenn aber jemand irgendeinen Thrill daran hat zu schießen – dann ist es meiner Meinung nach völlig egal, ob er auf Zivilisten, Außerirdische oder Soldaten schießt. Er hat das Ziel, sich an der markante Darstellung von Vernichtung zu erfreuen.
Und ja – man kann hierzu sehr wohl GTA heranziehen – auch wenn das Spiel ja so viele andere Möglichkeiten fordert und bietet. Aber auch in GTA gibt es so dermaßen asoziale Gewaltakte, die meines Erachtens nicht zu rechtfertigen sind. Sie sind im Spiel eingebaut und man kann sie ausleben (was so nebenbei unzählige YT-Videos auch dokumentieren). Da gibt es kein Wenn und kein Aber. Ob das Spiel Hatred einen Spielspaß hat oder eine technische Seite, die mich reizen könnte, das weiß ich erst, wenn ich es gespielt habe. Ich weiß aber, dass ich nach jedem Level von Postal 1 ein verdammt ungutes Gefühl in der Magengegend hatte und auch nach dem vollständigen Durchspielen von Postal 1 zum Schluß kam – das diese Art der Gewalt durch nichts zu rechtfertigen ist. Aber GTA oder COD als okay einzustufen oder CS als ach so tourniersportartig einzustufen, bei dem ja ach so viele Menschen liebevoll miteinander zusammenleben – das ist Doppelmoral.
Entweder ich lehne Tötung in Videospielen generell ab – oder ich befürworte sie. Und da gibt es keinen Weg dazwischen.