Originally Posted By: Damocles_
Naja Brombeeren rennen ja auch nicht weg, das Mammut schon.
Ich glaube, das hat weniger mit dem Sammeln von Beeren zu tun, als mit der Fortpflanzung und dem Aufziehen von Kindern. Frauen schauen in die Augen, weil sie da unterbewusst einiges herauslesen können (so Gefühls-Dinge halt grin - also das, was wir Männer angeblich nicht verstehen).
Angeblich haben einige Frauen in den Sehzellen auch zwei Farbrezeptoren für die Farbe Rot. Sie können also mehr Rottöne unterscheiden als Männer. Man vermutet, dass das dazu dient, damit Frauen Errötungen im Gesicht leichter erkennen können.
Was für Männer so aussieht: smile ... sieht für Frauen dann so aus: blush ... Dadurch erkennen sie leichter, ob jemand lügt oder ob jemand ehrlich ist.

Ein Männchen hat es mit der Fortpflanzung ja ziemlich leicht. Man sucht sich einfach das nächstgelegene Weibchen, dann das nächste, dann das nächste, ... usw.! wink
Bei Weibchen ist das nicht so einfach. Wenn die sich den FALSCHEN Partner aussuchen, dann haben sie Pech gehabt. Dann müssen sie erst mal 9 Monate warten, und überleben diese Zeit womöglich nicht einmal, wenn der Partner nicht treu bleibt und das Weibchen während der Schwangerschaft vor z.B. wilden Tieren oder amoklaufenden Mammuts beschützt. Deshalb ist es für Weibchen sehr wichtig, dass sie den Richtigen erkennen. Und deshalb hat ihnen die Natur soetwas wie Lügendetektoren eingebaut. Das funktioniert über Gerüche, durch Erkennung von Errötung, und eben auch durch Blicke in die Augen.


Originally Posted By: Damocles_
Ich glaube die Mitarbeit an experimenteller Archäologie die mittelalterliche Techniken/Tagesabläufe untersucht wäre das richtige für Dich.
Im Prinzip tue ich das eh. Ich lese Bücher und Zeitschriften über experimentelle Archäologie, manches schaue ich mir auch direkt vor Ort an. In Frankreich gibt es ja ein paar Orte, wo soetwas regelmäßig gemacht wird. z.B. die Burgbaustelle in Guédelon, oder das mittelalterliche Bauerndorf in Saint Julien-aux-Bois. Ohne die experimentelle Archäologie könnte ich das Mittelalter ja gar nicht rekonstruieren. Weil es zu viele Wissenslücken gibt, zu viele Dinge sind aus dem Mittelalter nicht überliefert. Da hilft dann nur die experimentelle Archäologie weiter.

Manches mache ich sogar selbst - z.B. mit Feder und Tinte auf echtem Pergament schreiben. Oder ich habe auch Pergament-Briefe auf verschiedene Arten gefaltet, und habe dann die Falt-Kanten (oder wie immer man das nennt, also der Knick, der beim Falten entsteht) mit entfalteten Briefen und Urkunden auf Fotos in Büchern oder in Museen verglichen. Dadurch weiß ich jetzt wie, und in welcher Reihenfolge man damals Briefe gefaltet hatte, und wie man danach dann den gefalteten Brief versiegelt hatte. Briefverkehr wird schließlich ein wichtiger Bestandteil meines Spieles sein. Daher war das für mich sehr wichtig.

Oder ich habe auch experimentiert, wie man Siegelabdrücke am besten herstellen kann. Und dabei bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass der einzige sinnvolle Weg der ist, dass man das Wachs zuvor in einem Gefäß oder einem Löffel über einer Flamme erwärmt, sodass es flüssig wird. Und erst dann gießt man es möglichst schnell auf das Pergament (oder in eine Tonschale) und drückt den Siegel-Stempfel drauf. Das Tropfen von Wachs aus einer Kerze konnte ich ausschließen, weil: Erstens wurde die Form dadurch nicht rund genug. Zweitens war das Wachs schwarz vom Ruß, wenn es direkt von einer Kerze tropfte. Und drittens waren die ersten Tropfen schon wieder hart und getrocknet, bis das gesamte Wachs am Pergament war.
Interessanterweise zeigen Hollywood-Filme in letzter Zeit auch genau meine Methode, die ich vor ein paar Jahren herausgefunden hatte. In früheren Filmen wurde das Wachs noch auf das Pergament getropft. Offensichtlich sind andere "experimentelle Archäologen" zu dem selben Ergebnis gekommen wie ich?! laugh

Ach ja: falls ich mich irgendwann hier im Forum nicht mehr melden sollte, dann ist vermutlich eines meiner Experimente schief gelaufen. grin
Weil es gibt da etwas, was ich gerne mal ausprobieren möchte. Auf mittelalterlichen Darstellungen von Seeschlachten sieht man nämlich immer wieder Ritter in Rüstungen, die im Meer schwimmen. Normalerweise geht man ja davon aus, dass man mit einer 20 kg schweren Rüstung sofort unter geht. Aber ich glaube, dass das möglicherweise ein weit verbreiteter Irrtum ist. Weil unter einer Rüstung trägt man ja einen Gambeson (also eine dicke gefütterte Schutzkleidung). Die Wasserverdrängung ist also recht groß. Und es gibt bestimmt auch viele Luftkammern unter der Rüstung. Also ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die mittelalterlichen Darstellungen stimmen, und dass man tatsächlich in einer Rüstung zumindest einige Zeit lang schwimmen kann. Aber das müsste mal jemand ausprobieren. wink