nun, da ich aus deinem letzten satz nicht schlau werde, sehe ich davon ab, irgend etwas dorthinein zu interpretieren.

zwei punkte, in denen du dir widersprichst:

Code:

Quote:
..und über "richtig" oder "falsch" zu entscheiden.

Es gibt kein richtig oder falsch. Was für einen richtig ist, ist für den
anderen falsch. Es gibt nur einen allmeinen Konsenz über das, was man
demokratisch als "richtig" bezeichnet.


Code:

Quote:
werte wie liebe, gegenliebe, hoffnung, hilfsbereitschaft etc. haben
hingegen einen universellen wert, und der hat sich in den letzten
2006 jahren nicht geändert und wird es auch nicht.

Warum sollte sich das ändern. Das ist ja in unseren EPROM, in unsere Genetik
eingebrannt. Das wird sich nicht ändern auch ohne Religion nicht.



offensichtlich, oder? ich plädiere für das zweite... das erste führt zu kulturdarvinismus und schlimmerem... (und das ist wissenschaftlich belegt )


die kriege etc. haben nicht die christliche demut ausgelöst, sondern eben die menschliche dummheit und der glaube an die eigenen omnipotenz. glaube ist hier keine ursache, sondern mittel zum zweck.

"Die Kirche war es doch, die so ein Wissen lange Zeit sogar verboten, gejagt und verbrannt hat."
mögliches Gegen"zitat": "die wissenschaft wird immer erst für kriegszwecke genutzt, neue erkenntnisse eingesetzt, um sich selbst einen vorteil zu schaffen und andere zu bekämpfen."
du siehst, aufrechnen von menschlichen fehlern (und nicht fehlern, die in der sache wissenschaft oder der sache religion begründet liegen) ist müßig und führt zu keinem neuen ansatz.

noch etwas in eigener sache, ohne dass du dich angegriffen fühlen sollst, denn es ist nicht böse gemeint:
allein der fakt, dass du nicht bereit bist, die wissenschaft als gesamtwerk zu hinterfragen, anders als den glauben, und zwar in seiner gesamtheit (das interpretiere ich in deine posts), spielt die wissenschaft für dich sehr wohl eine art "ersatzreligion"srolle und bestärkt dich in deinem _glauben_ an deine unabhängigkeit, individualität, macht, "Intelligenz, guter Bildung und einen offener Verstand" vor alldenjenigen, die es offensichtlich nicht tun, von denen du dich abhebst.
nur, weil ich glaube, kann ich das alles nicht? bin ich deshalb weniger intelligent, gebildet, individuell etc. als ein wissenschafts_gläubiger_? bin ich deshalb der wissenschaft unabgeneigt?
natürlich nicht. und es macht mich auch in meinen augen nicht zu einem besseren menschen in dem sinne, dass ich über den anderen stehe, sondern gibt mir für mein leben eine moralische richtlinie, die aus mir einen moralisch besseren menschen macht. in diesem satz liegt nicht, dass du moralisch weniger wert wärst als ein gläubiger, das wäre natürlich unsinn. nur ist diese moralische hilfe eine unglaubliche stütze im leben, die einen immer wieder aufrichte kann. wenn ich sie nicht hätte, würde etwas fehlen.