Sehr geehrte Eltern-im-Netz-Redaktion,

sind die Killerspiele jetzt überall? Letztes Wochenende hatte mein Sohn Kornelius-Hagen Geburtstag, er wurde 17 Jahre alt. Wir schenkten Inline-Skates. [...] Damit er sein Geburtstagsgeschenk auch gleich ausgiebig ausprobieren konnte, beschlossen wir, zum Mittagessen zum Fastfood-Restaurant in den nächsten Ort zu fahren. [...] Auf halbem Weg kam ich an einem kleinen Raum vorbei, in dem zwei Mitarbeiter gerade die Tablett-Wagen entleerten und sich unterhielten. [...] Ich verstand kaum, über was sie redeten, da sie sich in ihrer Gamer-Geheimsprache unterhielten und ständig Code-Wörter wie “noob”, “Headshot” oder “lol” benutzten. Doch zum Glück habe ich ja Ihr aufschlussreiches Amok-Alphabet gelesen und wusste, was diese Killer-Kurzformen zu bedeuten hatten.

Mir war klar: jetzt muss schnell gehandelt werden!

Hallo Herr Krombach,

es ist erschreckend zu lesen, wie weit sich die Killerspiele-Pandemie schon verbreitet hat – und das auch noch in so einem schockierendem Bericht. Wo sind unsere Kinder denn noch sicher, wenn hinter jedem zweiten Tresen ein Psycho-Gamer steht?

Ich empfehle Ihnen, rechtliche Schritte gegen die Amok-Freunde einzuleiten. Auch mit der Geschäftsleitung der Filiale sollten Sie dringend in Verbindung bleiben, Privatgespräche unter Mitarbeitern sind nämlich laut den meisten Arbeitsverträgen strikt untersagt. Und ich denke nicht, dass potenzielle Amokläufer ein gutes Aushängeschild für das Restaurant sind.

Wobei ich mir da nichtmal so sicher wäre.