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Re: Kann es einen Gott geben??? [Re: PHeMoX] #138046
06/27/07 06:59
06/27/07 06:59
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Klar, aber auf diesen art ist der bibel ja auch geschrieben, wenn mann einer überzeugen möchtet dann geht das ja nur auf bestimmten art und weise... ich frage mich wirklich wieso der unterschied zwischen das alte und neue testament so gross ist. Der liebe Gott war ja 'am anfang' ganz ganz anders... Erkläre mir bitte wieso sich das geändert hat,

Mfg,




das problem dass ich hier mit dieser überlegung habe, ist das du offensichtlich das verhalten von menschen auf gott beziehst. gott ist kein mensch, sondern eine ganz andere daseinsform

Re: Kann es einen Gott geben??? [Re: padrino] #138047
06/27/07 10:10
06/27/07 10:10
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Hmm, also mal ein paar Gedanken zum besseren Verständnis Gottes.

Einer der häufigsten Fehler: Menschen verwechseln Gott mit der Bibel, bzw. mit dem darin beschriebenen Gott. Warum? Weil ein paar Fernsehprediger aus den USA darauf bestehen? Im Englischen gibt es sogar ein Wort für diesen Irrglaube: bibliolatry (in Anlehnung an idolatry).
Es gibt dutzende Stellen im neuen Testament, wo Jesus sich über die Schriftgelehrten beklagt und damit sind häufig Leute gemeint, die ein paar Statements herauspicken und dann sagen: Seht das ist der Wille Gottes, befolgt ihn, oder ihr kommt in die Hölle.

Natürlich gibt es tonnenweise "Widersprüche", wenn man die Schriften so versteht.

Dogmatismus ist statisch und fixiert, und immer eine Illusion, weil menschlicher Fortschritt und damit auch die Möglichkeit, irgendwann einmal das Paradies zu erreichen (und das ist immer das Ziel) negiert wird.

Das ist ganz sicher nicht die christliche Lehre. Und Gott ist viel zu groß, um ihn mit ein paar Sätzen festlegen und begrenzen zu können.

Es ist Unsinn und Fast Food Religion und es hat mehr damit zu tun, Gott in einer übertrieben materialistischen Zeit als etwas Simples vermarkten zu können und es ist auch eine Art Schutzmechanismus.

Das heißt nun nicht, daß ich die Bibel ablehne, aber ich sehe sie eben mehr als eine Sammlung von individuellen, menschlichen (d.h. eben nicht vollkommenen) Annäherungen und Versuchen in Zusammenhang mit einem sehr schwierigen Thema.
Es ist hilfreich, diese mit der eigenen Gottesvorstellung zu vergleichen.
Die Gottesvorstellung hat sich natürlich im Lauf der Zeit aus gutem Grund gewandelt und genau dies wird eben auch in der Bibel reflektiert.

Es gibt dazu auch längst eine Theorie: Progressive Revelation

Die Menschheit hat sich ja auch entwickelt und entwickelt sich immer noch, z.B. verfügen wir heute über eine sehr viel abstraktere Sprache, wir haben sehr viel mehr konkretes Wissen. Auf der anderen Seite fehlt oft die Zeit, über das Wissen nachzudenken und Teilbereiche zu verbinden.

Ich würde es so formulieren: Der absolute, göttliche Geist, den die Mystiker und Propheten (teilweise und unscharf) erkannt haben war stets derselbe, er wurde aber zu unterschiedlichen Zeiten und von unterschiedlichen Personen individuell verschieden wahrgenommen. Das heißt: man sollte sich nicht darüber wundern, wenn z.B. der Gott einer archaischen, politischen Führungsperson wie z.B. Moses oder Mohammed etwas anders aussieht, als der gütige Vater, den Jesus wahrgenommen hat. Ich denke, daß sich bei Moses und Mohammed das absolute und das praktisch zeitgemäße sehr viel mehr verbunden haben, als bei Jesus, der eher ein Mystiker war.

Ich wage jetzt mal folgende Behauptung: Je mehr man weiß, je mehr man mit einbezieht, desto näher kann man an den lebendigen göttlichen Geist herankommen und desto besser kann man auch die Bibel verstehen. Man muß nicht wie ein Roboter oder Sklave irgendwelchen starren Gesetzen folgen. Es geht aber auch nicht nur um logisches abstraktes Verstehen (das wäre ein rein philosophischer Ansatz), sehr wichtige Bereiche - z.B. Liebe - muß man erfahren, erleben.

Ich glaube, daß man die Vernunft gerade nicht ausschalten darf, wenn man die Bibel liest und wenn man wirklich Gott finden will.

Soweit so gut. Es gibt natürlich noch viel mehr zu sagen, auch zu Themen wie: Warum ist die Welt so schlecht und grausam, wenn Gott doch gut und allmächtig ist.

Es gibt für alle Fragen sehr gute und vernünftige Erklärungen und ich würde mal behaupten , daß es leichter ist, die Absichten Gottes zu ergründen, als das Betriebssystem eines modernen Computers zu verstehen

Re: Kann es einen Gott geben??? [Re: Robotronic] #138048
06/27/07 15:03
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Lukas Offline OP

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@Padrino

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warum sollte er es denn nicht von anfang an gewusst haben?? was abraham sagen würde?




Alles, absolut ALLES hängt von den Naturgesetzen ab, auch die Prozesse, die im Gehirn eines Menschen stattfinden. Wenn man diese Naturgesetzen genau kennt, und Gott kennt sie, denn er ist allmächtig, kann man, wenn mn den Zustand des Universums zu einem beliebigen Zeitpunkt völlstandig kennt, und Gott kennt ihn, denn er ist, wie gesagt, allmächtig, jeden Zustand des Uiversums zu einem anderen Zeitpunkt berechnen (und Gott kann rechnen, denn er ist allmächtig )

Der Mensch wird das niemals können, denn durch die Unschärferelation ist bewiesen, dass kann niemand (der nicht allmächtig ist) den vollständigen Zustand des Universums völlig genau herausfinden kann.

Re: Kann es einen Gott geben??? [Re: padrino] #138049
06/27/07 22:39
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das problem dass ich hier mit dieser überlegung habe, ist das du offensichtlich das verhalten von menschen auf gott beziehst. gott ist kein mensch, sondern eine ganz andere daseinsform




Okey, aber die autoren der bibel wussten ja anscheinend wie gott so ist und haben das ja niedergeschrieben ... eigentlich beweist aber das neue testament einfach das mann das garnicht weisst oder wie erklärst du das grosse unterschied?

Mann behauptet ja das Gott mit denen geredet hat und so weiter, naja ... das glaube ich einfach nicht weil die beiden testamenten so unterschiedlich sind... Eine richtig gute erklärung dafür habe ich auch noch nie gehört, mann hört immer 'das ist halt so' ..

Mfg,


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Re: Kann es einen Gott geben??? [Re: PHeMoX] #138050
06/28/07 05:50
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das problem dass ich hier mit dieser überlegung habe, ist das du offensichtlich das verhalten von menschen auf gott beziehst. gott ist kein mensch, sondern eine ganz andere daseinsform




Okey, aber die autoren der bibel wussten ja anscheinend wie gott so ist und haben das ja niedergeschrieben ... eigentlich beweist aber das neue testament einfach das mann das garnicht weisst oder wie erklärst du das grosse unterschied?

Mann behauptet ja das Gott mit denen geredet hat und so weiter, naja ... das glaube ich einfach nicht weil die beiden testamenten so unterschiedlich sind... Eine richtig gute erklärung dafür habe ich auch noch nie gehört, mann hört immer 'das ist halt so' ..

Mfg,




ich kann dir hier und jetzt die erklärung geben: beide sind von menschen geschrieben wurden. und menschen neigen dazu interpretationen eigenhändig in jeden text einzufügen.
das beweist aber noch lange nicht, dass es deswegen keinen gott gibt

Re: Kann es einen Gott geben??? [Re: padrino] #138051
06/28/07 18:09
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Und WOHER wussten diese Menschen das alles??? Wenn Gott den Menschen erst am fünften Tag erschuf, WOHER weiß man dann was vorher war???

Re: Kann es einen Gott geben??? [Re: padrino] #138052
06/28/07 18:22
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das beweist aber noch lange nicht, dass es deswegen keinen gott gibt




Es beweist aber das der bibel quatsch ist ... und ja weissnet hat recht, woher könnten sie das denn auch wissen? Der bibel zeigt uns ja das sie es nicht wussten, also alles was sie sagen in bezug auf Gott ist mindestens fragwürdig...

Könnte es troztdem ein Gott oder Götter geben? Ja vielleicht schon, klar, aber wohl kaum der "bibel-gott".

Mfg,


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Re: Kann es einen Gott geben??? [Re: PHeMoX] #138053
06/28/07 19:45
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Heißt es nicht immer man hätte das Wissen durch eine Vision von Gott bekommen?


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Re: Kann es einen Gott geben??? [Re: Puppeteer] #138054
06/28/07 20:08
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Genau, darum frage ich mich auch wieso auf einmal der bibel nicht mehr stimmt und mann das dann geändert hat. Das ist so weit mann das nachwiesen kann übrigens weit aus öfter passiert als nur beim alte und neue testament,

(zum bsp. Maria war mal sehr sehr wichtig, sogar wichtiger als Jesus)

Mfg,


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Re: Kann es einen Gott geben??? [Re: PHeMoX] #138055
06/28/07 22:41
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Man kann sich Gott nur annähern, sich mehr oder weniger gültige Vorstellungen bilden. Das ist nicht so exakt, wie in der Mathematik. Aber das liegt in der Natur der Sache, weil die behandelten Themen unendlich komplex sind.
Die Bedeutung des Wortes "Liebe" ist keine Zahl, keine klar begrenzte Variable und über den Begriff der Wahrheit wurden lange philosophische Schriften verfasst.

Die große, überwältigende Mehrheit der Gläubigen verwechselt die Bibel nicht mit einer wissenschaflichen Facharbeit und sie beten auch nicht die Bibel an, sondern Gott.

Man muß nicht unbedingt einen alles-oder-nichts Ansatz vertreten.

Warum auch, wenn selbst sehr religiöse Menschen, wie z.B. Martin Luther das auch nicht taten. Hier mal ein Statement (leider nur die englische Übersetzung) von Luther über die Offenbarung des Johannes:

Quote:


"About this book of the Revelation of John, I leave everyone free to hold his own opinions. I would not have anyone bound to my opinion or judgment. I say what I feel. I miss more than one thing in this book, and it makes me consider it to be neither apostolic nor prophetic…I can in no way detect that the Holy Spirit produced it. Moreover he seems to me to be going much too far when he commends his own book so highly-indeed, more than any of the other sacred books do, though they are much more important-and threatens that if anyone takes away anything from it, God will take away from him, etc. ..."




source

Ich würde einem Text in der Bibel wohlwollend skeptisch gegenübertreten und mir mein eigenes Bild machen. Es gibt Texte in der Bibel, die ich geradezu abscheulich finde aus heutiger Sicht. Und dann gibt es wunderschöne Texte von zeitloser Klarheit.

Ich meine, die Bibel wurde von ganz verschiedenen Leuten verfasst und richtet sich auch an sehr verschiedene Leute. Aber es ist wirklich keine wissenschaftliche Beschreibung.

Gerade aus der Entwicklung und aus den verschiedenen Perspektiven kann man aber so etwas wie den lebendigen Gott des hier und heute bestimmen. Für mich hat das eher etwas mit Navigation oder mit einem Destillationsvorgang zu tun. Man muß sich selbst seine Meinung bilden.

Und es hängt wirklich vom konkreten Text ab, wie man ihn interpretiert.

Leider wird das ganze von den Kirchen oft sehr dogmatisch vermittelt und ich bin eigentlich eher froh, daß ich nicht Mitglied in einer bestimmten Kirche war oder bin.

Auf der anderen Seite muß man die Prediger verstehen, weil eben viele Menschen feste, einfache Gesetze oder Dogmen wollen.
Und manche Teile möchte man eben auch nicht ständig in Frage gestellt sehen.

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