sehr interessanter Vortrag über die Gründe der Eurokrise.
Lang aber ne gute Basis um die volkswirtschaftlichen Mechaniken zu verstehen.

http://www.youtube.com/watch?v=yI4g8Ti6eTM

(ein Teil des Fazits): nicht die Bösen Banken sind der Grund der Krise
(die agieren nur nach den gegebenen und erlaubten Marktgesetzen, und haben höchstens einen politsch verursachten
Systemfehler zum Ausbruch gebracht)
sondern gerade der fehlende Währungsmarkt durch die Einheitwährung und die nötigen Zinsspreizungen für die Euroländer.
Ganz einfach: es müssen geordnete Staatsinsolvenzen her.

Als gutes Beispiel erklärt Professor Sinn das US System,
wo das gegenseitige leihen von Geld unter den Staaten
mit goldgedecken Wertpapieren abgesichert werden muß.
Und daß bei Zahlungsausfall ein Staat oder eine Stadt pleite gehen kann.

Das ganze Ziel der Eurobonds ist es doch nur wieder mehr Schulden machen zu können.
Zahlen tun das dann vor allem Deutschland, Holland und Luxemburg über höhere Zinsen für Staatsanleihen.
...Wir arbeiten dann mehr damit die Südländer mehr konsumieren können.

Banken sollten eine höheren Eigenkapitalanteil vorweisen ,müssen,
und sollten nur bedingt gerettet werden.
Durch diese simplen Vorgaben und die natürliche Markt-Mechanik beruhigt man den Kapitalmarkt und
schützt ihn vor einer übertriebenen Hausse.
Denn je größer das Risiko für eine bank ist, desto weniger
investiert man in unsichere Projekte (wie zB dem Immobilienboom in Spanien)

Keynes war übrigens einfach jemand der eine pragmatische Sicht auf die Dinge hatte.
Das Preise sich nicht beliebig schnell anpassen und
es Zyklen gibt, die der Staat durch Kreditaufnahme und Besteuerung
ausgleichen kann.
Langfristig steht das nicht im Wiederspruch zu den
sogenannten "Neoklassischen" Ansichten über die Volkswirtschaftliche Entwicklung,
sondern ist eher als mittelfristige Handlungsanweisung zu verstehen.
(übrigens Preisentwicklung zu einer Zeit in der es noch keinen Internetversand gab,
sondern kleine Dorfläden,
zumindest Konsumgüterpreise für internationale Handelwaren passen
sich jetzt wesentlich schneller an)