Bei diesem Artikel wurde mir richtig anders. Das ist an Niveaulosigkeit nicht zu unterbieten. Und es wirft ein schlechtes Licht auf die Computerspieler, da doch einige Formulierungen darauf schließen lassen, daß es Spieler gibt, denen ein Menschenleben nichts bedeutet. Und genau an dieser Stelle sollten die 99,99% der vernünftigen Spieler entgegenwirken. Ich lasse mir zwar diese arg bösen Killerspiele nicht verbieten, dennoch würde ich nicht im Traum daran denken, den betroffenen Eltern solche Mails zu schreiben.

Auf der anderen Seite agieren die Eltern zu kurzsichtig. Ich kann verstehen, daß sie ihren Seelenschmerz zu lindern versuchen, indem sie schnell einen vermeintlichen Grund für den Amoklauf entdecken und die Gesetzgebung dazu animieren wollen, entsprechende Gesetzesänderungen vorzunehmen. Sowohl im Bereich Computerspiele, wie auch im Bereich Schützenvereine.
Aber nützen denn Verbote wirklich etwas? Meiner Meinung nach wäre eine ordentliche Aufklärung viel vernünftiger. Denn es kommt nicht darauf an, was man hat, sondern darauf, wie man damit umgeht.

Mit Messer und Gabel isst man. Dennoch kann man damit auch locker töten. Mit einem Golfschläger jagt man eine arme weiße Kugel über die Wiese. Aber auch damit ist ein Mord möglich. Man sieht also, daß ein reines Verbot dieser Spiele nichts bringt, da solch eine unlogische Reaktion vieles andere auch in Frage stellt.

Mein Rat: Aufklärung wo es nur geht. Kinder ordentlich erziehen. Sozial schwache Familien besonders unterstützen. Denn so haben Kinder eine Chance, anständig aufzuwachsen. Und wenn jemand wirklich einen an der Waffel hat, muß dieser in therapeutische Behandlung. Im Extremfall aber auch wegsperren. Hilft ja nichts.