Zu Harry Potter, ich hätte in meinem Post(der auf den Du Dich so detailliert beziehst und verständlicherweise in großen Teilen nicht verstehst) kennzeichnen müssen, dass sie eine Reaktion auf Franks Post waren. Sorry, jetzt wird es echt unübersichtlich.


Ich verstehe nicht ganz, wie Du das hieraus lesen kannst? ->
Wo zweifle ich da Euren Intellekt an?
Ich halte Euch für intellektuelle Köpfe, deshalb verstehe ich ja nicht die platten Verallgemeinerungen.

Ich hätte bei der ganzen Diskussion nicht ein einziges Wort gepostet, wenn es nur um Rückschlüsse zum momentanen Krieg gegangen wäre und nicht die Hälfte der nachrichtlichen Meldungen zum Konflikt ausgeklammert worden wären.

Zuletzt kurz zum Weltschmerz:
Ich wäre jetzt nicht darauf gekommen, dass darin etwas Beleidigendes steckt, was aber daran liegt, dass ich mich mal sehr für die Dichter der Zeit interessiert habe.

Diese "eigene Unzulänglichkeit" bezieht sich wahrscheinlich nämlich auf die Situation der bürgerlichen Intellektuellen der Zeit, die aufgrund der Rückständigkeit der noch feudalistischen Gesellschaft sich politsch mehr oder weniger gelähmt sahen.
Und das passt zu Deiner Selbstdarstellung, nämlich als politisch einflusslos und unter dieser Einflusslosigkeit leidend. (So kommt es zumindest bei Dir rüber.)

Aber jetzt habe ich an diesem Karussell der Missverständnisse genug mitgedreht - und klinke mich aus, um meine Alltagsaufgaben zu bewältigen.

Mich kotzt an dass ich so dumm bin und nicht ansatzweiße soviel halbwissen hab wie ihr

sPIKe: Leider hat man fast immer nur Halbwissen. Selbst wenn man wie ich damals an einem Lehrstuhl arbeitet und sich täglich mit einem Wissensgebiet beschäftigt, merkt man wie irre man in jede Richtung in Details gehen kann. Irgendwo lernt man zu begreifen, dass man Modelle braucht, um die Gesamtheit halbwegs zu beschreiben. Die Reduktion der Variablen auf die Wichtigsten (Einflussreichsten) ist dabei die Kunst der Wissenschaften.

Wegen gefährlichem vs. weniger gefährlichem Halbwissen würde ich empfehlen immer so viele Quellen wie möglich zu nutzen. Ich habe z.B. ein Android-Telefon, welches eine Nachrichten und News-App hat, die sowas wie eine Meta-App ist und aus diversen Internet-Zeitungen zitiert und verlinkt. Außerdem gibt es da noch die Nachrichten auf Tagesschau.de und diversen großen Zeitungen (FAZ, Stern usw.). Aber sehr interessant fand ich durch diese Diskussion herauszufinden, dass auch diese deutschen Quellen fast nur aus Sicht der Alliierten berichten haben und dass Schweizer Zeitungen neutraler sind und wirklich beide Seiten durchleuchten. Das hat mich etwas desillusioniert (wollen wir weiter über Weltschmerz diskutieren? ).

Pappenheimer: Ich möchte da nicht zitieren, es gab einfach zu viele Stellen, an denen Du unseren Schlussfolgerungen politische Dummheit, Oberflächlichkeit und ähnliches vorgeworfen hast (ja, wortwörtlich) und Du hast wortwörtlich den Intellekt von mehreren Leuten (vermutlich Harry und mir) angezweifelt (ich glaube Harry hat das sogar zitiert weiter oben). Daher mein Kommentar. Er folgte also nur einer Summe von emotional verstärkten Ausdrücken deinerseits. Ich vermute, Dir ist das beim Schreiben nicht so aufgefallen, aber Harry, hat da tatsächlich viel emotionsfreier und objektiver argumentiert. Ich glaube, ich bin da eher in der Mitte zwischen euch beiden.

@Pappenheimer: Natürlich habe ich die Hälfte (oder sogar weit mehr als die Hälfte) der nachrichtlichen Meldungen ausgeklammert bzw. nicht erwähnt. Es war ja auch nicht Sinn und Zweck meiner "Analysen", hier ein Gesamtbild des Krieges darzustellen (dafür gibt es schließlich Bücher oder Internetseiten wie z.B. Wikipedia). Sondern ich wollte nur auf die Verlogenheit der (meisten) Medien hinweisen, und dass hier von der NATO ein Krieg geführt wird, den man eigentlich als "nicht gerechtfertigt" einstufen kann. Ein Krieg, der aber trotzdem von den westlichen Medien (Medien der NATO-Mitgliedsstaaten) so dargestellt wird, als ob es ein "guter, gerechter Krieg" wäre.

Wenn Du der Meinung bist, dass ich hier wichtige Informationen weggelassen habe, dann ist es Dein gutes Recht, diese Informationen (bzw. die "nachrichtlichen Meldungen", wie Du es nennst) hier zu zitieren. Weil dann kann man auch darüber diskutieren. Aber wenn Du einfach nur sagst, dass ich bzw. wir (weil Du beziehst Dich ja auch auf Machinery_Frank) oberflächlich sind, und nicht ALLE Fakten berücksichtigen, dann machst Du es Dir schon ein bisschen ZU einfach. Über einen Vorwurf, "dass wir verallgemeinern" oder dass unsere Aussagen "Unfug sind", kann man nämlich schwer sachlich diskutieren.



Ich glaube, Machinery_Frank hat das anders gemeint. "Weltschmerz" ist sicher der falsche Ausdruck dafür. Er leidet bestimmt nicht darunter, dass er politisch keinen Einfluss nehmen kann (weil das konnte er früher ja auch nicht mehr als heute).

Es denke es ist eher vergleichbar mit "Fremdschämen" (dem Wort des Jahres 2010) - also man schämt sich dafür, Europäer zu sein. Man schämt sich für die Taten eines Herrn Sarkozy. Man schämt sich dafür was z.B. der Britische Geheimdienst MI6 in den letzten Jahren so alles angerichtet hat, was vielen Menschen unnötig das Leben gekostet hat. Man schämt sich dafür (und hat auch ein bisschen Angst davor) dass es so aussieht, als ob in den letzten Jahren ein Menschenleben immer mehr an Wert verloren hat. Unschuldige Menschen werden getötet (oder z.B. auch unschuldig in Guantanamo inhaftiert), nur weil es den Interessen eines Landes dient, oder weil es wirtschaftlichen Interessen dient. Oder die Grenzwerte für radioaktiv verstrahlte Lebensmittel werden einfach erhöht, damit man Lebensmittel aus Japan weiterhin auch in Europa verkaufen kann. Und das schlimme ist, dass das alles LEGAL ist. Gleichzeitig prangert man aber andere (nicht westliche) Länder an, dass sie Menschenrechtsverletzungen begehen. Irgendwie scheint der Westen jeden Sinn für "Menschlichkeit, Moral und Anstand" verloren zu haben. Vielleicht war das aber auch schon immer so, und es ist uns erst jetzt bewusst geworden?!



@Machinery_Frank: Vollkommen richtig. Sehr schön formuliert.

Das war wieder mal hervorragend analysiert und ja, Fremdschämen passt in der Tat besser als Weltschmerz. Mir geht es tatsächlich oft im Ausland so, dass ich mich schäme Deutscher zu sein, gerade weil deutsche Urlauber oft laut und rücksichtslos sind, über alles meckern und mit ihrem Wohlstand protzen. Aber es ist in der Tat schlimm, dass man sich jetzt auch dafür schämen muss, Europäer zu sein.

Ich verabscheue Kriegstreiberei.

Mich kotzt es grad am das ich bei eurer diskusion den faden verloren hab...

Den Faden hatte Harry_Potter vorhin so zusammen gefasst:

Das war schon immer so, ist überall so und wird so bleiben. Bisher hats nur keiner gemerkt. Im Prinzip hat sich nichts verändert, aber plötzlich ist es schlimm, nur weil mans gemerkt hat?
Wars vorher nicht schlimm bloß weil mans nicht wusste? Ists morgen nicht mehr schlimm wenn man es wieder vergessen hat?

Genauso ist es Spike. Doch heute haben wir besseren Zugang zu Informationen und merken es und darum fühlt es sich vermutlich schlimmer an. Aber es könnte auch helfen, die demokratischen Strukturen zu nutzen, solche Ereignisse in Zukunft zu vermeiden. Wenn eine Partei Gefahr läuft, wegen Kriegstreiberei nicht mehr gewählt zu werden, könnte das eventuell einiges ändern. Aber dazu müssen sich genügend Leute mit dem Thema beschäftigen und es nicht totschweigen, damit es wieder "nicht mehr so schlimm" ist.

Mich kotzt es heute an, dass ich meine ganze Jugend mit "Mechwarrior"-Spielen und Büchern versaut habe... und jetzt erst merke (seit dem ich die PSP von Ron habe)... dass mich die Story, das Ambiente von Warhammer viel, viel mehr anspricht...
...mir keiner aber davon erzählt hat, dass diese WH-Typen beim geringsten Panzerangriff gleich Atombomben schmeißen, der Tod ein stets willkommenes Geschenk für die Feinde ist, Flammenwerfer gleich ganze Feindgruppen grillen...
scheiße, ist das so geil. Außerdem springen Inquisitoren rum und alle beten und sind höchst spirituell drauf muaahahahaha. Warum habe ich meine ganze scheiß Jugend nur mit diesen saublöden Mechwarrior-Büchern versaut (schnief)