Bei mir war es mein Vater, der sich die ersten Homecomputer (zuerst Sinclair ZX-81, dann ZX-Spectrum, und später dann Commodore-64) für sein Büro gekauft hatte. Er wollte den Computer vor allem für die Textverarbeitung benutzen. Es gab aber keine brauchbaren Textverarbeitungsprogramme, und so hatte ich dann versucht, in Basic selbst soetwas zu programmieren. Und so hatte ich mir damals selbst das Programmieren beigebracht. Meistens dadurch, indem mein Vater irgendwelche Bücher oder Zeitschriften gekauft hatte, in dem auch Basic-Code zum Abtippen enthalten war.

Mein erstes Computerspiel hatte ich nach tagelanger mühevoller Tipparbeit aus einem Buch abgetippt. Es war ein Spiel, bei dem ein Flugzeug quer über den Bildschirm flog, und auf Tastendruck konnte man Bomben abwerfen. Die nächste Bombe konnte man aber erst dann abwerfen, wenn die vorherige Bombe den Boden erreicht hatte bzw. explodiert war. Und dann gab es am Boden per Zufallsgenerator generierte Hochhäuser. Jedes hatte eine andere Höhe. Wenn eine Bombe so einen Wolkenkratzer getroffen hatte, wurde immer die oberste Etage weggesprengt, und das Gebäude war nachher eine Etage niedriger. Das Flugzeug flog von links nach rechts über den Bildschirm, und bei jedem Überflug üder die Wolkenkratzer-Stadt sank es ein wenig tiefer. Bis es schließlich in einen Wolkenkratzer krachte. Oder wenn man geschickt war, und alle Wolkenkratzer weggebombt hatte, konnte man landen und hatte gewonnen.

Von diesem Spiel, das ich aus einem Buch abgetippt hatte, hatte ich dann das Coding genau studiert und dann auch abgeändert. Zum Beispiel gab ich jedem Wolkenkratzer per Zufallsgenerator eine eigene Farbe, und nach jeder Landung baute ich ein, dass eine neue Runde beginnt, die noch schwieriger ist(das Flugzeug flog dann schneller, und die Wolkenkratzer waren höher). Dann hatte ich noch bessere Sound bzw. Pieps-Effekte eingebaut. Und auch einen Bombenteppich, den man auf Tastendruck abfeuern konnte, wenn man eine bestimmte Punkteanzahl erreicht hatte. Und so hatte ich mir damals das Programmieren selbst beigebracht. Mein erstes komplett selbstprogrammiertes Spiel war dann ein Space-Invader-Spiel. Also oben ein riesiges Alien-Mutterschiff, das man Stück für Stück zerschießen konnte. Unten am Boden steuerte man eine Flugabwehrkanone nach links und rechts, und feuerte ununterbrochen auf das Mutterschiff, das ebenfalls mit zahlreichen Laserschüssen zurückschoss. Und ab und zu kamen feindliche UFOs aus dem Mutterschiff heraus, die wie Lenkraketen auf den Spieler zuflogen.

Zu meinem zweiten Spiel wurde ich dann durch den Kinofilm "Das Imperium schlägt zurück" inspiriert. Dabei musste man einfach nur den "Rasenden Falken" (die "Millenium Falcon" von Han Solo) durch ein Asteroidenfeld fliegen. Verfolgt von imperialen Tie-Jägern, die ununterbrochen von hinten auf das Raumschiff schossen. Das ganze natürlich noch nicht in 3D. Mein erstes 3D-ähnliches Spiel auf dem ZX-Spectrum war dann eine U-Boot-Simulation. Dabei konnte man durch ein Periskop sehen, bei dem es dann eine pseudo-3D-Grafik zu sehen gab. Also je weiter ein Schiff oder Flugzeug entfernt war, desto kleiner wurde es dargestellt. Auch Inseln und Küsten wurden anhand einer zufallsgenerierten Karte in pseudo-3D-Grafik dargestellt.

Mein wahrscheinlich komplexestes Spiel, das ich auf einem Sinclair ZX-Spectrum programmiert hatte, war "König Salomo's Schatz", im Prinzip ein Klon des C-64-Spieles Heart of Africa. Ich hatte damals noch keinen C-64, und wollte unbedingt so ein Afrika-Schatzsucher-Spiel haben. Also hatte ich mir soetwas selber programmiert. Und ich finde, meine Grafik hat sogar besser ausgesehen als die von Heart of Africa. Es ist aber nie ganz fertig geworden. Es gab im Grunde genommen nur ein einziges Dorf (Mombasa), aber in diesem Dorf gab es ein paar Quests zu bestehen. Und man konnte sogar von Löwen gefressen werden, wenn man das Dorf ohne Waffen verlassen hatte.

Meine einzigartigsten Spiele waren "Pferkel" und "Hendljagd". Das Spiel "Pferkel" sollte eigentlich ein Pferderennspiel werden. Zwei Spieler konnten gegeneinander antreten, und durch geschicktes Drücken der richtigen Tasten konnte man sein Pferd "beschleunigen". Mein Freund sagte damals aber, dass meine Pferde eigentlich wie junge Schweine, also Ferkel, aussehen. Und so nannte ich das Spiel dann "Pferkel".

Bei "Hau den Isak" oder "Hendljagd" wurde ich von unserem Nachbarn, Herrn Isak, inspiriert, der sich damals einen Hühnerstall zugelegt hatte. Ungefähr 10 Hühner (Hendl), und ein Hahn, die alle zusammen den ganzen Tag einen fürchterlichen Lärm gemacht hatten. Die gesamte Nachbarschaft hatte sich damals über den Hühnerlärm aufgeregt. Und während unsere Eltern gegen den Herrn Isak vor Gericht gezogen sind, programmierte ich mein Computerspiel, bei dem der Spieler mit einem riesigen Hammer in der Hand durch den Garten von Herrn Isak laufen musste, um die Hühner mit dem Hammer plattzudrücken. Dabei lief immer wieder der Hund von Herrn Isak (den es wirklich gab - ein gefährlicher bissiger Rottweiler) im Spiel über den Bildschirm, um den Spieler zu beißen. Das Spiel kam damals in der Nachbarschaft sehr gut an!

Im Dorf meiner Großeltern würde nie einer seinen Nachbarn wegen der Hühner verklagen. Wer keine Hühner hat, hat Pferde, Gänse oder gar Esel. Und so ein Esel kann noch viel mehr Krach machen.

Am Schlimmsten sind dann schon einige Hunde. Es gibt da Hunde, die einen Knick in ihrer Psyche haben und irre bellen und heulen können.

Manchmal schlafe ich da sogar draußen und hatte mit den Geräuschen der Tiere eigentlich keine Probleme.

Naja, das ist halt eine WOHNSIEDLUNG, und kein Bauerndorf. In dieser Gegend ist es ziemlich ungewöhnlich, wenn jemand Tiere wie auf einem Bauernhof hat. Und der Hahn war ja auch wirklich eine Katastrophe. Der hatte rund um die Uhr gekräht. Und jedesmal wenn der gekräht hat, haben auch alle Hunde in der Wohngegend zum Bellen begonnen.

C64 kenn ich auch noch. Angefangen hab ich aber mit nem C16.

Mit einem ZX Spectrum habe ich auch meine ersten Jump&Run Spiele gebastelt.
Ich glaub so etwa sein ich 10 war.
Ich kenn noch das Verfahren, die 8x8 Chars mit der Bitmaske in irgendwelche eigenen Grafiken umzuwandelt.
War allerdings noch alles in Basic per Gummieknöpfe realisiert.

Irgenwann hab ich dann zu viel an den ports rumgespielt (wollte einen controller anschließen, der nicht mehr als irgend ein
umgewandelter Stekcker war), dann hat der Spectrum nur noch Bunte
lustige hypnotische Bilder erzeugt.
Das wars dann erstmal bis zur Wende mit der PC Technik.

Die erste Wiederderaufnahem der Spieleschmiede war dann seit
ich auf meinem Amiga500 das 3D Construction Kit gekauft hatte.
Eine wirklich geniale und intuitive 3D Engine Suit

Ich hab eigentlich ausschließlich Basic programmiert.
Assembler habe ich ohne Einführung nicht kapiert.

Sah dann so aus:


Das warmein erstes Spiel überhaupt. Es gab lediglich Text. Und es war eigentlich auch ziemlich langweilig.


Irgendwann hatte ich das mit den Farben kapiert.


Mein erstes "Adventure".


C64...



Fake 3D

Mein erstes umfangreicheres Spiel. Hat sehr an Phantasy Star extremely light erinnert.
Auf die Editoren war ich besonders stolz. Es gab intern eine Möglichkeit, den Level Konfigurator aufzurufen, und somit Spielfeldgröße und Anordnung der Karten festzulegen


Hier drauf war ich dann stolz wie Oskar. Ein erstes echtes richtiges Adventure.
Der Schwierigkeitsgrad war allerdings nicht besonders hoch.

Das war alles vor meiner Zeit...
Mein erster Kontakt mit Computern und Computerspielen war mit 8 Jahren und nem 350mhz Aldi Computer mit Windows 98. Da wurden einem keine Spielselbstbauanleitungen mehr hinterher geschmissen...

However, was mich jetzt grad verdammt ankotzt ist Unity. Der Workflow aufs iPhone ist ja eigentlich ganz ordentlich. Man stellt alles einmal korrekt ein klickt dann auf "Build and Run" und dann legt Unity damit los die Resourcen zu packen und XCode zu starten, was dann compiliert und den Kram aufs Device schiebt und da startet. Letzteres bin ich inzwischen gewohnt, aber das Packen von dem ganzen kram nicht und alles zusammen dauert ne gefühlte Ewigkeit o.O
Was aber noch viel schlimmer ist, ist dass das Ergebniss überall anders aussieht. Die lightmap die eigentlich noch bisschen extrapräzision im Alphachannel liegen hat hat diesen zwar noch beim emulieren des iPhones im Editor, aber nicht mehr auf dem Gerät wodurch plötzlich alles viel zu hell ist und die Schattenqualität mies wird (wobei natürlich die Frage ist, ob sich das wirklich ädern lässt, denn auf sonnem iPhone gibt es nicht wirklich ein Format das den Alphakanal begünstigt, okay vermutlich schon, aber das ist sicherlich EXTREM lahm). Mit fixed function pipeline geht dagegen garnichts mehr und ich sehe nur die clear color...
Außerdem geht bei der pvr compression von meiner grastextur ein großteil der Details verloren und laut nem vergleichspost im Unity Forum ist die Qualität vom PVR konverter von Unity auch tatsächlich schlechter als die von Imagination Tech o.O.
Und warum steht da bei Arm7 "iPad only" immerhin hat selbst mein iPhone 3GS schon Armv7 -.-

Das mit dem Alter von 10 Jahren kommt auch bei mir ungefähr hin.

Jaja, das Verändern des Zeichensatzes (mittels PEEK und POKE) war schon genial. Vergleichbar mit dem Modellieren heutzutage. Das wichtigste Werkzeug, das ich damals immer bei mir hatte, war: ein Notizblock mit kariertem Papier, auf dem ich meine 8x8-Pixel-Raster aufgezeichnet hatte. Und binär rechnen konnte ich damals dann auch im Schlaf, weil man dieses binäre 8-Bit-Punkteraster ja dann in Dezimalzahlen umrechnen musste. Auf diese Art und Weise hatte ich damals ein paar tausend "Icons" entworfen. Manchmal auch sehr komplexe Bilder aus mehreren zusammengesetzten Zeichen. Zum Beispiel hatte ich damit einmal den Kopf eines Fuchses gezeichnet. Und einmal hatte ich sogar ein Schwarz/Weiß-Foto von mir händisch in ein Pixel-Raster umgewandelt (durchgepaust). Das war dann meine erste fotorealistische Grafik.

Jaja, das waren Zeiten. Habe jetzt noch den Sound von den Audiokassetten beim Laden eines Programmes im Ohr.

@Firo: Du Glücklicher hast noch Screenshots von Deinen ersten Spielen!?

Von meinen ersten ZX-Spectrum-Spielen ist kaum etwas übriggeblieben. Ich habe zwar den Computer noch. Aber die uralten Audiokassetten kann man längst nicht mehr abspielen.

Das einzige was überlebt hat, ist ein Steifen Thermopapier, auf dem ich einmal ein paar Screenshots von meinen besten Spielen ausgedruckt hatte. Eigentlich waren es ursprünglich 3 Streifen Thermopapier, aber nur ein einziger hat bis heute überlebt.

Hier ein soeben gemachtes Foto von diesen uralten Screenshots. Das sind also die einzigen erhalten gebliebenen Screenshots von meinen ersten selbst gemachten Computerspielen, ausgedruckt auf einem silbernen Thermopapier (natürlich leider nur in Schwarz/Weiß - in Farbe hatten die Spiele natürlich noch besser ausgesehen):


(Vergrößerte Darstellung)


1. Screenshot: COMMANDO
Das war wahrscheinlich mein bestes ZX-Spectrum-Spiel überhaupt. Man konnte es zwar in ca. 15 Minuten durchspielen, aber es war sehr spannend und action-reich.
Man spielte einen Soldaten, der sich in diesem Sidescroller-Spiel durch eine Wüste durchkämpfen musste. Eigentlich war es ein Shooter mit jeder Menge Gegnern. Am Anfang des Spieles musste man sich von Oase zu Oase durchkämpfen. Dabei stand man auch unter Zeitdruck, weil man sonst verdurstet wäre. Bei jeder Oase gab es dann einen Brunnen und Medi-Packs zur Heilung. Später im Spiel konnte man auch bessere Waffen aufsammeln (z.B. einen Raketenwerfer, mit dem man 3 Schüsse abfeuern konnte). Dann musste man sich durch 2 feindliche Kasernen hindurchkämpfen, natürlich mit sehr vielen Gegnern - auch Kampfhunde waren dabei. In der letzten Kaserne musste man dann einen Gefangenen befreien (siehe Screenshot), und das Spiel war gewonnen.

2. Screenshot: SUPER DOGFIGHT
Das war eigentlich eines meiner ersten Spiele (nach meinem SpaceInvader-Spiel war es glaube ich mein zweites Spiel?!).
Angeregt wurde ich zu diesem Spiel bei einem Italien-Urlaub. Dort gab es so Spieleautomaten mit einem ähnlichen SUPER-DOGFIGHT-Spiel. Man musste jedenfalls einen Doppeldecker fliegen, und damit möglichst viele feindliche Flugzeuge abschießen. Wenn man selbst abgeschossen wurde, konnte man sich mit dem Fallschirm retten. Dann musste man zu Fuß zu einem neuen Flugzeug laufen, wobei ein Bomber einen Bombenteppich über dem Spieler abgeworfen hat (siehe Screenshot). War also nicht ganz einfach, lebend zum Flugzeug zu kommen, und neu zu starten.

3. Screenshot: DAS BOOT
Angeregt wurde ich zu diesem Film natürlich durch den Film "Das Boot". Es war im Prinzip ein richtiger kleiner U-Boot-Simulator. In Farbe sah der Screen noch viel besser aus. Durch das Periskop konnte man den hellblauen Himmel und das dunkelblaue Meer sehen (auf den Schwarz/Weiß-Screenshots scheint das Schiff zu schweben, weil die Farbe des Horizonts für den Drucker zu hell war und daher nicht ausgedruckt wurde). Es war mein erstes pseudo-3D-Spiel, weil sich die Größe und Ausrichtung der Schiffe und Flugzeuge je nach Entfernung geändert hatte. Zerstörer gab es keine. Man konnte nur die Schiffe torpedieren, und musste dabei auf feindliche Flugzeuge achten, und rechtzeitig tauchen.

4. Screenshot: DESERT FOX
Mit diesem Spiel wollte ich eigentlich ein Spiel, das es für einen anderen Computer gab, nachprogrammieren. Es war glaube ich das letzte Programm, das ich auf einem ZX-Spectrum entwickelt hatte. Es sollte, ähnlich wie der U-Boot-Simulator, ein Panzer-Simulator werden. Das Spiel ist allerdings nie fertig geworden. Der Screenshot mit dem Panzer stammt vom Einstiegs-Bild und der Kopf des Fuches sollte das Hauptmenü schmücken.