Was ich allerdings über die Zeit denke: Von der haben wir eine viel zu subjektive und eingeschränkte Sicht, um ihre wahre Größe auch nur zu erahnen. Schon allein die alte Frage: "Wenn das Universum aus dem Urknall entstand, was war dann vor dem Urknall?" beweist, dass wir zu doof sind, um Zeit zu kapieren.

Viele sagen: "DAVOR gab es keine Zeit, weil die Zeit mit dem Universum erschaffen wurde."

Die Aussage impliziert aber, dass Zeit ein Fluss ist und in eine bestimmte Richtung fließt. Aber möglicherweise fließt sie überhaupt nicht. Möglicherweise ist sie beständig und das "Fließen" ist nur ein Hirngespinst.

Stellen wir uns die Zeit mal als etwas Konkretes vor, als einen gigantischen Wassertropfen beispielsweise. :-) Alle Dinge ab einer bestimmten Größe (größer als Elementarteilchen), die sich in diesem Tropfen aufhalten, "schwimmen" darin, und durch ihre Bewegung bewegen sie sich in der Zeit. Ein Mensch, der in diesem Tropfen drin ist, schwimmt eben dann beständig in eine Richtung. Dadurch vergeht für ihn Zeit. Zurückschwimmen kann er nicht.

Deswegen passiert mit dem Tropfen an sich aber mal rein *gar nichts*. Es schwimmt zwar ein Haufen Zeug darin, aber der Tropfen bleibt genau der selbe Tropfen. Lediglich die Dinge in diesem Tropfen verändern ihre Positionen und damit ihre subjektive Zeit.

Es überrascht mich auch nicht, dass es Dinge geben soll - sehr kleine Teilchen - die sich freier in der Zeit bewegen können als Menschen. Warum auch nicht? Nur, weil ein Mensch innerhalb des Tropfens auf eine bestimmte Schwimmrichtung angewiesen ist, muss das nicht für alles gelten. Und irgendwo in diesem Tropfen gibt's auch einen Big Bang, der das Universum entstehen lässt. Und irgendwo anders in diesem Tropfen geht das Universum vielleicht wieder kaputt. Vielleicht auch nicht. Der Zeit-Tropfen an sich aber bleibt so wie er ist. Und vielleicht ist es ja auch ein Zeit-Ozean. Oder wasweißich. Völlig egal, denn das ist nur ein Platzhalter für etwas, das wir nicht verstehen.