Quote:
Wenn das Deine Vision ist, würde ich meinen Job nicht mehr machen, ich lebe von Software, Texturen und 3d-Modellen, Spielen oder Maps, die ich für andere Firmen mache, die wiederum Geld damit verdienen.


Das ist auch der Punkt an dem mir die Piratenpartei leider unwählbar erscheint.

Hier trifft unerschütterlicher Idealismus auf unerschütterlichen Pragmatismus.
Klasse finde ich in dieser Hinsicht die Einstellung von Linus Torvalds, den Entwickler von Linux. Er selbst gibt zu, dass der Open Source Gedanke nicht in allen Bereichen Sinn macht und verurteilt jeden, der verlagnt möglichst alles unter entsprechende Lizenzen zu stellen.

Natürlich wirbt er für den Open Source Gedanken, aber er verlangt nicht die konsequente Umsetzung desselben in allen Lebensbereichen.

Ich habe eine ähnliche Vorstellung.
Natürlich kann ich mit Dienstleistungen eine Menge Geld verdienen, aber wenn die
Auftragslage gerade nicht so toll ist freue ich mich über Lizenzeinnahmen.
Diese helfen mir am Markt zu bleiben und mich weiterzubilden, ich kann sie investieren und bei nächster Gelegenheit verbesserte Dienstleistungen anbieten.

Wovon sollte z.B. Dexsoft leben, wenn sie nur noch Dienstleistungen anbieten würden? Welcher Indie Entwickler kann sich ausschliesslich exklusive Modelle leisten?

Du musst außerdem bedenken das der Budgetzwang oftmals dazu führt dass Projekte überhaupt fertig werden. Wenn theoretisch unbegrenzt viel Zeit und unendlich viele Entwickler zur Verfügung stehen (vgl. Grundeinkommen), so ist es ein leichtes Deadlines immer wieder aufzuschieben. Es fehlt ein gewisser Erfolgsdruck und vieles würde im Sande verlaufen.

Ich mag die Idee und auch die Philosophie dahinter, aber ich glaube nicht daran dass es ein Allheilmittel ist. Da denke ich ganz ähnlich wie Frank.


no science involved