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Re: Tolles Fachwissen: Politik: Syrien [Re: Harry Potter] #407097
09/06/12 12:16
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Das wird Dich vielleicht interessieren, weil es Lybien betrifft.
(Ich habe ihn allerdings jetzt nicht im Detail gelesen.)
http://www.guardian.co.uk/world/2012/sep/06/human-rights-watch-us-waterboarding

Re: Tolles Fachwissen: Politik: Syrien [Re: Pappenheimer] #407109
09/06/12 19:41
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Danke. Habe es eh auch schon in der Zeitung gelesen:
Quote:
Gaddafi-Gegner von US-Geheimdienst gefoltert?

Die USA sollen unter dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush Gegner von Muammar al-Gaddafi gefoltert und an den libyschen Diktator ausgeliefert haben.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch erklärte heute in New York weiter, dass dabei auch das berüchtigte „Waterboarding“, ein simuliertes Ertrinken, angewendet worden sei.

Das gehe aus der Befragung von früheren Gefangenen und Dokumenten des britischen und des amerikanischen Geheimdienstes hervor. Vor einem Jahr hatten die USA unter der Regierung von Bushs Nachfolger Barack Obama beim Sturz Gaddafis geholfen. Einige der Folteropfer würden heute hohe Positionen in der neuen Regierung in Libyen bekleiden, hieß es.

Re: Tolles Fachwissen: Politik: Pakistan [Re: Harry Potter] #408159
09/26/12 17:04
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Etwas was mich besonders ankotzt, ist die legalisierte Tötung von Menschen durch US-Drohnen.
Hier ein interessanter Artikel dazu, nach einer US-Studie: orf.at: Drohnenangriff in Pakistan schadet USA - Bevölkerung leidet unter Terror

Und weil solche Zeitungsartikel oft schnell wieder verschwinden, hier der herauskopierte Inhalt:
Quote:
Bevölkerung leidet unter Terror
Die US-Drohnenangriffe in Pakistan terrorisieren laut einer Studie von US-Wissenschaftlern die Bevölkerung. Zivilisten litten rund um die Uhr unter der Angst vor Angriffen, die vor allem niederrangige Aufständische im Nordwesten des Landes zum Ziel hätten, zitierte die BBC am Dienstag aus einer Studie der Stanford University und der New York University. Auch politisch seien die Angriffe kontraproduktiv.

Die offizielle Darstellung der US-Regierung, dass die Angriffe die Sicherheit der USA erhöhen würden, sei „zumindest zweifelhaft“. Es gebe im Gegenteil Anzeichen, dass das Dauerbombardement durch Drohnen den extremistischen Kämpfern Zulauf gebracht hat.

Image der USA stark verschlechtert
Der Bericht zitiert die „New York Times“, wonach Drohnenangriffe dem Gefangenenlager Guantanamo als bisheriges Hauptargument bei der Rekrutierung der bewaffneten Milizen den Rang abgelaufen hätten. Zudem hätten die Angriffe in der pakistanischen Bevölkerung das Image der USA stark verschlechtert. Laut einer Studie sehen drei Viertel aller Pakistaner die USA als Feind.

Schätzungen zufolge haben amerikanische Drohneneinsätze bisher Hunderte Militante in Pakistan, Afghanistan und im Jemen getötet, darunter führende Mitglieder des Terrornetzwerkes Al-Kaida und der Taliban. Die Studie kritisiert allerdings die vorherrschende Meinung in den US-Medien, dass vor allem militante Kämpfer getötet werden. Einerseits seien die Opfer zumeist „Fußvolk“ der Islamisten: Nur zwei Prozent der Opfer seien hochrangige Anführer. Andererseits kommen immer wieder unbeteiligte Zivilisten ums Leben.

Opferzahl unklar
Offizielle Angaben zur Zahl der Einsätze und der Opfer gibt es nicht. Laut dem Bericht seien von Juni 2004 bis jetzt zwischen 2.562 und 3.325 Menschen in Pakistan bei Drohnenangriffen getötet worden. Die Zahl der Zivilisten unter den Toten wird mit 474 bis 881 angegeben - davon seien 176 Kinder gewesen. Die Studie räumt aber ein, dass die genauen Zahlen unklar seien, weil man sie nicht überprüfen kann. Die Region Waziristan an der Grenze zu Afghanistan sei vom pakistanischen Militär abgeriegelt und für Journalisten damit Sperrgebiet. Die US-Regierung gibt zu Drohnenangriffen keine Informationen heraus.

Furcht vor Doppelschlägen
Laut dem Bericht verließen viele Kinder die Schule - entweder aus Furcht vor Angriffen oder weil sie arbeiten müssen, um ausfallende Löhne getöteter Familienmitglieder auszugleichen. Außerdem verbreite die Praxis der doppelten Angriffe besonders viel Angst, heißt es in dem Bericht. Dabei würden auch die Helfer getötet, die den Verletzten nach einem ersten Drohnenangriff zur Hilfe eilten. Die Menschen hätten zunehmend Angst, sich in der Öffentlichkeit zu treffen - selbst bei Anlässen wie Begräbnissen, heißt es weiter. Für die Studie sei auch die Bevölkerung an Ort und Stelle befragt worden.

Obama: "Sehr gezielt" durchgeführt
Ungeachtet der Proteste Pakistans setzen die USA im Kampf gegen Islamisten weiter regelmäßig Drohnen ein. US-Präsident Barack Obama verteidigt die Angriffe mit den unbemannten Flugzeugen. Diese würden nicht willkürlich, sondern „sehr sorgfältig“ und „sehr gezielt“ durchgeführt, hatte er Anfang des Jahres gesagt. Umstritten sei, dass die Einsätze in Pakistan nicht vom US-Militär, sondern vom Geheimdienst CIA durchgeführt würden, schreibt die BBC.

Die in London ansässige Menschenrechtsorganisation Reprieve hatte die Studie in Auftrag gegeben. Sie handelte im Namen des Pakistaners Noor Khan, der im März 2011 seinen Vater bei einem Drohnenangriff in der pakistanischen Region Nordwaziristan verlor.

Angeblich Al-Kaida-Anführer getötet
Erst am Montag wurde bei einem US-Drohnenangriff im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan nach Angaben aus Geheimdienstkreisen ein Anführer von Al-Kaida getötet. Außer Abu Kasha al-Iraqi seien bei dem Raketenbeschuss am Montagabend im Stammesgebiet Nordwaziristan fünf weitere Extremisten ums Leben gekommen, sagte ein pakistanischer Geheimdienstmitarbeiter, der anonym bleiben wollte. Der Al-Kaida-Funktionär sei ein zentraler Verbindungsmann zwischen dem Terrornetz und den Taliban gewesen. Erst am Samstag waren bei einem Drohnenangriff in Nordwaziristan drei Menschen getötet worden.



Re: Tolles Fachwissen: Politik: Pakistan [Re: Harry Potter] #408170
09/26/12 18:37
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Dass man dafür eine Studie durchführen musste ist schon erstaunlich ... shocked


Always learn from history, to be sure you make the same mistakes again...
Re: Tolles Fachwissen: Politik: Pakistan [Re: Uhrwerk] #408172
09/26/12 19:07
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Originally Posted By: Uhrwerk
Dass man dafür eine Studie durchführen musste ist schon erstaunlich ... shocked
Und vor allem, dass es so lange gedauert hat, bis es die ersten Studien dazu gibt.

Re: Tolles Fachwissen: Politik: Syrien [Re: Harry Potter] #409421
10/16/12 22:29
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Vor einiger Zeit hatte ich hier in diesem Topic ein Video mit einer jubelnden Menschenmenge gezeigt, das uns damals die Medien als "das jubelnde libysche Volk bei der Befreiung von Tripolis" verkaufen wollte. In Wahrheit wurde dieses Video jedoch in INDIEN gedreht, und zeigte indische Flaggen anstatt den ähnlich aussehenden libyschen Rebellenflaggen.

Okay, jetzt könnte man sagen, "vielleicht wurde das Video ja damals von den Nachrichtensendern nur aus Versehen vertauscht"?!?

Aber jetzt gibt es noch mehr davon. Hier noch zwei vergleichbare Fälle, mit falschen Videos - nur diesmal über Syrien:
Syrien - ARD, ZDF und die Medienmacht!

Re: Tolles Fachwissen: Politik: Vermögensverhältnisse in cm [Re: Harry Potter] #411879
11/20/12 16:40
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Vermögensverhältnisse in cm

"91/2: Hier ist wieder „Dortmund extra“ bei Radio 91/2. Wussten Sie eigentlich, dass es
mittlerweile 55 Milliardäre in Deutschland gibt? Ich habe schon Schwierigkeiten, mir
vorzustellen, was man alles mit einer Million Euro machen könnte – aber tausend
Millionen? Mein Gast heute ist Verteilungsforscher Günther Moewes, der kennt sich mit
solchen Dimensionen besser aus als ich. Herr Moewes, das Privatvermögen wird in
Deutschland auf 6,6 Billionen Euro geschätzt. Ist das jetzt viel oder wenig?

Moewes: Pro Kopf der Bevölkerung über 17 Jahre sind sind das im Durchschnitt 88 000 Euro,
einschließlich Immobilien und Betriebsvermögen. Und das ist eigentlich nicht viel für ein so
ein hoch entwickeltes Industrieland wie unseres. Bloß die Verteilung ist das Falsche. Von
diesen 6,6 Billionen haben die „obersten“ 10% vier Billionen und die „übrigen“ 90%, die
haben die anderen 2,6 Billionen.

91/2: Sie sagen, es gäbe riesige Vermögensunterschiede in Deutschland von 17,6
Millimeter bis vier Kilometer. Was meinen Sie genau bei diesem Vergleich?

Moewes: Das bezieht sich auf eine Grafik, in der immer die Vermögensverteilung dargestellt
wird, dieses Jahr vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin. Das ist ein
sogenanntes 10-Säulen-Diagramm. Da wird die Bevölkerung in 10 Säulen von aufgeteilt
zu je 10 Prozent von arm bis reich. Dann wird die ärmste Säule links angeordnet und die
reichste Säule rechts. Links sind die dann im Schuldenbereich, die haben soundsoviel
Schulden. Und dann geht’s nach rechts so langsam ins Positive. Und die reichste Säule,
das ist die 10. Säule ganz rechts, die hat dann über 600 000 Euro im Durchschnitt pro
Kopf und fängt links bei 220 000 Euro pro Kopf an. Das ist nicht so viel. Einschließlich
Wohneigentum ist das noch Mittelstand.
In so einer Grafik müssen Sie einen Maßstab annehmen. Da nimmt man so im
allgemeinen 2 cm für 100 000 Euro. Für das Durchschnittseinkommen von 88 000 Euro
kommen da genau 17,6 mm raus. Und die 10. Säule mit den 600 000 Durchschnitt, die ist
dann genau 12 cm hoch.
Jeder weiß ja nun, der reichste Mann Deutschlands ist Karl Albrecht von ALDI, und der hat
20 Milliarden. Und dann frage ich immer in meinen Vorträgen: Versuchen Sie mal die 20
Milliarden - das ist der äußerste rechte Rand der rechten Säule – versuchen Sie die doch
mal einzuzeichnen. Was meinen Sie, wie groß die dann werden? Und dann sagen die
Leute dann immer so „Och, das geht ja gar nicht mehr in die Grafik“, „Das geht nicht mehr
in das Buch rein“. Die höchste Schätzung war 2 Meter. Das sind aber nicht 2 Meter und
auch nicht 20 Meter – das sind 4 Kilometer!"

http://www.guenthermoewes.de/pdf/126_Moewes_Soziale_Ungleichverteilung.pdf

Re: Tolles Fachwissen: Politik: Vermögensverhältnisse in cm [Re: Pappenheimer] #411893
11/20/12 22:32
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Originally Posted By: Pappenheimer
Wussten Sie eigentlich, dass es mittlerweile 55 Milliardäre in Deutschland gibt? Ich habe schon Schwierigkeiten, mir
vorzustellen, was man alles mit einer Million Euro machen könnte – aber tausend
Millionen?
Überrascht mich nicht, und stört mich auch nicht.

Jeder, der schon mal ein Handelsspiel, wie z.B. "Der Patritzier", gespielt hat, kennt das ja: am Anfang ist es am schwierigsten. Der erste einmastige Kahn kostet noch ein Vermögen, man hat gerade mal genügend Gold, um ein paar Salzheringe einzukaufen, die man dann, möglichst mit Gewinn, in einer anderen Hansestadt verkaufen kann. Aber je mehr Geld man hat, desto schneller geht es mit dem Reichtum bergauf. Dann denkt man nicht mehr "puh, der alte Kahn ist aber teuer", sondern man kauft ganze Flotten von Koggen ein, natürlich immer die modernsten und schnellsten Schiffe. Anstatt ein paar einzelne Salzheringe zu kaufen, kauft man gleich den gesamten Herings-Vorrat eines Landes auf, und das wirkt sich dann zusätzlich noch positiv auf den Gewinn aus. Irgendwann pfeift man dann auf die Salzheringe, und spezialisiert sich nur noch auf die noch gewinnbringenderen Produkte wie z.B. Felle, Schmuck oder Waffen. Und irgendwann weiß man dann nicht mal mehr, wieviel Geld man hat, und es interessiert einen dann nicht mal mehr, weil man eh immer genug davon hat. Man verkauft selbst nicht mehr, sondern man lässt verkaufen. Je mehr Geld man hat, desto mehr Menschen kann man für sich arbeiten lassen. Stattdessen konzentriert man sich dann auf andere Dinge, will Bürgermeister werden, später vielleicht auch mal Kaiser.

Die meisten Spieler werden aber gar nicht erst so weit kommen, weil ihnen schon das Verkaufen von einzelnen Heringen zu mühsam ist. Und im richtigen Leben ist es genauso. Die Reichtumskurve steigt steil nach oben an, je mehr Geld man hat. Aber der Anfang ist am schwierigsten.

Und so lange jemand sein Vermögen nicht UNEHRLICH verdient hat, gönne ich es ihm. Egal wie hoch es ist. Dass es nur 55 Milliardäre in Deutschland gibt, ist für mich eher ein Ansporn, selbst einer von ihnen zu werden. Wobei ich momentan schon zufrieden wäre, wenn ich "nur" ein Millionär wäre. Aber das ändert sich wahrscheinlich schnell, wenn man mal ein Millionär ist. Dann hat man plötzlich ganz neue Ziele im Leben, für die eine Million viel zu wenig ist. wink

Re: Tolles Fachwissen: Politik: Vermögensverhältnisse in cm [Re: Harry Potter] #411899
11/21/12 01:20
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Seh´ ich ganz ähnlich wie Harry.

Jcl gibt uns doch mit Zorro eigentlich ein ganz gutes Werkzeug in die Hand um etwas von dem Geld "umzuverteilen". Man müßte es halt nur benutzen und sich im klaren sein, dass man das eingesetzte Geld auch verlieren kann. Denn nicht nur die deutsche Bank greift ab und zu ins Klo. Man muß halt Geduld haben und darf nicht die riskantesten Scripte nutzen.

So kann man den unregulierten Markt nutzen und den Banken ein Schnippchen schlagen. Denn von Demos lassen die sich nicht beeindrucken. Demonstranten gehen denen am A**** vorbei. Die schielen nur aufs Geld.


no science involved
Re: Tolles Fachwissen: Politik: Vermögensverhältnisse in cm [Re: fogman] #412166
11/23/12 14:58
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Ihr macht mich sprachlos! tongue


Eigentlich dachte ich, dass die Weltfinanzkrise, von der die
Eurokrise ein lange noch nicht abgeschlossener Ausläufer ist,
die Verhältnisse deutlich gemacht hätte.

Das Geld der Reichen und Superreichen hat die Grundlage für
die betrügerischen Spekulationsgeschäfte geschaffen, deren
Zusammenbruch durch die Rettungsgelder der Staaten
aufgefangen werden sollte.

Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich lange ähnlich gedacht habe:
"Ist mir doch egal wie reich die Reichen sind,
hauptsache die Armen haben genug zum Leben."

Aber genau da ist der Knackpunkt, denn,
wie das Günther Moewes immer so schön schreibt:
"Der Kuchen kann nur einmal verteilt werden."

Oder wie es ein Mann sagte, den ich beim Bündnis
"UmFAIRteilen - Reichtum besteuern!" kennengelernt hatte:
"Früher habe ich versucht die Armut zu bekämpfen, heute weiß
ich, dass man den Reichtum bekämpfen muss, wenn man die Armut
beseitigen möchte."

Dass heißt,
1. was die einen auf der Seite zuviel haben, haben andere
zu wenig!
2. wer zuviel Geld hat, hat zuviel Einfluss auf die Politik
und hebelt damit die Demokratie aus, also genau das, was wir
die letzten Jahre erleben.

Diese ganze Diskussion um das "Sparen" der öffentlichen
Haushalte in Deutschland und auf Europa-Ebene haben wir
nicht, weil der Staat zu viel ausgegeben hat, sondern weil
die Unternehmen und Reichen zu niedrig besteuert wurden, d.h.
weil sie das, was sie der Gemeinschaft für die freundliche
Unterstützung ihrer unternehmerischen Leistungen schulden,
nicht abgegeben haben!

Das ganze Hartz4-, Billiglohn- und Leiharbeitssystem hat
dafür gesorgt, dass die Arbeiter bei den Lohnverhandlungen
geschwächt waren und damit weniger verdient haben (und das
bei steigender Effizienz, bei Arbeitsverdichtung und
Produktivität!) - und das Geld ist ebenfalls in die Hände der
Reichen geflossen.
Zusätzlich arbeiten viele Leute für Löhne, die nicht zum
Leben reichen(d.h. sie müssen Zuschauss beim ALG2
beantragen), im selben Job, den sie vorher für einen
tariflichen Lohn gemacht haben.

Konkret zu Herrn Albrecht und seinem Megavermögen:
Herr Albrecht wird sein Vermögen nur zu einem sehr geringen
Teil durch seine Leistung erwirtschaftet haben. Wie die
meisten Megakonzerne auch, wird er das meiste Geld mit
Spekulationen eingenommen haben.

Kurz noch zur Deutschen Bank:
Die Deutsche Bank hat nicht ins Klo gegriffen, sie war selbst
daran beteiligt, die Kloake zu erschaffen, in die dann
gutgläubige Banken rund um die Welt gegriffen haben, und die
dann die Staaten mit Geld und Garantien zugeschüttet haben,
damit nicht dem Rest der Wirtschaft die Scheiße um die Ohren
spritzt.

Quote:
So kann man den unregulierten Markt nutzen und den Banken ein Schnippchen schlagen.

1. Wenn die Politik den einfachen Leuten keine Rücklagen
lässt - und genau die Politik haben sie die letzten
Jahrzehnte verschärft und durchgezogen - schlagen sie
niemandem ein Schnippchen.
2. Man spricht nicht zu unrecht vom Kasino-Kapitalismus - und
wie im Kasino, so ist nur eines sicher, die Bank gewinnt
immer und dass sind international gesehen, die ganz großen
Banken - und wenn es mal so aussieht, als würden sie
verlieren, dann werden sie von den Staaten gerettet. - Auf
Kosten von wem?

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