Originally Posted By: Pappenheimer
Da ist dann fruchtbarer, wenn man von seinen Erfahrungen erzählt, statt um wahr oder falsch zu feilschen


Gute Idee, da ich das aber bereits gemacht habe, denke ich, ist es legitim, Erfahrungen aus der Geschichte zu verwerten.

Ich wohne ja im idyllischen Potsdam. Dessen preußische Geschichte wird ja gerne militaristisch ausgeschlachtet, aber eigentlich war das Preußen ein sehr offener und toleranter Ort. Zur Förderung der Kunst und Architektur wurden französische Hugenotten angesiedelt, ihnen wurde eine eigene Kirche gebaut. Es gibt noch immer eine russisch orthodoxe Kirche und eine russische Holzhüttensiedlung (Alexandrowka) und die Holländer haben hier gewohnt und gearbeitet, um den Boden trocken zu legen. Ihnen wurde ein extra Stadtviertel mit holländischen Häusern gewidmet.

Verschiedene Religionen wurden absolut toleriert.

Aber, und da muss ich auch der anderen Seite recht geben, wurde niemals irgend ein radikaler Ausflug geduldet.

Und das sollte uns allen doch ganz natürlich im Blut sein: wer lieb und nett in der Schulklasse sitzt, wird toleriert, integriert oder geachtet. Wer rumpöbelt und stört, fliegt raus, wird bestraft oder darf die Schule wechseln.

Wenn einer im Bus rumpöbelt, darf er rausgeworfen werden. Wenn einer die Hausordnung in einer Diskothek verletzt, darf er rausgeworfen werden usw.

Radikale Elemente werden gewöhnlich so behandelt. Toleranz gilt den Gemäßigten.
Wenn sich also radikale Elemente ausbreiten, muss man sie bekämpfen, ob das nun militante Linke, randalierende Rechte oder explosive Islamisten sind, da macht man gewöhnlich keinen Unterschied. Und genauso sollte man das sehen.

Sollte man nun ein Bild von Muhammad malen? Naja, man muss es nicht, sollte es aus Gründen von Feingefühl vielleicht auch unterlassen, aber wenn es einer aus Unwissenheit oder mangelnder Sozialkompetenz tut, schadet es eigentlich auch keinem.


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