Quote:
..,wenn man permanent einen Vorgang mit einem Probanden wiederholt, dann entwickelt er einen neuronalen Automatismus auf dieses Geschehen.
War das nicht Pavlov?


Das ist aber ein heikles Zitat im Zusammenhang mit Computerspielen, geht es nicht in so manchem Spiel genau darum? Nicht im durchschnittlichen Game, nicht im sog. Killerspiel unbedingt, aber in manchem Spiel geht es wiklich nur um, ich sehe, ich sehe esbewegt sich, ich schieße, ich töte...

Die Frage ist natürlich, ob der Mensch als abstrakt denkendes Individuum den angelernten Automatismus der fiktiven Problembewältigung auf seine realen Probleme überträgt oder nicht.

Ich weiß es nicht, wenn ich ehrlich bin.
Ich halte es für sehr blauäugig, diese Theorie annehmend alles auf den Sündenbock "Killerspiel" umzumünzen.
Aber nicht für minder blauäugig halte ich es, diese Theorie aus purer Protesthaltung per se auszuschließen.

Man kann jetzt einwenden, im Zweifel für den Angeklagten, es gibt ja bislang keinen schlüssigen Beweis/Studie/Forschungsergebnis für die Wirkung von PC/Video-Spielen auf den Menschen im Bezug auf Gewaltbereitschaftsänderung etc.

Für die schädlichen Folgen von Gentechnik gibt es bislang auch keine Beweise...
Trotzdem würde, wenn ich hier einen Poll aufmachte und fragte, wie findet ihr Gentechnik wahrscheinlich min. die Hälfte "schlecht" antworten.

Was ich mit diesen recht unzusammenhängenden Gedankenfetzen ausdrücken will:
Wir wissen überhaupt nichts über die Wirkung von videospielen auf den durchschnittlichen Menschen/die Gesellschaft. Ich spreche von Langzeitfolgen, sicher nicht jeder läuft sofort Amok, weil er Cs gespielt hat. Oben erwähntes Gutachten ist mit Sicherheit eine blankoausrede, die überhaupt nichts für sich aussagt oder bescheinigt. Auf der anderen Seite, woher nehmt ihr die Sicherheit, zu sagen, die Wirkung von Videospielen ist belanglos/gesellschaftlich vernachlässigbar??? Man kann jetzt sagen, solange keine Beweise, keine Einschränkung, aber dieses Prinzip hat schon ganz andere Katastrophen möglich gemacht.