Studiogründung anyone?

Ich suche einen Mitstreiter der bereit ist mit mir ein Studio zu gründen.
Um Euch einen Überblick zu geben folgen ein paar Fakten:

Angestrebter Gründungstermin: 3./4. Quartal 2012
Angestrebte Unternehmensform: Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)
Potentielle Standorte: Frankfurt am Main, Gießen, Alsfeld, Fulda (Gründerzentren)
Gegenwärtiger Umsatz (Einzelunternehmen): Ca. 50000,- Euro (2011)
Portfolio bislang: Simulationen, Flashgames, Serious Games


Als Einzelunternehmen wird es immer schwieriger konkurrenzfähig zu bleiben und die Motivation aufrecht zu erhalten.
Ich will das Studio weiterentwickeln und dazu gehört eine Vergrößerung und ein Standortwechsel.
Der Fokus soll in Zukunft mehr auf Online Vertrieb und Indie-Games liegen.

Natürlich schreckt das Risiko erstmal ab, aber ich bin mir sehr sicher daß wir mit einer
breiten Aufstellung den Umsatz mehr als verdoppeln können.

Es gehört eine Menge Mut dazu diesen Weg zu gehen.
Darum möchte ich mit dieser Anfrage ausloten ob es hier Entwickler gibt
die sich diesen Schritt überhaupt zutrauen.

Ich wär da dabei, aber ich kann nicht umziehen. wenn dann maximal frankfurt aber eher unwahrscheinlich. abgesehn davon weiß ich nicht ob dir meine arbeit zusagt, ob ich überhaupt bringe was du brauchst und vorallem wie du dir das eigentlich vorstellst. aber im grunde wär ich zu haben.

Auf Arbeitsebene könnte ich mir das gut vorstellen, solange du mich als gut genug einschätzt. Bisher klappt das ja ganz gut. Als Allrounder bin ich auch recht universell einsetzbar.

Aber da ich momentan in verschiedenste Richtungen überlege: Momentan kann ich dir da noch nichts sagen. Im Sommer weiß ich aber sicher mehr. Ich empfinde das auf jeden Fall als eine sehr spannende Sache und sehe da auch ein gewisses Potential.

Allerdings meine ich auch, dass der Zeitpunkt noch etwas früh ist. 50k Umsatz (nicht Gewinn) im Jahr ist für eine Studiogründung keine wirklich risikolose Basis. Ich würde dir eher raten dich noch eine gewisse Zeit im jetzigen Format zu etablieren und erst dann zu wachsen. Das geht in erster Linie mit qualitativer Software, die das von Publisherseite zur Verfügung stehende Risikokapital in Form von Investitionen in deine Projekte erhöht. Nichts überstürzen.

Also ich fände ein paar mehr Daten hilfreich. Und zwar, möchtest du eine Person oder zwei oder mehr ins Boot holen, wieviel Einlagen pro Person strebst du an (egal wieviel, mindestens X, jeder genausoviel...?), wie wäre die Ausschüttung der Gewinne an die Gesellschafter (durch die Anzahl an Personen, nach Lebenstand, nach Rolle im Unternehmen oder wie oder was, ausgerichtet nach der Einlage, oder wie oder was), wieviel und welche Investitionen strebst du zu Beginn an und was kannst du uns garantieren?

Ich z.B. bin Ende des Jahres fertig und bin mit dem Gewinn seit meiner Gewerbeanmeldung zufrieden, weshalb ein eigenes Gewerbe für mich eine Alternative darstellt. Allerdings, zum Leben reicht es aber dann auch nicht, dazu müsste ich im Jahr mindestens das Doppelte oder besser das Dreifache verdienen. Zusammen mit dem Auszug bei mir zu Hause und dem Wegfall meines Unijobs wäre ich also eher an einem stabilen Angestelltenverhältniss interessiert mit einem bestimmten Mindestbruttogehalt, da ich alleinstehend ohne Kinder bin (zum Glück!).

Anstatt eine Neugründung wäre ein Zusammenschluss auch lukrativ, ich denke da an die anderen einschlägigen Unternehmer hier im Forum, die ähnliche Auftraggeber haben wie du.

Ich glaube Fogman plant längerfristig in eine andere Richtung (siehe "Indie Games"). Ein Zusammenschluss bringt zudem auch nur dann etwas, wenn beide Seiten freie Kapazitäten haben, die sie untereinander aufteilen können. Man sollte für eine effiziente Arbeitsweise an ähnlichen Projekten arbeiten, die auf ähnlichen Technologien aufbauen (können).

Erstmal bin ich sehr froh daß es überhaupt Resonanz gibt und ich auf Gleichgesinnte stosse.

Über Details habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, sonst würde ich nicht so unverbindlich "hineinfragen".
Es geht mir eher darum die Möglichkeiten auszuloten.
Ich würde Robin und Christian in die engere Wahl nehmen, da wir in der Vergangenheit schon miteinander
an kommerziellen Projekten gearbeitet haben.

Nun gilt es unsere Vorstellungen zu bündeln. Ich kann und will aus meinem Elfenbeinturm heraus keine Entscheidungen
treffen die endgültig sind. Das müssen wir gemeinsam machen und das will ich hier im Forum auch nicht zu breit treten.
Darum würde ich vorschlagen daß wir uns auf anderem Wege intensiv austauschen.

Kurz noch zum Umsatz:
Hauptsächlich wir er dadurch gebremst daß alle Projekte dezentral organisiert sind. Bei mir laufen zwar alle Fäden zusammen,
aber die Kommunikation und die Arbeit mit vielen Freelancern bremst ungemein.
Ein fähiges Kernteam könnte ein mehrfaches an Umsatz generieren, da die Umschlagszeiten schrumpfen, bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung.
Da ist das ganze dann mehr als die Summe seiner Teile.

Ich hab dir die Antwort mal per Mail geschrieben. Weil das wäre zu intern.

Egal wie die spätere Besetzung aussieht, ich würde mir erstmal Gedanken über einen soliden Businessplan machen. Dabei geht es weniger um den Aspekt "wieviel kann ich mit Produkt X verdienen?" sondern eher um den Ansatz "wieviel MUSS ich verdienen?". Gerade die Punkte die Christian ins Feld führt sind nicht zu verachten, daher sollte ein guter Businessplan in dem Stadium alle möglichen anfallenden Grundkosten enthalten, welchen man danach nur noch um einen Mulitplikator (=Anzahl der beschäftigten Personen) variiert.

Zu solchen Grundkosten zählt all das was eine einzelne Person zum leben braucht, aber auch was man für die Anzahl der Personen braucht um eine Firma zu führen und zu unterhalten. Ihr wollt wahrscheinlich ja nicht in eine große WG ziehen die gleichzeitig auch die Firmenräume darstellt

Mit den Werten kann man dann auch viel besser kalkulieren wenn es um die zukünftige Strategie bzgl. der Produkte und Leistungen geht. 50.000€ können in dem Zusammenhang als einzelner Selbständiger ein Spitzenwert sein, zu zweit oder in Betrachtung einer Vollkostenrechnung bzw. für den Betrieb einer Kapitalgesellschaft aber leider auch manchmal erschreckend wenig.

Nichtsdestotrotz finde ich sowas toll und drücke euch die Daumen, wenn ihr das Rhein-Main Gebiet im Fokus habt ist das TIZ in Darmstadt auch vielleicht eine mögliche Alternative, vor ein paar Jahren waren da noch einige kleine (<20 Mann) Spieleschmieden angesiedelt, unter anderem auch die damaligen Dusmania-Veranstalter: http://www.tiz-darmstadt.de/

Wobei Hamburg und Berlin im Moment für Multimediagründer auch nicht zu verachten sind (viele private VC's); die besten Chancen auf einen bunten Strauß an staatlichen Förderungen auf dem Gebiet solltet Ihr in Thühringen finden, oder Einrichtungen wie zb das http://www.medienzentrum-erfurt.de/

Ja, solche Bedenken hatte ich in etwa auch. Sowas kann nur mit einer gewissen gesicherten Grundfinanzierung funktionieren und dafür bräuchte man gesicherte Verträge über Projektfinanzierungen in gewisser Höhe. Dazu müsste man sich aber weitergehend etablieren und das geht nur mit qualitativer Software und Alleinstellungsmerkmalen. Außerdem muss man eine gewisse Entwicklungsgeschwindigkeit garantieren können. Das alles zählt in den Businessplan. Da müsste man genau drüber nachdenken.

Ich habe es gerade schon Christian per PM geschrieben.
Es geht mir vor allem darum gemeinsam eben jenen Businessplan zu erarbeiten.
Es bringt ja nichts wenn ich mit einem fertigen Konzept hier aufschlage und hoffe dass ich Mitstreiter finde. Ich glaube andersrum wird viel eher ein Schuh draus. Sowas muss wachsen.

Wenn ihr später dazu mal eine unabhängige Meinung sucht, gerne ansprechen

Vielen Dank, das ist sehr gut zu wissen!