Die Zahlen zur Einkommensverteilung lassen die Sozialsysteme außer Acht. Da wird ne Milchmädchenrechnung gemacht.
(besonders in Bezug auf Deutschland und Europa im Allgemeinen)

Die Frage ist wie hoch der Wohlstand (nicht das Einkommen) unter den Ärmeren ist.
(Wohnung, Medizinische Versorgung, Nahrungsmittelversorgung, etc)
Wenn jemand 350€ Harz4 bekommt, bekommt er nicht etwa nur 350€
sondern auch seine Wohnung, Krankenversicherung und diverse andere Dinge bezahlt.
Der hat einen besseren Lebensstandard wie ein hart arbeitender Kohlekumpel vor 50 Jahren.

Die Einkommensverteilung kann man nicht simpel an Netto € Bezügen berechnen.

Zu den bösen Spekulaten und Banken:
das Problem ist nicht die Spekulation, sondern das Strukturproblem daß man Banken (und Staaten) nicht pleitegehen lassen kann/will.
Nicht die Spekulation oder Umtriebigen Bänker sind das Problem, sondern die Politik die es verschlafen hat in Zeiten des Aufschwungs härtere Grenzen an deren Größe zu setzen.
Man sollte Banken über einer bestimmten Bilanzsumme zu einer
rechtlichen Aufsplittung zwingen, sowie mehr Eigenkapital Anteil fordern.
So daß man einen Teil der Banken und Konzerne pleite gehen lassen kann ohne das System zu destabilisieren.
"Too big to fail" ist das Problem daß die Risikobereitschaft der
Banken erhöht.
Höherer Risikoeinsatz im Erfolgsfall bedeutet einen höheren Gewinn,
und im Misserfolgsfall, daß der Staat einspringt und die Bank rettet.
und das sind die falschen Anreize.

Und ohne Spekulation und Geldgeschäfte fehlt schnell verfügbare Liquidität. Die Wirtschaft würde an zu träger Refinanzierung
viele nötige Investitionen verschleppen, Wertberichtigungen zu langsam durchführen und krankende Unternehmen zu lange am Leben erhalten. Es gibt einen Grund
warum die Börse eingeführt wurde. Sonst hätte man
auch alles über den örtlichen Geldverleiher finanzieren können.

Das Problem ist nicht die Spekulation, es sind die fehlenden Pleiten...