Quote:

Dieser offene Wissenschaftler wird Dir immer zuhören und schlüssigen Argumenten folgen, solange er sie nicht widerlegen kann.



Kein Zweifel! Was allerdings -zurecht, denke ich- von Wissenschaftlern meistens nicht verstanden bzw. als Denkensweise auhc nicht akzeptiert wird, ist die Tatsache, dass manche Dinge nicht zu erklären sind und somit mehr als nur schlüssige Argumente erfordern. Letzten Endes sind die Geisteswissenschaften genau darin definiert, prinzipiell genauso rational vorzugehen wie andere (z.B. Natur-) Wissenschaften, dabei aber gewisse Elemente als vom Verstand nicht erfassbar zu akzeptieren.
Kurz stereotyp zusammengefasst: Ein Wissenschaftler glaubt, alles was ist, müsse auch belegbar sein, denn sonst wäre es ja nicht.
Ein Geisteswissenschaftler (und ich rede hier rein gar nicht von Gläubigen; die Religion lasse ich hier einmal ganz außen vor) dagegen geht davon aus, dass die Dinge nicht sind, weil man sie beweisen kann, sondern weil man sie individuell wahrnimmt und man durch Austausch untereinander bei dieser Wahrnehmung einen Konsens gefunden hat, den man spaßeshalber als "die Welt" bezeichnen könnte. Aus dieser These folgt dann aber auch, dass sehrwohl Phänomene existieren können, die nicht beweisbar sind, vielleicht aus dem schlichten Grunde, dass der menschl. Verstand nicht fähig ist, sie zu erfassen, und somit auch nichts beweisen kann. Freilich kann er nach der gleichen Logik auch nichts belegen...

Nun denke aber bitte keiner hier, vor allem Frank nicht , dass ich wirklich so stereotyp denken würde. Obiges ist mit einem Augenzwinkern geschrieben.

Ich stelle fest: Solche Diskussionen machen _tatsächlich_ Spaß


Formerly known as The Matrix - ICQ 170408644 I've been here for much longer than most people think. So where's my "Expert" status?