Quote:
"Der Preis der Freiheit ist die ewige Wachsamkeit."


Ich weiß nicht genau in welchem Kontext du das Zitat aufgenommen hast, aber ich schätze ursprünglich geht es auf Benjamin Franklin zurück, der etwas ähnliches mal gesagt hat.

Zwei Dinge hierzu: Zum einen ist es wie spike gesagt hat, fraglich inwiefern man überhaupt Freiheit besitzt und infolgedessen inwieweit man absolute Freiheit propagieren sollte (aber das ist Grundsatzdiskussion und führt hier niemand weiter)

Zum anderen, wenn dein Zitat auf oben genannte Persönlichkeit zurückgehen sollte, dann bitte den genauen Wortlaut beachten, der hier zu finden ist:

http://de.wikiquote.org/wiki/Benjamin_Franklin
Quote:

"Jene, die grundlegende Freiheit aufgeben würden, um eine geringe vorübergehende Sicherheit zu erwerben, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit."
(Original engl.: "Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.") - Leonard W. Labaree (Hrsg.): "The Papers of Benjamin Franklin", Vol. 6, April 1, 1755, through September 30, 1756, New Haven, Connecticut: Yale University Press, 1963, Titelblatt


Zugegeben folgt man dem Zitat, fällt pauschales verbieten bestimmter Spielgruppen sicher unter "vorübergehende Sicherheit". Aber durch eine Wachsamkeit der Meinung über ein Thema verschafft man sich keine Sicherheit, sondern ermöglicht im Gegenteil den Schutz der eigenen Freiheit, die möglicherweise durch unterschwellige Beeinflussung gefährdet ist.
Damit sind wir bei Firoball...

Um mal was konstruktives mitzubringen: Was können wir tun gegen die scheinbar öffentlich vorherrschende Pauschalisierung des Sündenbocks Videospiel?

Verantwortungsbewusster Umgang! Das hilft auch beim Alkohol, beim Fernsehen wesentlich mehr als Gesetze und Gebote, die gebrochen werden wollen. Das heißt: In erster Linie ein Erziehungsauftrag, Kinder müssen den richtigen Umgang mit dem Suchtpotenzial und den Gefahren von Videospielen lernen. Aber auch ein Auftrag an uns (als Entwickler gesehen): Niemand hat etwas gegen einen guten Film, ein gelungenes Buch, eine edle Flasche Wein, problematisch wirds dann, wenn ein Film auf pure "Berieselung" (ein Fachausdruck für Unterhaltung auf niedrigstmöglichem Niveau zur puren Reizbefriedigung laugh ) abzielt, ein Buch gerade zum A... abwischen reicht, oder Fusel dem einzigen Zweck des möglichst schnellen Komasaufens dient.

Wozu ein Spiel bauen, das Gewalt als einzig mögliches Mittel der Problembewältigung glorifiziert ohne dabei irgendeine andere Hirnkomponente als die der Knopfdruckgeschicklichkeit anzustrengen? Und so faszinierend ich onlinerollenspiele auch finde, auch Kokain kann bestimmt faszinieren, doch wer behauptet, eine solche Droge sicher im Griff zu haben? So schlimm ist bestimmt nicht, es gibt sicher viele, deren Leben nicht durch Onlinespiele ruiniert wird, doch auf die Gesamtgesellschaft übertragen schätze ich persönlich (irrational ohne mich auf irgendwelche Beweise stützen zu können) die Folgen als zu drastisch ein, um diese ignorieren zu können.

Last edited by RedPhoenix; 04/29/09 20:14.