Ich vermute, das mit der Scheibe funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie sein Trick mit dem weißen Tuch, das er durch den Besenstiel hindurchzieht (bei 4:50).

Das Tuch besteht in Wirklichkeit aus 2 Tüchern. Eines (das kleinere) befindet sich IMMER schon HINTER dem Besenstiel. Das größere Tuch befindet sich VOR dem Besenstiel, und verdeckt das hintere kleiere Tuch. Das vordere Tuch ist aus Gummi, und gespannt. Nun lässt er das eine Ende des vorderen Tuches los, und durch den Gummizug verschwindet dieses in seiner Hand (oder was ich eher glaube, HINTER dem hinteren Tuch). Nun sieht man das hinter dem Besenstiel befindliche kleinere Tuch. Das ganze geht sehr schnell, und durch die ruckartige Rückwärtsbewegung bemerkt man fast nicht, wie das vordere Tuch zur Seite hin weggezogen wird.

Bei den Glasscheiben könnte ich mir vorstellen, dass es ebenfalls 2 Scheiben sind. Wahrscheinlich eine vordere dünne Scheibe mit einem Loch. Das muss ein spezielles Glas sein, bei dem man die Ränder des Loches nicht sieht (normalerweise sind die Glasränder ja durch die Lichtbrechung sichtbar). Wahrscheinlich ein spezieller Schliff (keine harte dicke Kante, sondern vielleicht eine Kante die spitz zuläuft?! Also ein Loch mit einer sehr dünnen scharfkantigen Kante, die so dünn ist, dass man sie nicht sieht).

Die vordere Scheibe mit dem Loch ist fix und kann nicht verschoben werden. Auf dieser Scheibe gibt es dann auch die Handabdrücke und das Putzmittel, die sich ja nicht bewegen.

Dahinter befindet sich dann eine verschiebbare Glasscheibe, mit ebenfalls einem Loch. Durch das Verschieben wird das Loch der vorderen Glasscheibe durch die hintere Glasscheibe einmal abgedeckt, und einmal nicht. Indem er die Zeitung vor das Loch hält, bemerken die Passanten auch nicht, dass sie eigentlich durch die vordere Glasscheibe hindurch auf die HINTERE Glasscheibe klopfen/drücken.

Die hintere Glasscheibe ist außerdem sehr sauber und klar (das Putzmittel und die Handabdrücke kommen ja nur auf die VORDERE Scheibe), wodurch man das Verschieben nicht bemerkt. Indem die vordere Glasscheibe auch noch ein wenig schmutzig ist, bemerkt man noch weniger, wie sich die hintere saubere Glasscheibe verschiebt (weil das menschliche Gehirn nimmt ja an, dass sich bei einer Verschiebung auch der Schmutz verschieben müsste. Und weil er das nicht tut, nimmt man keine Bewegung wahr).


Edit: Möglicherweise ist das Loch der vorderen Glasscheibe auch nicht rund, sondern größer und ungleichmäßig geformt. Dadurch bemerkt man dann noch weniger, dass es ein Loch ist. Nur das Loch der hinteren Glasscheibe ist rund, und hat wahrscheinlich auch keine scharfe Kante. Dieses Loch sieht man jedoch nie, da es sich ja normalerweise ausserhalb des Schaufensters befindet (seitlich in der Wand), und nur dann hervorkommt, wenn die Scheibe durch die Zeitung verdeckt ist.

Last edited by Harry Potter; 07/25/11 23:36.