Also das man hier auf Deine Fragen eingeht kannst Du ja nun wirklich niemandem ankreiden. Wenn Du aber gerne Deine Fakten auseinander genommen haben möchtest, dann bitte schön:

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Die Radikalisierung hat doch schon längt stattgefunden, so wirklich klar wurde das erst im 11 September aber es ist viel vorher passiert.
Da ist eine völlig unbelegte Behauptung. Gerade in diesem Zusammenhang auch noch hochgradig irreführend. Am 11. September haben sich ein paar Spinner, die von ein paar charismatischen selbsternannten religiösen Führern irregeleitet wurden in Flugzeuge gesetzt und haben die USA attakiert, was Ihnen durch die pennenden Gehimdienste der USA ungemein erleichtert wurde. Die Terrororganisation Al Quaeda bezeichnet sich zwar selber gerne als islamisch, muss aber in den Augen der meisten Muslime und Muslima mit Sicherheit als unislamisch angesehen werden. Gerade die Hintergrundgeschichte um Osama bin Laden legt hier keine religiösen, sondern rein politische und persönliche Motive nahe. Inwiefern dieses Einzelereignis für die Radikalisierung einer Bevölkerungsgruppe spricht ist auch völlig unklar.

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Aber das ist nun einmal die Realität, die Stimmung ändert sich in Europa, die Abstimmung z.B. Minarettverbot wurde mit 57 % angenommen sind diese Leute alle paranoid ?
Auch hier ziehst Du sehr fragwürdige Schlussfolgerungen. Weil in einem (wohl gemerkt ausserordentlich kleinem) Land ein Minarettverbot ausgesprochen wurde kippt die Stimmung in Europa bzgl. der Migrantenfrage, wie auch immer die genau lauten mag? Unsinn hoch 3. Ob diese Leute paranoid sind vermag ich nicht zu beantworten. Ich kenne sie ja schließlich nicht. Es gibt auch mit Sicherheit einige andere gute Gründe für sich selbst die freie Ausübung der Religion zu fordern, anderen Kulturen diese aber verwehren zu wollen. Angst vor dem Unbekannten, generelle Fremdenfeindlichkeit, Angst vor jeglichen Veränderungen oder einfach nur Dummheit sind mit Sicherheit nur einige wenige der vielen Motive. Was Dein belgisches Beispiel angeht, da sind die Umstände noch obskurer, ich mag sogar unterstellen, dass der Grundgedanke ein guter war. Mit einer kippenden Stimmung in Europa hat das aber mit Sicherheit auch nichts zu tun.

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Du wirst dich entscheiden müssen ob du nun alle lieb haben willst und wie Hitchens sagt nicht mehr aufschreien willst oder ob du sagst genug ist genug.
Und noch ein Pseudofakt. So wie Du es darstellst gibt es genau zwei Möglichkeiten. Das kann jetzt entweder daran liegen, dass Dir nur diese beiden Möglichkeiten bewusst sind, oder aber daran, dass Du uns hinters Licht führen willst. Zwischen "Genug ist genug" (Was auch immer diese leere Phrase bedeuten mag..?) und alle lieb haben gibt es eine Reihe Grauschattierungen. Ich muss diese Entscheidung auch keinesfalls grundsätzlich treffen, wie Du das behauptest. Es steht mir völlig frei jede meiner einzelnen Entscheidungen auch einzeln und differenziert zu treffen. Die Wahlmöglichkeit ist keineswegs auf diese beiden Alternativen beschränkt.

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Das du Uhrwerk außer ein wenig rumgealber nichts gegen Hitchens Thesen vorzubringen hast ist mir klar.
Noch ein falscher Fakt. Ich habe klar aufgezeigt, dass die Argumentation dieses Typen nicht folgerichtig ist. Bislang hast Du mir nicht aufzeigen können, dass dem nicht so ist.

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Und schon wieder geht niemand von euch beiden (Uhrwerk und fogman) auf das ein was ich geschrieben habe sondern fragen mich warum ich es geschrieben habe).
Da kann ich Dir nur empfehlen die letzten Posts nochmal durchzulesen. Da werden Deine Argumenationen nämlich handfest widerlegt.

EDIT: Ja, die von der NPD "habe ich auch lieb". Was ist denn die Alternative? Sachsen bombadieren? Die NPD verbieten? Nach Polen abschieben? Für Rechtsextreme gilt genau das gleiche wie für andere Radikale. Gewalt ist da keine Lösung. Es gilt die Umweltbedingungen zu verbessern. Das heisst, dem braunen Gesocks muss der Nährboden entzogen werden. Arbeitslosigkeit muss bekämpft werden. Zukunftsperspektiven müssen geschaffen werden. Aufklärung muss betrieben werden. Bildung muss - auch und gerade für sozial schwache - verfügbar gemacht werden. Wir müssen vorleben, dass ein friedliches Miteinander der Kulturen nicht nur möglich, sondern auch bereichernd ist!

Noch ein EDIT: Du erzählst hier immer was vom Clash of Civilizations und dass sich eine Kultur immer durchsetzen muss. Bullshit. Ein wundervolles Beispiel dafür sind gerade diejenigen, die im Moment ein großes Problem in einigen islamischen Ländern haben, nämlich die USA. Vor noch gar nicht allzu langer Zeit gab es da die Segregation. Kaum vorstellbar, dass die Farbigen hintem im Bus sitzen mussten und nicht das gleiche Wasser wie die Weissen trinken durften. Und das sind noch die netteren Beispiele. Und heute? Ein wunderbarer Vordenker, der den Traum hatte, dass Geselschaft nicht auf Religion oder Hautfarbe begründet ist, Dr. Martin Luther King, und natürlich einige andere große Persönlichkeiten haben etwas wundervolles auf den Weg gebracht. Heute haben die USA einen farbigen Präsidenten, der einem ganzen Land Hoffnung gebracht hat. Zwar ist dieser Prozess noch nicht ganz zu Ende, trotzdem ist er ein wundervolles Beispiel dafür, wie wunderbar sich das Verhältnis von Ethnien und Kulturen etnwickeln kann, sogar unter den denkbar ungünstigsten Umständen.


Always learn from history, to be sure you make the same mistakes again...