Es geht um Pluralismus in der Politik.
Was bedeutet denn "Koexistenz"?
Auch das findet man in Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/KoexistenzDas Wort selbst beschreibt es bereits, es geht also um Dinge, die miteinander oder nebeneinander (friedlich) existieren.
Pluralismus kommt von Plural (Mehrzahl, Viele), also geht es wie bei der Koexistenz um ein System in dem mehrere Objekte miteinander/nebeneinander existieren. Nur dass hier der Schwerpunkt auf "viele" liegt. In der Politik bedeutet das, dass also viele Parteien, Systeme, Individuen beteiligt sind und dass eine gewisse Toleranz durch die vielen beteiligten Systeme produziert wird. Es ist also ein demokratisches Prinzip.
Wegen Pro und Contra:
Der Pluralismus erzeugt, wie bereits erwähnt, Toleranz und soll für ein friedliches Miteinander sorgen. Aber wenn man jeden Beteiligten befragt, bekommt man trotzdem eine Bandbreite von Antworten und muss einen gemäßigten Mittelweg gehen. Das lässt also Extreme nicht mehr zu, was für mehr Sicherheit sorgen kann. Aber es kann sein, dass kluge und schnelle Entscheidungen nicht mehr möglich sind, weil im Pluralismus nicht jeder Beteiligter klug und entschlussfreudig sein muss. Damit kann das System als Ganzes sich nur langsam entwickeln und ein System, in dem es nur wenige (aber hoffentlich kluge und wohlwollende) Entscheidungsträger gibt, könnte sich schneller und besser entwickeln. Daher hat uns die Natur auch nur ein Gehirn gegeben (abgesehen von einigen dezentralen Nervenknoten). Dieses Gehirn kann für den Rest des Körpers gut aber bei entsprechender Dummheit auch sehr schlechte Entscheidungen für den Rest des Körpers treffen. Hätte jedes Organ ein Mitspracherecht, würde alles etwas langsamer aber auch gemäßigter ablaufen. Jedes Organ würde sich halbwegs ernstgenommen fühlen, aber das ganze System (der Mensch) könnte im Ernstfall von einem anderen System überrumpelt werden und damit alle Organe auf einmal in Gefahr bringen.
Daher versucht man eigentlich auch in der Politik einen Mittelweg und keinen puren Pluralismus. Es gibt also auch immer gebündelte Macht an einigen wenigen Stellen.
