I think it's really cool that you try to learn German so have my support in the form of some corrections/ alterations I've made to your paper:

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Der Film „Goethe!“ von Philipp Stölzl ist kein schlechter Film; in vielfältiger Weise ist er eine unterhaltsame Geschichte über das deutsche Wunderkind des 18. Jahrhunderts. Jedoch denke ich, dass Herr Stölzl ein bisschen zu weit ging, was seine Darstellung von Goethes Leben betrifft. Erstens sind einige von den Ereignissen nicht sehr glaubwürdig, beispielsweise viele der romantischen Szenen im Film wirken sehr gekünstelt und genretypisch konstruiert. Zweitens ist der Charakter Goethes in der Interpretation des Films ein dreister und frecher Einzelgänger - ganz im Gegensatz zum historischen Vorbild. Es ist klar, dass Stölzl versucht, damit einen Zusammenhang zwischen ihm und den Zuschauern herzustellen. Andererseits kann man argumentieren, dass Stölzl sich mit „Goethe!“ auch an einem historischen Film versucht, weswegen jenes damit deplatziert erscheint.
Der Knackpunkt ist, dass Stölzl verspricht, eine Geschichte zu erzählen, die nicht der Erwartung gerecht werden kann, und verzichtet dabei auf historische Exaktheit. „Goethe!“ verdreht die Wahrheit im Namen des Spielwitzes, aber kann dieses Versprechen nicht einhalten. Anstatt ein einfallsreicher und origineller Film ist „Goethe!“ letzten Endes nur ein Feld-Wald-und-Wiesen romantischer Film. Nur am Ende des Films erkennt Stölzl, dass er die Geschichte zurück zur Wirklichkeit bringen muss und präsentiert eine faule Moral von jugendlichem Potenzial. Aber bis dahin ist es zu spät: Der Goethe des Films hat seine ganze Zeit an Lotte und Crew verbraucht, und seine Probleme können nicht gelöst werden, nur weil er jetzt weltberühmt ist.
Es gibt andere kleine Probleme mit „Goethe!“ außer der Neigung zu literarischer Enttäuschung. Die Sprache der Leute in „Goethe!“ ist zur Zeitperiode meiner Meinung nach nicht sehr realistisch. Das heißt, die Wörter, die die Leute im Film benutzen, sind nicht naturgetreu, wenn man bedenkt, dass dieser Film im 18. Jahrhundert spielt. Zum Beispiel sagen Goethe und sein Freund Jerusalem das Wort "Scheiße“ im Laufe des Films ziemlich oft. In der heutigen Zeit gelten dieses und ähnliche Wörter nicht so anstößig wie es im 18. Jahrhundert der Fall war. Zu jener Zeit waren Wörter wie „verdammt“ sehr anstößig und fast unerhört in der Öffentlichkeit. Trotzdem sagen Goethe und seine Freunde Wörter wie „Scheiße“ und ihresgleichen sehr oft, was meiner Meinung nach dem Film entgegenwirkt, fesselnd zu sein.
Wie bereits gesagt, halte ich den Film nicht für absolut schlecht, nur weil er die Wahrheit etwas verdreht. Aber Stölzl ist in dieser Hinsicht zu weit gegangen. Der Film ist schwer ernst zu nehmen, wenn der Titelträger nicht einmal annähernd der eigentlichen Person Goethes entspricht. In vielfältiger Weise ist der Film „Goethe!“ geschichtlich ungenau, und es nimmt etwas von dem Film weg. Das nächste Mal, wenn Philipp Stölzl oder irgendein Filmmacher einen Film über irgendjemand Bedeutenden macht, hoffe ich, dass sie es mehr realistisch als in „Goethe!“ angehen.


Some things are still a little strange to me (like "Feld-Wald-und-Wiesen") but it's certainly a good start. A little tip: Don't use semicolons, 99.9% of the time they feel out of place (in texts in general, it's a barely used punctuation mark).

Can I ask you what your primary motivations were to learn German, it's not only this forum, right? EDIT: And what's your major/ in welchem Rahmen studierst du Deutsch, an der Universität? (btw. it's "der deutsche Goethe" with a lower case d)

Btw. you don't need a paid pro account for wolframalpha but many things which used to be free are now paid-only.

Last edited by Superku; 02/27/14 19:29.

"Falls das Resultat nicht einfach nur dermassen gut aussieht, sollten Sie nochmal von vorn anfangen..." - Manual

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