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Re: Tolles Fachwissen: Politik: Vermögensverhältnisse in cm [Re: Pappenheimer] #412168
11/23/12 15:13
11/23/12 15:13
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Dass heißt,
1. was die einen auf der Seite zuviel haben, haben andere
zu wenig!


Situation: 2 Nachbarn ziehen in Baugleiche Häuser ein.
Der eine baut sein Haus aus, macht es schön und pflegt seinen Garten.
Der Andere lässt sein Haus verfallen.

Nach 20 Jahren sagt er: "Das ist ungerecht, mein Haus ist nur so
runtergekommen weil Deines so schön ist!
Ich verlange Umverteilung".

Soviel zu der Kuchenlogik.

Re: Tolles Fachwissen: Politik: Vermögensverhältnisse in cm [Re: Damocles] #412174
11/23/12 16:30
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lemming Offline
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Originally Posted By: Damocles
Nach 20 Jahren sagt er: "Das ist ungerecht, mein Haus ist nur so
runtergekommen weil Deines so schön ist!
Ich verlange Umverteilung".


Wenn die Menge an Steinen, Holz und Rasensaat begrenzt wäre oder nach dem Ausbau alle Baumärkte für die nächsten 20 Jahre ausverkauft sind, wäre dein Einwand gerechtfertigt. (edit:// mehr oder weniger)

Last edited by lemming; 11/23/12 16:32.
Re: Tolles Fachwissen: Politik: Vermögensverhältnisse in cm [Re: Pappenheimer] #412195
11/23/12 19:56
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Originally Posted By: Pappenheimer
Ihr macht mich sprachlos! tongue
Das beruht auf Gegenseitigkeit. wink
Wobei ich aber glaube, dass wir eh grundsätzlich sehr ähnlich denken, dass Du jedoch verschiedene Dinge, die nichts miteinander zu tun haben, in einen Topf wirfst, und dann pauschal "DIE REICHEN" dafür verantwortlich machst.
Aber der Reihe nach ...

Originally Posted By: Pappenheimer
Das Geld der Reichen und Superreichen hat die Grundlage für
die betrügerischen Spekulationsgeschäfte geschaffen
Hier musst Du eindeutig differenzieren. Soetwas kann ich nicht stehen lassen. Nicht jeder, der reich ist, hat seinen Reichtum durch betrügerische Spekulationsgeschäfte erlangt.

Okay, es gibt Menschen, die durch Spekulation reich geworden sind (andere sind dadurch pleite gegangen - ist ja im Grunde genommen wie eine Art Glücksspiel).
Und ja, auf diese Art und Weise zu Geld zu gelangen, ist auch in meinen Augen nicht ehrlich. Deshalb hatte ich ja auch bewusst geschrieben, dass ich all jenen, die auf EHRLICHEM WEG ihren Reichtum verdient haben, diesen Reichtum auch gönne.

Man muss schon unterscheiden, zwischen einem Banker oder Glücksspieler, der sein Geld (oder sogar das Geld anderer) verzockt bzw. damit spekuliert, um zu Reichtum zu kommen, und jemandem, der sein Vermögen zum Beispiel durch eine Erfindung gemacht hat, die von sehr vielen Menschen freiwillig gekauft wurde, weil alle diese tolle Erfindung haben möchten.

Es gibt verschiedene Arten, um an Geld zu kommen. Ehrliche, und unehrliche. Um das besser verstehen zu können, nehme ich gerne die Steinzeit als Beispiel. Früher, ganz früher, war jeder Mensch auf sich selbst angewiesen. Für alles, was man zum Leben brauchte, war man selbst zuständig (so wie heute z.B. ein Löwe in Afrika). Da war alles noch "gerecht verteilt". Niemand war von jemanden anderen abhängig, niemand wurde ausgebeutet, jeder war sein eigener "Herr" und Selbstversorger. Das Leben war dann auch entsprechend eintönig, und bestand hauptsächlich aus JAGEN, um zu überleben.

Irgendwann hatten die Menschen dann die Idee, Aufgaben zu verteilen. Der Jäger gab die Hälfte von seinem Fleisch an einen Sammler ab, der dafür die Hälfte von seinen Beeren dem Jäger gab. Beide hatten davon profitiert, und es war ein fairer Tausch.

Die Menschen hatten sich dann immer mehr spezialisiert. Der Jäger gab dann auch z.B. die Felle von seiner Beute an jemanden ab, der daraus Kleidung machte, oder andere höherwertige Waren. Ab diesem Zeitpunkt war es dann nicht mehr so einfach, Waren untereinander zu tauschen, weil z.B. Kleidung wertvoller war (weil mehr Arbeit darin steckte) als z.B. ein Fell oder ein Stück Fleisch. Also führte man von den Waren/Tätigkeiten unabhängige Zahlungsmittel ein (am Anfang waren das vielleicht Muscheln oder Perlen, später dann Münzen bzw. Geld). Und man legte halt fest, dass z.B. ein Kleidungsstück 100 Muscheln Wert ist, und ein Stück Fleisch nur 5 Muscheln.

Zu diesem Zeitpunkt ist alles noch fair. Jeder bekommt für eine bestimmte Leistung auch eine entsprechende Gegenleistung bzw. Bezahlung. So sind alle glücklich, und alles läuft optimal.

Und dann kamen irgendwann einige Menschen auf die Idee, selbst gar nichts zu produzieren, sondern nur zwischen zwei Produzenten zu vermitteln. Dem einen Produzenten alle seine Waren abzunehmen, natürlich zu einem niedrigeren Preis, und diese Waren dann zu einem teureren Preis an vielen verschiedenen Orten zu verkaufen. Der Handel war geboren.
Der Produzent selbst hatte dadurch einen kleinen Nachteil, weil er seine Waren für weniger Geld hergeben musste. Aber für ihn war das trotzdem noch fair und ein gutes Geschäft, weil er sich dadurch nicht um den Verkauf seiner Waren kümmern musste. Er konnte sich voll und ganz auf die Produktion konzentrieren. Und der Händler hatte den Vorteil, dass er zu Geld kommen konnte, ohne selbst etwas zu produzieren. Der Käufer der Waren musste dann auch etwas mehr zahlen, als die Ware eigentlich wert ist, jedoch hatte er den Vorteil, dass die Ware ihm direkt in seine Stadt geliefert wurde, und er nicht bis ans Ende der Welt zum Produzenten reisen muss, um etwas kaufen zu können.

Bis hierher läuft immer noch alles fair und gerecht ab. Jeder bekommt für seine Leistung auch eine entsprechende Bezahlung.

Das Problem ist jetzt nur, dass manche Menschen nunmal gierig sind. Sie wollen mehr Geld bekommen, als die Leistung wert ist, die sie selbst erbracht haben. Am liebsten wollen sie für gar keine Leistung möglichst viel Geld bekommen. Und hier beginnt die Ungerechtigkeit.
Früher in der Steinzeit war es schwer möglich, mehr zu bekommen, als man gegeben hatte. Wenn jemand zum Kleidermacher gesagt hätte "gib mir 100 Kleidungsstücke, und ich gebe Dir dafür nur 1 Fell", dann hätte ihm der Kleidermacher den Stinkefinger gezeigt.

Aber durch den Handel, bei dem die Preise ja nicht geregelt sind, und dem neutralen Zahlungsmittel "Geld", ist es einfacher geworden, sich auf unehrliche Art zu bereichern. Wenn jemand z.B. den gesamten Getreidevorrat eines Landes aufkauft, wird das Volk ihm auch den 10-fachen Preis zahlen müssen, um nicht zu verhungern. Wenn jemand einen Waldbrand legt und ganze Wälder abfackelt, wird er in den naheliegenden Städten sein eigenes Bauholz gleich viel teurer verkaufen können.

Fazit:
Meiner Meinung nach sollte sich jeder die Frage stellen, ob er für das Geld, das er monatlich bekommt, auch wirklich eine gleichwertige Leistung erbringt. Wenn das so ist, dann hat er sein Geld zu recht verdient. Wenn jemand mehr Geld bekommt, als seine Leistungen wert sind, dann stimmt wahrscheinlich irgendetwas nicht. Dann nimmt man genaugenommen irgendjemandem anderen etwas weg.

Das muss aber nicht ungerecht sein, wenn derjenige, dem man etwas wegnimmt, sich GERNE etwas wegnehmen lässt. Wenn jemand z.B. ein Computerspiel programmiert, oder ein neues Betriebssystem erfindet, und die Menschen sind gerne bereit, den Erfinder dafür mit Millionen zu überhäufen, dann ist das auch gut so. Weil dann ist seine Erfindung das auch wert.
Meiner Meinung nach ist das auch die ehrlichste Art, an Reichtum zu kommen. Etwas zu tun, für das die Menschen gerne bereit sind, etwas zu zahlen.

Problematisch wird es beim Glücksspiel, oder ähnlichen Dingen (z.B. Börsenspekulation). Wobei man da auch noch sagen könnte, dass es fair ist, weil der "Spieler" ja weiß, dass er auch verlieren kann. Der Gewinner nimmt seinen Gewinn ja sozusagen den anderen Verlierern weg. Ist also nicht ganz unproblematisch, aber trotzdem noch irgendwie fair. Kriminell wird es allerdings, wenn jemand ein "Glücksspiel" (Börsengeschäfte, etc.) bewusst beeinflusst, sodass das Glück zu seinem eigenen Gunsten ausfällt, oder wenn man gar mit dem Geld anderer spielt.


Originally Posted By: Pappenheimer
deren Zusammenbruch durch die Rettungsgelder der Staaten
aufgefangen werden sollte
Das mit den "Rettungsschirmen" ist jetzt wieder ein ganz anderes Thema. Hat mit den Reichen generell ja nichts zu tun.

Mir kommt das ganze so vor, wie ein großes Luxus-Kreuzfahrtschiff, wie z.B. die Titanic. An Bord gibt es ein paar Besatzungsmitglieder, allen voran der Kapitän und der Chef der Reederei, die damit spekulieren, schneller ans Ziel zu kommen, wenn sie mit Volldampf trotz Eiswarnung durch den Atlantik rasen. Und dann kracht es, und der Rumpf wird vorne aufgeschlitzt.

Die Mannschaft sagt daraufhin zu den Passagieren: "wir müssen etwas dagegen tun! Wir müssen den Wassereinbruch stoppen! Jeder Mann an Bord, auch die Passagiere, müssen das Wasser aus dem Schiff pumpen!".

Und die Passagiere (darunter auch Du) antworten: "Wieso WIR? Der Kapitän ist doch schuld, dass wir auf einen Eisberg aufgelaufen sind. Ich werde sicher nicht meinen Anzug schmutzig machen".

Dann werden die Besatzungsmitglieder sagen: "Ihr müsst pumpen, sonst gehen wir unter. Die erste Sektion im Schiff steht schon komplett unter Wasser, und das Wasser könnte bald über die Schotten fließen, und die anderen Sektionen der Reihe nach überfluten".

Und die Passagiere sagen weiterhin: "Was interessiert mich die erste (griechische) Sektion?! Meine Kabine ist im hinteren Teil des Schiffes, und bei mir ist alles trocken. Von mir aus soll die erste Sektion untergehen. Und soll doch der Kapitän das Wasser alleine herauspumpen. Schließlich ist er ja selbst schuld daran. Und die Reichen an Bord, vor allem dieser Herr von der Reederei, sollen ihm auch dabei helfen. Die haben ja sonst auch so viel Macht. Sollen die doch etwas gegen den Wassereinbruch tun".

... Den Rest der Geschichte kann man sich im Film "Titanic" anschauen. wink


Originally Posted By: Pappenheimer
wie das Günther Moewes immer so schön schreibt: "Der Kuchen kann nur einmal verteilt werden."
Wieso soll überhaupt etwas VERTEILT werden? Im Leben wird einem nichts GESCHENKT. Wenn man etwas haben möchte, soll man gefälligst hart dafür arbeiten.
"Umverteilung" ist nur ein anderes Wort für "Raub".

Den einzigen Menschen, denen etwas geschenkt werden sollte (oder an die etwas verteilt werden sollte), das sind die, die nicht dazu in der Lage sind, arbeiten zu können.


Originally Posted By: Pappenheimer
"Früher habe ich versucht die Armut zu bekämpfen, heute weiß
ich, dass man den Reichtum bekämpfen muss, wenn man die Armut beseitigen möchte."
Völlig falsch.
Reichtum sollte man nicht bekämpfen. Das ist ja etwas Erstrebenswertes im Leben. Ohne die Aussicht auf Reichtum gäbe es keinen Fortschritt mehr für die Menschheit. Die Menschen würden keine Leistungen mehr erbringen, würden nichts mehr erfinden, etc. etc., wenn es ihnen persönlich keinen (finanziellen) Vorteil bringt.
Man braucht im Leben einen gewissen Ansporn. Und die Aussicht, reich zu werden, ist für viele ein guter Ansporn.

Was man bekämpfen muss, das sind "Korruption", "Machtmissbrauch", all die kriminellen Wege, um an Geld zu kommen. Den Reichtum selbst muss man nicht bekämpfen, nur diejenigen, die auf unehrlichem Weg zu Reichtum kommen, indem sie andere Menschen ausbeuten, betrügen, etc.!


Originally Posted By: Pappenheimer
was die einen auf der Seite zuviel haben, haben andere
zu wenig!
Na und? Das ist ja etwas völlig normales. War immer so, und wird immer so sein. Wer mehr leistet, wer mehr gelernt hat, etc., hat auch mehr Geld. Und das ist gut so. Ist ja ein Ansporn für mehr Leistung.

Wieso willst Du, dass ALLE MENSCHEN GLEICH SIND?
Wir können ja auch nicht hergehen und sagen: "Alle schönen Menschen müssen den hässlichen Menschen eine Schönheits-OP spendieren, und müssen sich zum Ausgleich ihr eigenes Gesicht zerkratzen, damit sie nicht mehr schöner sind als die anderen". Auch das wäre FAIR, aber sicher nicht richig. wink


Originally Posted By: Pappenheimer
wer zuviel Geld hat, hat zuviel Einfluss auf die Politik
und hebelt damit die Demokratie aus
Da musst Du das Problem aber nicht im Reichtum suchen, sondern in der korrupten Politik, und auch im einfachen Volk (bei denen, die einfach nur zuschauen, und nichts dagegen tun). Es darf einfach nicht sein, dass irgendjemand die Demokratie aushebeln kann.

Das hat aber jetzt auch nicht unbedingt etwas mit Reichtum zu tun. Wenn ich nur z.B. daran denke, dass der US-Präsident, obwohl sicher nicht der reichste Mann der Welt, ungestraft Killerkommandos losschicken darf, um Menschen hinzurichten, und Gesetzesänderungen veranlassen kann, laut denen Menschen nur auf Verdacht hin, dass sie Terroristen sein könnten, getötet werden dürfen (ferngesteuert mittels Drohnen aus der Luft, trotz enormer Kollateralschäden an Zivilpersonen), dann ist da meiner Meinung nach einiges faul.

Und da kann aber sicher ein Bill Gates, der dank seiner Leistungen reich geworden ist, überhaupt nichts dafür. Und auch die Milliardäre in Deutschland werden damit zum größten Teil nichts zu tun haben.


Originally Posted By: Pappenheimer
d.h. weil sie das, was sie der Gemeinschaft für die freundliche
Unterstützung ihrer unternehmerischen Leistungen schulden, nicht abgegeben haben!
Wieso zahlen Reiche Deiner Meinung nach keine Steuern?
Wenn die etwas kaufen, müssen die genau die gleiche Umsatzsteuer zahlen wie Du. Wenn sie an der Tankstelle tanken, müssen sie die gleiche Mineralölsteuer zahlen wie Du, etc. etc.!
Reiche können sich halt eher einen guten Steuerberater leisten. Aber das könntest Du genauso machen.

Und Du darfst nicht vergessen: Reiche sind reich genug, um in jedem Land ihrer Wahl leben zu können, und haben oft auch Wohnsitze in mehreren Ländern. Wenn Du den deutschen Millionären/Milliardären etwas wegnehmen willst, dann werden sie einfach auswandern, oder Firmen werden ins Ausland abwandern. Und dann verliert Deutschland (oder in meinem Fall Österreich) noch mehr Steuereinnahmen, Arbeitgeber, etc.!

Man kann sicher einiges von den Reichen "holen". Aber man muss einen Weg finden, dass sie es FREIWILLIG hergeben.


Originally Posted By: Pappenheimer
und das Geld ist ebenfalls in die Hände der Reichen geflossen
Allein schon, dass Du die Verallgemeinerung "DIE REICHEN" verwendest, enttäuscht mich sehr. Hattest nicht sogar mal Du selbst hier im Forum geschrieben, dass man nicht verallgemeinern soll?!?


Originally Posted By: Pappenheimer
Konkret zu Herrn Albrecht ... Wie die
meisten Megakonzerne auch, wird er das meiste Geld mit
Spekulationen eingenommen haben.
Jetzt kommt zur Verallgemeinerung auch noch eine Spekulation von Dir hinzu. tongue

Grüße,
Thomas

Re: Tolles Fachwissen: Politik: Vermögensverhältnisse in cm [Re: Harry Potter] #412230
11/24/12 12:15
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Sorry, es reicht nicht sich wortreich über ein Thema zu
verbreiten, wenn man definitiv keine Ahnung davon hat.
(Harry, aus Deinen Ausführungen wird deutlich, dass Du
die letzten 5 Jahre nichts zu den aktuellen wirtschaftlichen
Zusammenhängen gelesen haben kannst!)

Quote:
Quote:

Originally Posted By: Pappenheimer
Das Geld der Reichen und Superreichen hat die Grundlage für
die betrügerischen Spekulationsgeschäfte geschaffen

Hier musst Du eindeutig differenzieren.

Da muss ich nicht differenzieren, sondern Du musst präziser lesen.
Ich habe geschrieben, "Das Geld der ... hat die Grundlage geschaffen."
Wenn die Reichen Ihr Geld bei sich zuhause in den Safe gelegt haben
sollten, entschuldige, dann hätte ich tatsächlich unrecht. So hat es
aber darüber, dass sie es in Aktion, Versicherungen und was weiß
nicht alles angelegt haben, die Grundlage für die Spekulationen der
Banken gebildet.

Dass ein "Kuchen" nur einmal aufgeteilt werden kann, hängt daran,
dass es tatsächlich nur begrenzte Ressourcen gibt.
Wenn bei einer vorhandenen Menge von Geld 50 Prozent der Bevölkerung
nahezu nichts hat, während die reichsten 10 Prozent über die Hälfte
des Vermögens zusammenträgt, bedeutet das auch, dass die Mehrheit der
Bevölkerung ebenso wenig Zugriff auf die Ressourcen hat.

Quote:
Die Reichsten werden immer reicher. Das geht aus dem vierten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung hervor. Das private Nettovermögen hat sich allein zwischen 2007 und 2012 um 1,4 Billionen Euro erhöht - allerdings ist der Wohlstand sehr ungleichmäßig verteilt. Die reichsten zehn Prozent der Deutschen verfügen über mehr als die Hälfte des Gesamtvermögens, der unteren Hälfte der Haushalte bleibt gerade mal ein Prozent. Und der Anteil des obersten Zehntels ist in den letzten Jahren immer weiter gestiegen. 1998 belief er sich noch auf 45 Prozent, 2008 lag er bereits bei mehr als 53 Prozent des Nettogesamtvermögens. (© SZ-Grafik)

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ar...ken-1.1471182-2

Das, was Du da in fröhlichen Farben als Bild des wirtschaftens
schilderst, hat vielleicht(!) noch in den 50/60er Jahren so
funktioniert, aber da war gerade "radikal aufgeräumt" worden. Um mal
das Beispiel USA hier ins Feld zu führen: Roosevelt hatte die Banken
für ein paar Tage geschlossen, dann allen Kleinanlegern ihre
Ersparnisse garantiert, und den Bankensektor grundlegend reguliert
und dessen Rechte eingeschränkt. Unter anderem hat er die Reichen mit
über 90 Prozent besteuert.


Quote:
Wieso willst Du, dass ALLE MENSCHEN GLEICH SIND?


Um es für einen Programmierer verständlich auszudrücken: Du verwechselst int
mit bool. Es geht nicht um Gleichheit statt Ungleichheit, sondern um weniger
Ungleichheit, und diesem Fall um die Beseitigung einer Ungleichheit, die die
Grundlagen von Existenzen zerstört.
Ich habe nichts dagegen, dass Leute entsprechend ihrer Leistung
belohnt werden und einen gewissen Reichtum haben.
Darum geht es nicht, nicht im Geringsten.
Die CDU tut ja auch immer so gern als stünden Lieschens Müllers 2
Häuser auf dem Spiel, über deren Mieten sie ihren wohlverdienten
Lebensabend versüßt, wenn man die Vermögen umverteilen würde.
Es geht um den gravierenden Unterschied zwischen Millionen und Milliarden.

Re: Tolles Fachwissen: Politik: Kuchenlogik [Re: Damocles] #412240
11/24/12 15:27
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Originally Posted By: Damocles
Quote:
Dass heißt,
1. was die einen auf der Seite zuviel haben, haben andere
zu wenig!


Situation: 2 Nachbarn ziehen in Baugleiche Häuser ein.
Der eine baut sein Haus aus, macht es schön und pflegt seinen Garten.
Der Andere lässt sein Haus verfallen.

Nach 20 Jahren sagt er: "Das ist ungerecht, mein Haus ist nur so
runtergekommen weil Deines so schön ist!
Ich verlange Umverteilung".

Soviel zu der Kuchenlogik.

Während der eine an seinem Haus baut, schlägt der andere bei ihm Wände ein, um damit sein Haus zu erweitern.

So wird ein Gleichnis draus, das 1.) überhaupt irgendetwas mit Verteilung zu tun hat, und 2.) das zur Realität passt...

Dein Vergleich des Nachbarn, der sein Haus verfallen lässt, mit den vielen Leuten, die sich für Dumpinglöhne kaputtmalochen - den musst Du mir mal erklären.

Es hat in dem letzten Jahrzehnt real(!) eine Umverteilung von unten nach oben stattgefunden.

Re: Tolles Fachwissen: Politik: Kuchenlogik [Re: alpha_strike] #412264
11/24/12 19:43
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Sorry alpha, auch wenn sicher nicht alle Pappenheimers Ansichten teilen ist das kein Grund derartig persönlich und undifferenziert zu werden. Ich denke du bist in der Vergangenheit schon oft genug mit den Guidelines des Forums konfrontiert gewesen, und möchte dich daher bitten die Bilder und entsprechenden Passagen im Text zu entfernen.

Diskussionskultur (selbst bei abweichenden Meinungen) sieht anders aus.


Success is walking from failure to failure with no loss of enthusiasm.
Re: Tolles Fachwissen: Politik: Kuchenlogik [Re: old_bill] #412267
11/24/12 20:01
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Ach, lasst doch den armen, bemitleidenswerten, alten Mann (ich meine alpha) stänkern. Er hat doch sonst nix mehr im Leben.


Now for something completely different.

Achim:

Quote:
Wenn die Reichen Ihr Geld bei sich zuhause in den Safe gelegt haben
sollten, entschuldige, dann hätte ich tatsächlich unrecht.


Das wäre noch viel schlimmer, denn dann würde es sich totes Kapital handeln. Jcl hat dazu auf seiner Seite einen, wie ich finde, tollen Text geschrieben:
http://unendliches.net/german/reichtum.htm

Nur mal ein Auszug aus oben genannter Quelle:
Quote:
Die Spekulation mit Wertpapieren produziert also eine gewaltige Schattenökonomie, die die globale Wirtschaftsleistung um ein Vielfaches übertrifft, jedoch keinerlei nützliche Waren oder Leistungen produziert - dafür freilich gelegentliche Finanzkrisen. Andererseits schmiert sie das Getriebe der Weltwirtschaft, indem sie Liquidität zur Verfügung stellt und Nachfrage schafft. Ob die ungehemmte Spekulation also einen parasitären oder einen eher symbiontischen Einfluss auf die Wirtschaft hat, ist unter Ökonomen umstritten.

Immerhin kann jeder an dieser Spekulation partizipieren. Man muss nur den künftigen Kurs eines Wertpapiers aus dem bisherigen Preisverlauf vorhersagen und besitzt dann durch rechtzeitige Käufe und Verkäufe eine theoretisch unbegrenzte Geldquelle. Der Einsatz von schöpferischer Leistung oder gar Intelligenz ist hierbei nicht mehr erforderlich - Geld und Arbeit sind vollkommen entkoppelt.


Und jetzt kommt´s: Ich finde daran nicht mal etwas verwerfliches. Wenn man etwas schlau ist und etwas Geld in die Hand nimmt (lies: zwischen 200,- und 2000,- Euro) und risikobereit ist, kann man daran teilnehmen.

Denn:

Quote:

Where does the money come from that I earn with Zorro?

From two sources. One is the price movement of the asset, which can generate (or destroy) money out of nothing². The second source is other trader's losses. A good part of your income will thus be sponsored by investment banks, hedge funds, or other big financial institutions that employ traders.


In diesem Sinne: Schlagt sie mit ihren eigenen Waffen!

²Heißt: Keine Umverteilung nötig!


no science involved
Re: Tolles Fachwissen: Politik: Kuchenlogik [Re: alpha_strike] #412268
11/24/12 20:03
11/24/12 20:03
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Quote:

... als Du Niete.
Sorry, wenn ich nur beleidigend auftreten kann, aber dieses sinnlose Gewäsch verbietet es einfach, mit einem geschulten Menschenverstand zu konvertieren.


Sorry wenn ich Dir das sogar abnehme, weil es so toll in das jämmerliche Bild paßt, das Du immer öfter (wieder) abgibst.
Geschulter Menschenverstand. Glashaus und so...

Last edited by fogman; 11/24/12 20:05.

no science involved
Re: Tolles Fachwissen: Politik: Kuchenlogik [Re: fogman] #412279
11/24/12 21:25
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@bill: klar, nehme ich zurück
@fog: als ehemaliger Hartz4-Emfänger, der sich auf Kosten der reichen Gesellschaft selbst verwirklichen wollte... müsste ja gerade einer wie Du wissen, was es bedeutet, von der Gunst der Gemeinschaft leben zu dürfen.

Hättest Du vor ein paar Jahrzehnten diese Versuche gemacht, Du hättest weder Deine Frau noch Dein Kind versorgen können. Unter rechten oder linken Faschisten (sei es NSDAP oder - gerade - die SED) hätte das nicht funktioniert.

Und wenn ich glaube, dass es sich nicht lohnt, mit solch einem Strudel von Halbwahrheiten in sachliche Konversationen zu treten... warum sollte ich hier dann keinen Spaß machen dürfen?

Re: Tolles Fachwissen: Politik: Kuchenlogik [Re: alpha_strike] #412284
11/24/12 21:52
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@bill: klar, nehme ich zurück

Die Geschworenen werden die letzten Ausführungen des Angeklagten bitte nicht zur Kenntnis nehmen. grin


Quote:
Und wenn ich glaube, dass es sich nicht lohnt, mit solch einem Strudel von Halbwahrheiten in sachliche Konversationen zu treten... warum sollte ich hier dann keinen Spaß machen dürfen?

Weil Deine Definition von Spaß sehr von der allgemeinen Definition abweicht und nicht gesellschaftsfähig ist.

Im übrigen habe ich mich nicht auf Kosten der Gesellschaft selbst verwirklicht - da hast Du was in den falschen Hals bekommen. Ich habe mir, völlig legitim, aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Existenz geschaffen und meine Einnahmen immer artig mit der Arbeitsagentur verrechnet. Dabei blieb anfangs nicht viel hängen, aber sehr schnell hat mir ein dicker Auftrag es ermöglichst der Agentur lebewohl zu sagen.

Das hätte ich genauso gemacht, wenn es kein Hartz4 geben würde, denn ich habe Freunde auf die ich zählen kann und die an mich glauben. Ich beschwere mich eben nicht über Niedriglöhne und die bösen Reichen, sondern nehme mein Leben selbst in die Hand. Sonst hätte ich auch für einen Euro die Stunde Straße kehren können.
Meine Kosten sind sehr gering und die Existenz wäre auch ohne Hartz4 zustande gekommen. Ich hatte einen ollen Rechner und mein Hirn. Das hat gereicht.

Ich stimme Dir im übrigen zu, dass man nicht alles über einen Kamm scheren darf. So weit liegen wir mit unserer Meinung gar nicht auseinander. Aber Deine Ausdrucksweise ist unter aller Sau.

Last edited by fogman; 11/24/12 22:03.

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