Auch die Medikamente sind nicht der Auslöser für derartige Handlungsweisen.
Diese Menschen sind psychisch krank und nehmen diese Medikamente (ob vom Arzt richtig attestiert oder nicht), um mit ihrem Leiden besser zurecht zu kommen.

Nun werden aber psychisch Kranke aufgrund ihres auffälligen Verhaltens oftmals gemieden (oder sogar verspottet), was für die Krankheit zusätzlich nicht förderlich ist.
Häufig ziehen sich die Personen dann zurück und meiden direkte soziale Kontakte.

Der PC bietet hier Abwechslung und die einzige verbleibende Möglichkeit "anonym" an der Gesellschaft teil zu haben. Leider ist das Internet/Chats/Foren/... (und vor allem Multiplayer-Gewaltschpiele) denkbar ungeeignet um wichtige "echte" soziale Kontakte zu pflegen.

Aufgebaute Aggressionen können kaum abgebaut werden, ausser evtl. - bei eine bestimmten Gruppe von Menschen - mit brutalen Gewaltspielen.

Und hier entsteht das - meiner Meinung nach - Gefährliche!
Der Spieler erfährt in dem Ermorden von virtuellen (aber anonym personifizierten) Gegnern die einzige Befriedigung seiner Aggression - und befindet dies als angenehm.

In seltenen Extremfällen (Amoklaufen ist nicht an der Tagesordnung) - und besonders wenn der Kranke suizidgefährdet ist (und dies plant umzusetzen)
kann es dann zu solchen Fehlverhalten kommen.
Gefördert wird das dann durch unfähige Eltern (oder Freunde), die dem Kranken das Werkzeug praktisch auf einem Silbertablett in die Hand geben.