Ja, an der Verteufelungsgeschichte ist was dran. Die Nazis haben sogar Menschen in Konzentrationslager gesteckt, weil sie sich unerwünschten kulturellen Einflüssen preisgegeben haben, ein Kriterium war zum Beispiel exzessiver Genuss von Swing-Musik. Und dabei wurde nicht mal mit dem Teufel argumentiert.

Heute sind es Spiele.
Warum SMS nicht im Gespräch sind, wundert mich auch. Es gibt wirklich schon etliche Fälle in Deutschland und vermutlich der ganzen Welt, wo SMS-schreibende Jugendliche von Fahrzeugen, Straßenbahnen und anderen Unfällen getötet wurden. Warum hat keiner lamentiert, dass Jugendliche keine SMS-Funktion im Telefon haben dürfen?

Der Grund ist die Politik. Das Telefon ist in allen Wählerschichten beliebt, Spiele noch nicht. Man kann immer zu Lasten von Minderheiten die Mehrheiten als Wähler aktivieren.

Zum Thema Sucht: Ich finde Shooter nicht mal so schlimm, Online-RPGs vermeide ich wegen der großen Gefahr, aber persönlich finde ich RTS Spiele am schlimmsten, was habe ich schon Nächte durchgespielt, um eine Karte zu beenden, die Basis auszubauen, das neue Level anzuspielen? Meistens habe ich die dann verärgert gelöscht und die CD verkauft.
Das Suchtpotenzial ist da, die Frage ist nur, ob wir damit umgehen können.

Allerdings gibt es auch Leute, die regelmäßig nachts nach Schokolade suchen, Leute die selbst in der Gegenwart ihrer Kinder pro Stunde etliche Zigaretten rauchen müssen und es gibt Menschen, die ihre 2 Liter Flüssigkeit am Tag in alkoholischer Form zu sich nehmen.
Wurde schonmal darüber nachgedacht, dass der tägliche Konsum von Fernsehen ein Suchtverhalten sein könnte?
Nicht wenige Frauen müssen einkaufen, um Glücksgefühle zu bekommen.


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