Quote:


mir passt diese ewige antithetik "wissenschaft vs. glauben" und umgekehrt nicht. ist es nicht vielmehr so, dass sich beide entwickeln und bedingen? gehen wir mal ins mittelalter. die klöster waren nicht nur burgen des glaubens, sondern auch inseln des wissens, wo neben dem glauben an gott auch kenntnisse in medizin, landwirtschafts"technik", astronomie, altphilologie, philosophie etc, gelehrt wurden, was es sonst einfach nicht gab. gehen wir noch weiter zurück, um das jahr 0 wurden die klosterschulen auch nicht nur zum beten und schriften lesen genutzt, sondern dienten als umschlagplatz sämtlichen wissens im altertum, nicht etwa der königshof.



Somit war auch sichergestellt, nur glaubenskomforme Wissenschaften zu vermitteln. Heute würde man das als Zensur bezeichnen. Allzulang ist es noch nicht her, dass die Schulen von den Kirchen getrennt wurden. Zum Glück, wir würden heute noch glauben, die Erde sei eine Platte und ein Radio sei ein teuflisches Instrument


[Jeder ist sich selbst am Nächsten]