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...sondern gibt mir für mein leben eine moralische richtlinie, die aus mir einen moralisch besseren menschen macht.




Aha, das steht jetzt aber extrem im Widerspruch. Du bist moralisch besser? Gut zu wissen. Da ich keine moralische Überlegenheit vorgeben werde, nicke ich einfach mal freundlich mit einem Lächeln im Gesicht




neinneinnein, das hast du in die falsche kehle gekriegt. mein satz ging ja auch noch weiter:
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in diesem satz liegt nicht, dass du moralisch weniger wert wärst als ein gläubiger, das wäre natürlich unsinn.



nur, damit du nicht sauer auf mich bist, werde ich meinen satz für dich nocheimal umformulieren. er könnte auch so lauten:
"...sondern gibt mir für mein leben eine moralische richtlinie, die aus mir einen moralisch besseren menschen macht. nicht einen besseren menschen als dich, sondern einen besseren menschen als jenen, der ich ohne diese richtlinie geworden wäre."
ich beziehe mich also 100% auf mich selbst.

alles wieder ok? sind wir jetzt wieder freunde?

ich würde gern die diskussion weiter führen, weil sie grad an der spannendsten stelle ist...

bei dem krieg scheinen wir uns ja jetzt einig zu sein.

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Ich hinterfrage grundsätzlich alles und kritisiere viel. Das hilft mir, mich weiter zu entwickeln und nicht bedingungslos zu "glauben". Genau diese Art macht mich zu dem Gegenteil eines Religiösen.



das ist schon wieder ein vorbehalt. wieso kann ein religiöser nicht seine religion hinterfragen? "Glauben heißt zweifeln"...

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Ich habe Dir vertraut und keine Bösartigkeit unterstellt.



ich hoffe, ich habe dich nicht enttäuscht und du vertraust mir auch weiterhin.

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Genau deswegen ist die Wissenschaft, der Sport oder die Kunst, die ich gerne betreibe, keine "Ersatzreligion" für mich. Ich bete da niemanden an und "glaube" nicht bedingungslos an irgendwelche unumstößlichen Dinge.



ok. es war auch weniger literarisch gemeint. aber du definierst dich über deine ratio, deinen verstand, deine fähigkeit, dinge zu begreifen und zu verstehen. stell dir mal vor, man nähme dir den sport, die kunst und die wissenschaft, 3 dinge, die auch mein leben ausfüllen, weg, und man früge dich dann danach, worüber du dich definiertest - das würde mich mal interessieren.

nochwas zur moral:
kommt wohl von mos, mores; <lat.> sitten und gebräuche, und ist laut fremdwörterbuch die "gesamtheit von ethisch-sittliche normen, grundsätzen, werten, die das zwischenmenschliche Verhalten in einer gesellschaft regulieren, die von ihr als verbindlich akzeptiert werden". ist interessanterwiese im wortstamm auch mit "charakter" und "gesinnung" verwandt.
mit eigenen worten wäre moral also die summe aller als richtig angesehenen verhaltensweisen auf basis des kleinsten gemeinsamen nenners.

auf eine weiterhin gute diskussion und einen freundlichen umgang ohne sich-angegriffen-fühlen wünscht
felix