@Harry, schonmal an eine Karriere als wahrsager gedacht?

Wozu schreibe ich Dir dann all das, wenn Du eh nur den LETZTEN Satz liest?!?!


Den Eindruck hatte ich schon mehrmals. Ich habe manchmal das Gefühl, dass wir aneinander vorbeireden bzw. dass Du meine Aussagen völlig falsch interpretierst.


Ich glaube, wir reden schon wieder aneinander vorbei?!?
Mich interessieren doch auch Zusammenhänge. Puh, wie erkläre ich das am besten?! Sagen wir das mal so: grundsätzlich interessiert mich ALLES. Ich bin von Natur aus ein neugieriger Mensch, und möchte ALLES verstehen. Das gesamte Universum, und alles was dazu gehört. Aber es gibt bestimmte Dinge, die werde ich niemals verstehen können, weil es technisch/physikalisch/biologisch oder wie auch immer, nicht möglich ist. Zum Beispiel werde ich niemals verstehen können, was sich Sarkozy gedacht hatte - weil ich nicht Gedankenlesen kann. Daher klammere ich es aus, ich versuche gar nicht erst, herauszufinden, was er sich gedacht haben könnte. Daher sagte ich, dass es mir egal ist. Es interessiert mich (aus logischer Sicht) nicht, obwohl es mich (aus neugieriger Sicht) natürlich schon interessiert. Ich hoffe, das war halbwegs verständlich?!?


Da denken wir offensichtlich ganz anders?! Ich versuche gar nicht erst, etwas ändern zu wollen, was in der Vergangenheit passiert ist. Weil das nicht mehr möglich ist. Und die Ereignisse, über die wir hier diskutieren liegen nunmal alle in der Vergangenheit. Wir können diese vergangenen Ereignisse nur analysieren, um daraus Zusammenhänge VERSTEHEN zu können (z.B. wer Gutes getan hatte, und wer Böses getan hatte). Aber ÄNDERN kann man daran nichts mehr. Man kann sich aber natürlich Gedanken darüber machen, was man tun kann, um in Zukunft Fehler zu vermeiden. Aber dazu sollte man nicht die Vergangenheit analysieren, sondern immer die aktuelle Gegenwart, aber dazu müsste man mitten im Geschehen sein.


Gut, es war vielleicht von mir etwas ungeschickt formuliert. Ich meinte nicht die Lügen der Medien, sondern die Lügen in den Medien (also die Lügen, die über die Medien verbreitet werden). Aber letztendlich ist es doch egal, ob ein Berichterstatter einer Zeitung lügt oder etwas "dazudichtet", oder ob z.B. ein Offizier lügt, und die Zeitung verbreitet dann diese Lüge (vorkommen tut sicher beides). Lüge bleibt Lüge, egal wer lügt. Die Medien sollten halt etwas kritischer sein, und nicht gleich alles drucken oder veröffentlichen, was ihnen irgendjemand erzählt. Aber heutzutage muss immer alles BILLIG und SCHNELL sein. Da ist weder die Zeit noch das Geld da, um genau zu recherchieren. Leider.


Lies meine Beiträge mal genauer durch, wenn Du mal nicht Deinen Alltagspflichten nachgehen musst. Meine Zitate kamen aus verschiedensten Quellen. Und z.B. Wikipedia würde ich nicht zu den "Medien" zählen. Wie ich oben schon sagte: bei Medien muss alles immer schnell gehen. Andere Quellen, bei denen es nicht um Geschwindigkeit geht (wie z.B. Wikipedia, oder Bücher), haben da halt den Vorteil, dass sie genauer recherchieren können, dass die Aussagen in Ruhe von vielen verschiedenen Personen überprüft werden können, usw. usf.! Dadurch sind sie meist auch seriöser.

Nein.

Kann ich kaum glauben, dass Du das selbst glaubst.

Von Brecht gibt es einen Ausspruch, der ungefähr folgendermaßen lautete:
"Als die Bomben fielen, war es zu spät für die Mütter, ihre Kinder zu schützen."
Platt auf damals bezogen, könnte man sagen er hat gemeint, die Mütter hätten vorher bereits bei den Wahlen dafür sorgen müssen, dass Hitler gar nicht erst gewählt wird, so dass er nicht den Krieg vom Zaun reißen und die Engländer dazu veranlassen konnte, Bomben über Deutschland abzuwerfen.

Allgemeiner gefasst geht es darum, dass politisches Handeln langfristig ansetzen muss, um die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit man überhaupt die Freiheit hat, in der Weise Einfluss zu nehmen, wie man das möchte.

Als Kind hatte ich da noch anders gedacht. Da dachte ich mir sehr oft "was wäre gewesen, wenn ... ich z.B. mehr für die Prüfung gelernt hätte, oder einen anderen Heimweg genommen hätte". Aber Tatsache ist, dass dieses "was wäre, wenn ich damals etwas anders gemacht hätte" Unsinn ist. Mein Leben, und auch alle historischen Ereignisse sind nunmal so verlaufen, wie sie verlaufen sind. Und im NACHHINEIN kann daran NIEMAND etwas ändern (außer jemand erfindet irgendwann einmal eine Zeitmaschine und reist in die Vergangenheit - was aber meiner Meinung nach physikalisch unmöglich ist).

Heute denke ich da anders. Man sollte immer im JETZT leben, und die ZUKUNFT planen. Darüber nachzudenken, was man in der Vergangenheit alles hätte ändern können, ist reine Zeitverschwendung, und führt nur dazu, dass man vor lauter Nachdenken über die Vergangenheit völlig darauf vergisst, die Zukunft zu gestalten.

Die Aussage von Bert Brecht finde ich ehrlich gesagt etwas kindlich und naiv. Zumindest dann, wenn er den Spruch wirklich so gemeint hat, wie Du es darstellst.

Weil es ist immer leicht im NACHHINEIN jemandem Vorwürfe zu machen, und zu sagen, dass man es hätte besser machen sollen.
Aber wer weiß schon, wie sich die Zukunft entwickelt hätte, wenn z.B. Hitler damals nicht gewählt worden wäre?!
Vielleicht wäre dann alles sogar noch viel schlimmer gekommen, wenn jemand anderer als Hitler die Macht ergriffen hätte?!

Das Problem ist, Du kannst NIE voraussehen, was die Zukunft bringt. Um beim Beispiel 2.Weltkrieg und Hitler zu bleiben: was wäre gewesen, wenn Japan nicht Pearl Harbour angegriffen hätte? Man könnte jetzt sagen, dann wäre vieles besser geworden. Aber andererseits hätten dann die Amerikaner die beiden Atombomben nicht über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen, sondern vielleicht dort, wofür sie ursprünglich gedacht waren ... nämlich über Hitler-Deutschland. Dann würde für uns vieles heute anders aussehen (falls es uns dann überhaupt geben würde).

Aber vielleicht wäre es auch ganz ganz anders gekommen, und ... wie Du siehst, macht es wenig Sinn, über solche Dinge nachzudenken. Weil es nämlich UNENDLICH viele Möglichkeiten gibt, wie die Welt heute aussehen könnte, wenn damals irgendetwas anders gewesen wäre. Wie bei der Chaostheorie: selbst der Flügelschlag eines Schmetterlings, kann auf der anderen Seite der Erde einen Orkan verursachen.


Ich finde, das ist eine sehr gefährliche Aussage. Erinnert mich irgendwie an den Film "Minority Report", wo Verbrecher gefasst wurden, BEVOR sie eine Straftat verüben konnten (weil man in die Zukunft blicken konnte). Das Problem in der Realität ist allerdings: NIEMAND kann in die Zukunft blicken.

Und Menschen zu töten, Herrscher zu stürzen, Kriege zu führen, nur um die Rahmenbedingungen für eine bessere Zukunft zu schaffen, soetwas kann man nur auf das schärfste verurteilen. Weil das ist im Grunde genommen genau das, was auch Hitler getan hatte.

Pappenheimer wofür hast du den Thred erstellt, wenn ihr ihn nicht benutzt???
http://www.opserver.de/ubb7/ubbthreads.php?ubb=showflat&Number=368655#Post368655

xxxxxxx - jepp.
Papp und Potter... sagt mal, wie wäre es, wenn Ihr Eure alten Ordner von der Uni, Fach "Wirtschaftpolitik" aufschlagen würdet. Erklärt sich damit der Verlauf der Geschichte, die Änderungsmöglichkeiten von Volksführungen nicht ganz von alleine?

Und jetzt nicht böse sein...
aber wenn man diese alten Ordner aufschlagen würde... dann dürte dieser Satz
"gemeiner gefasst geht es darum, dass politisches Handeln langfristig ansetzen muss, um die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit man überhaupt die Freiheit hat, in der Weise Einfluss zu nehmen, wie man das möchte."
niemals von einem klardenkeden Menschen, der die Meinungen anderer anzweifelt, obwohl diese doch programmieren, was logisches Verständnis vorraussetzt, geäußert werden?!?

Diesen Satz könnte man auch populär umformulieren in
"wenn alle Menschen die Worte von Jesus leben würden, dann hätten alle Menschen den Versuchungen Luzifers widerstanden".

Doch! Das ist einwandtfreie Akademikerrhethorik!
Aber Du hast schon recht, selbst ich muss zugeben, dass meine Posts ein wenig putzig werden.
Deshalb versuche ich jetzt mit dieser Diskussion aufhören. (Erinnert mich dran, wenn ich es vergesse!)

Es kotzt mich an, dass ich keinen alten Ordner von der Uni, Fach "Wirtschaftpolitik", aufschlagen kann, weil ich soetwas gar nicht habe - weil ich nie studiert habe.

Und dann kotzt mich noch an, dass ich nicht verstehe, was Pappenheimer mit "putzigen Posts" meint?! In Österreich bezeichnet man mit "putzig" etwas kleines, niedliches (z.B. ein putziges kleines Kätzchen, oder ein putziges Eichhörnchen).

Für ersteres Anliegen kann ich nichts dafür.
Für letztes Anliegen... kann man das Wort "putzig" auch in Deutschland so interpretieren. Ich denke, Papp rezensiert seine Worte als etwas zu... naiv?