Ich habe da nochmal drüber nachgedacht. Es mag ja sein, wie Oliver schreibt, dass ein Teil solcher Redewendungen nur noch nachgeplappert wird und damit keinen echten hintergründigen Sinn mehr macht. Aber ich denke, dass es statsächlich ein Reifeprozess sein kann, wenn man sich kurzzeitig über Mütter lustig macht. Das passiert vermutlich in dem Alter, indem man sich von seinen Eltern abkapselt, wenn man selbständig wird. Das ist vermutlich im Unterbewusstsein nicht ganz einfach und man macht es sich mit Witzen etwas leichter. Dabei kann man auch mal Witze über die Eltern (insbesondere die "Mudda") anderer machen, was nochmals eine Distanz zum eigenen Problem schafft. Diese schlacksige Ausdrucksweise soll das Problem überdecken, distanzieren und weniger als Problem sondern als Coolness dastehen lassen.

Wenn wir das mal ernsthaft vergleichen, machen wir sowas ständig. Einige Juggesellen machen Abschiedsparties kurz vor der Heirat, wo man sich auf "coole" Weise von den Frauen verabschiedet, indem man sie auch etwas erniedrigt bezahlt und nackt tanzen lässt. Kinder die trocken werden, machen Kacka-Witze und Alte, die keine Kinder mehr haben, lästern eh ständig über Jugend.


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