Originally Posted By: Damocles_
So ich hab jetzt Lust zum Meckern wink
Tz, er meckert über sein eigenes Spiel, das er später mal programmieren wird. grin

Originally Posted By: Damocles_
Was ich nicht mag sind die sehr gerade abgeschnittenen Planken an der Hauswand.
Ja, die mag ich auch nicht. Liegt daran, dass das ganze Haus noch nicht fertig ist. Und die Balken sind auch noch nicht die allerletzte Version. Auch die Textur von der Hauswand wird noch hochauflösender sein. Ist momentan etwas unscharf.


Originally Posted By: Damocles_
Auf der Textur sieht man übrigens die regelmäßigen Kreissäge Riffel, längs des Brettes.
Insgesammt frag ich mich ob die zu Strumfhosenzeiten schon so gerade Bretter sägen konnten.
Ja, das hat mir auch schon Kopfzerbrechen bereitet. grin
Aber ich denke, das passt so.

Im Frühmittelalter hätte es solche Holzbalken noch nicht gegeben. Aber im Spätmittelalter (also zur Zeit meines Spieles) gab es bereits Sägewerke, die mit Wasserkraft angetrieben wurden (Mühlräder).
Und ich werde extra in der Nähe der Holzburg so ein wasserkraft-betriebenes Sägewerk einbauen. Dann wirken auch die Spuren von der Säge glaubwürdiger.

Kreissäge gab es damals zwar noch nicht. Aber ein Sägeblatt, das mit einem Hebel auf und ab bewegt wurde. Ich denke, das erzeugt dann auch solche Sägespuren.

Im Früh- und Hochmittelalter waren Palisadenzäune übrigens immer rund. Also normale runde Baumstämme, die zugespitzt wurden. Aber zur Zeit des Hundertjährigen Krieges verwendete man dafür auch gesägte Bretter. Vor allem auch für die Palisaden von mobilen Belagerungs-Camps (die mit der Armee mitgeführt wurden). Weil solche flachen Bretter konnte man leichter transportieren als runde Baumstämme.

Ich habe auch schon in Büchern zwei spätmittelalterliche Darstellungen von solchen angespitzten Bretter-Palisaden gesehen. Die sahen tatsächlich genauso aus wie in meinem Spiel (auch mit diesen Holz-Nägeln).


Originally Posted By: Damocles_
Und wie wurde das Holz behandelt? Einfach Natur oder irgendwie mit Harz / Farbe / Kalk / Wachsfilm.
Ich glaube, das ist nicht überliefert?! Auf meinen mittelalterlichen Darstellungen waren die Bretter grau dargestellt. Genauso grau wie in meinem Spiel. Also wahrscheinlich unbehandelt?! Am Anfang ist Holz noch braun, aber nach einiger Zeit wird es dann grau.


Originally Posted By: Damocles_
Ganz ohne Behandlung ist die schöne Pallisade nach ein paar Jahren ja ein siffiger morscher Wurmhaufen.
Das dachte ich früher auch mal. Aber Holz hält ziemlich lange. Vor allem, wenn es trocknen kann, und nicht fault. Und die abgschrägten Flächen sorgen dafür, dass das Regenwasser abrinnen kann. Ich hatte als Kind bei mir im Garten ein Bauwerk aus Baumstämmen gebaut. Und das war selbst nach 10 Jahren immer noch nicht morsch. Und die Holzpalisaden in Kanzach, die als Vorlage für mein Spiel dienen, sehen auch nach über 10 Jahren noch ganz frisch aus.


Originally Posted By: Damocles_
Die Baumkronen ganz weit hinten haben eine recht scharfe Kante, da könnte etwas Alpha-Fading gut tun.
Weiß ich. Ist noch nicht die endgültige Version.


Originally Posted By: Damocles_
Die Schatten bei den Pfeilen sind etwas heller als bei den Holznuten in der Hauswand.
Hm, also ich finde, dass die Helligkeit der Schatten passt. Passt zu den Schatten der Holznägel an der Fachwerk-Wand. Schatten sind ja nicht überall gleich dunkel. Im Zwischenraum zwischen zwei Brettern ist es natürlich dunkler als an einer Wand, wo auch von der Seite reflektiertes Licht hinfallen kann.


Originally Posted By: Damocles_
Was hat man eigentlich gemach wenn jemand einen Brandpfeil hatte? Gabs da immer einen Wassertrog ganz in der Nähe?
In Städten wurden normalerweise auf der Straße Wasserfässer aufgestellt.
Holz selbst ist ziemlich schwierig in Brand zu setzen. Jeder, der mal ein Lagerfeuer machen wollte, weiß das. wink
Problematisch sind nur trockene Dächer aus Stroh. Und die sind auch normalerweise harmlos, weil das Stroh realativ schnell verpufft. Meist war dann zwar das Dach weg, aber das Haus blieb stehen.
Brandpfeile wurden auch sehr selten eingesetzt. Weil der Angreifer wollte ja schließlich die Burg erobern, und nicht komplett vernichten.

Viel öfter als Brandpfeile wurden übrigens Pfeile verwendet, deren Eisenspitzen über einem Feuer glühend gemacht wurden. Erst im Spätmittelalter gab es dann spezielle Pfeilspitzen für Brandpfeile, in die irgendein brennbares chemisches Zeugs hineingegeben wurde.