Ich fürchte, der Zorro hat unserer Acknex mit seinem Degen den Todesstoß versetzt.
Wenn Zorro nicht gekommen wäre, dann könnte die Acknex wahrscheinlich heute auch ungefähr da sein, wo die Unity heute ist.

Ich spiele mich seit ein paar Monaten mit der Unity herum, und mittlerweile, nach einer gewissen Gewöhungsphase, fühlt sich das Arbeiten mit der Unity für mich schon fast so an, als ob ich mit der allerneuesten Gamestudio-Version arbeiten würde - wie mit einer A9 oder A10, die viele neue Funktionen hat, und auch "logischer" aufgebaut ist. Ein paar wenige Dinge sind leider schlechter gelöst als bei Gamestudio, aber damit kann man leben. Die Vorteile überwiegen die Nachteile.

wow, wäre ich nicht schon etwas länger bei der Unity, dann wäre es mir spätestens nach den Zeilen von Potter richtig schlecht.

Ich denke hoffe ein harter Kern wird die Engine alleine aus nostalgischen Gründen weiter verwenden. Ich denke da z.B. an weitere jährliche Treffen der (Ex)acknex User in Bielefeld.

Klar müssen wir bedauern, dass die Engine ihren Anschluss verloren hat. Dafür sind wir einfach zu sehr mit ihr verwachsen. Viele Freund- (und Feindschaften ) sind hier im Laufe der Jahre entstanden.
Aber ich glaube viel mehr würde ich ein auseinanderbrechen der harten Community bedauern.

Außer der AckCon gibt es für Acknex keine Verwendung mehr

In letzterem Punkt bin ich anderer Meinung. Aus meiner Sicht fuhr 3DGS schon seit gefühlten 10 Jahren den Kurs in Richtung Abseits. Zum Einen hat das mit der Manpower zu tun - über die Zeit hinweg wanderten ja immer mehr Entwickler ab, aber Ersatz / Nachschub kam ja nie. Schon alleine aus dem Grund kann der Herr Lottner einfach nicht das leisten, was das - keine Ahnung - hundertköpfige (?) Unity Team da auf die Beine gestellt hat. Da kann er noch so arbeiten wie ein Berserker wie er will. Die Themengebiete sind heute halt viel komplexer als einst und so muss man halt auch viel Wissen aus der "Theorie" haben wie moderne Shader (bzw. die Kombination derer in einer Szene) funktionieren, oder wie iOS / Android funktioniert, damit man nicht nur was hinrotzt, das mit unsäglich schlechter Performance läuft...

Weiterhin empfand ich gerade Herr Lottners Einstellungen und Herangehensweisen sehr rückgewandt - 3DGS ist aus meiner Sicht nie im neuen Millenium ganz angekommen. Man hätte meiner Meinung nach viel mehr Dinge "aus der Hand geben" müssen. Früher machte es etwa mal Sinn 3DGS als Suite zu verstehen - heute braucht kein Mensch mehr einen MED zum Modellieren, denn da gibt es genug Software zu die das Thema erschlägt und die wie Blender auch noch kostenlos (und gleichzeitig gut) ist. Dasselbe gilt für WED - die Denke hinter der Software ist nie aus dem BSP Zeitalter herausgekommen, wo man alles wie beim guten alten Hammer Editor für Half-Life selber erstellt und texturiert was an Geometrien für's Level so vorkommt. Ob wir je den neuen WED zu sehen kriegen und ob der dann ein echter Fortschritt sein wird bleibt abzuwarten...

Schließlich wäre da noch Lite-C. Hier kann ich zwar ein wenig mehr Verständnis einräumen, allerdings empfinde ich die Idee einer eigenen Programmiersprache für aberwitzig. Das Resultat war wenn man von den fast schon peinlichen Entwicklungspannen mal absieht (Stichwort: Mandarin ^^) sehr ordentlich, nur war mir nie klar, wozu das am Ende gut war. Man hatte nun eine proprietäre Sprache die zunächst mal kein Mensch bedienen kann und wo man komplett auf Conitecs Dokumentation angewiesen ist. Den gewünschten Spagat zwischen einer Skript- und einer Programmiersprache hätte man auch über z.B. C# hinbekommen, was relativ breit verbreitet ist (der geneigte Kunde muss nix neu lernen) und wo's Massen an Dokumentation und Tutorials für gibt. Anstatt das Rad neu zu erfinden, hätte man die Ressourcen aus meiner Sicht lieber genutzt um die Engine selber voranzutreiben, anstatt sich eine ganze Programmiersprache ans Bein zu binden, die die Engine aus meiner Sicht auch nicht unbedingt attraktiv gemacht hat - es braucht halt schon schlagkräftige Argumente um jemanden zu überzeugen eine Sprache zu lernen, die er woanders nie wieder nutzen können wird und sowas konnte 3DGS halt nie bieten...

Ankotzen würde es mich aber auch, wenn diese Seite bzw. dieses Forum hier irgendwann mal komplett sterben würde. Habe hier zwar nie großartig Teil gehabt im Sinne konkreter Enginefragen (vor allem weil ich in der Hauptzeit, wo A4 / A5 noch groß waren, nur sporadisch ISDN Internet hatte), aber dennoch habe ich hier regelmäßig reingeschaut und mich schlau gemacht und es war immer interessant...

jups... habe gerade den Abspann vom aktullen COD Ghosts gesehen.

Punkt 1... es gab auch diesmal überhaupt gar keine Boah-Momente mehr.

Punkt 2... der Abspann zeigt etwa gefühlte 5Millionen Mitentwickler des Spiels, so etwas habe ich noch nie gesehen. Das sprengt echt meine Vorstellungskraft.
So was gibt es nicht mal bei einem "normalen" Spielfilm.

Würde mich echt mal dafür interessieren, wie das alles koordiniert wird.

Wiederholt CoD sich nicht seit Modern Warfare eh nur noch selbst?
Zu den Entwicklerzahlen, das nimmt echt harte Auswüchse an. Am neuen Assassin's Creed sitzen 10 verschiedene Studios (!!), verteilt über die ganze Welt.

Wundert mich nicht, wenn man bedenkt, wie komplex diese Spiele sind, und in welch kurzen Zeitabständen neue "Assassin's Creed"-Titel herausgebracht werden. Die Dreharbeiten von Hollywood-Filmen dauern da oft zwei bis dreimal so lange.

Also ich finde es fast nervig wenn jedes Jahr ein neues spiel einer Serie rauskommt... (Siehe CoD, BF, etc.)
Vor Allem weil dann noch 60€ + Premiumshit & DLCs verlangt wird. (Sorry für die Ausdrucksweise..)

Außerdem muss man sich so ständig um gewöhnen und viele Neuerungen bietet der Nachfolger meistens auch nicht (wie schon erwähnt: CoD seit Modern Warfare nix neues)

Solange es aber nach wie vor einen Markt dafür gibt wird sich das vermutlich nicht groß ändern