Originally Posted By: Argon
Wir können uns im übrigen auch in deutsch unterhalten, sehe ich gerade.
Ich denke ebend nicht, dass es sich als Einzelperson wirklich lohnt, mit Unity oder Unreal anzufangen. ^^
mMn. ist das einfach kontraproduktiv, da man niemals die Kapazitäten und die Fähigkeiten haben wird, um ALLES zu realisieren.

Das sehe ich eigentlich genau anders herum. Man sollte sich halt nicht genötigt fühlen nur weil man z.B. die UE4 benutzt dann auch die grafische Qualität der Elemental Demo zu erreichen. Die Engines bieten so viele nette Tools die von Blueprints über out of the box Shader bis hin zu WYSIWYG Editoren reicht, dass 3DGS dagegen einfach alt aussieht und das meine ich nicht in visueller Hinsicht. In 3DGS mit dem altbackenen Editor war es in meinen Augen immer eine Qual komplexere Szenen zusammenzubauen - zumindest im Vergleich zu den modernen Editoren mit ihren WYSIWYG Fähigkeiten wo man Click Click Click macht und das Objekt ist in der gewünschten Form an der gewünschten Position mit den gewünschten Materialeigentschaften da. Soll dann noch eine Normal Map oder gar ein Toon Shader dazu? Kein Problem - Click Click Material und Textur zugewiesen und fertig. In 3DGS ist ja alleine schon die Shader-Abteilung ein Fass, das man lieber gar nicht aufmachen will. Ein anderes Beispiel sind ja Partikeleffekte - in den Editoren heutzutage mit Live-Vorschau, Reglern und diversen Aktoren relativ simpel zusammenzustricken, während man in 3DGS da primär in abstraktem Code feststeckt...

So gesehen ist denke ich der Trick der, dass man am Anfang zunächst einmal ganz klar absteckt, was man überhaupt braucht. Die Engines sind heute halt ziemliche Schweizer Taschenmesser mit allem möglichen Krimskrams wo es einem in den Fingern juckt das auch zu benutzen. Im Extremfall macht man es dann sogar wie etwa Shovel Knight und erzeugt etwas, wo niemand auf den ersten Blick je die Unity Engine hinter vermutet hätte. Da wurde dann eben nur das benutzt was man brauchte um die Spielidee umzusetzen...

Von daher - ich würde schon alleine wegen der Editoren nicht mehr zu 3DGS zurückwollen. Die Spiellogiken als Code zu schreiben dürfte generell dann überall gleichschwer sein vorausgesetzt man beherrscht die jeweilige Sprache und hat bei der Engine API ein wenig Durchblick. Ansonsten sind dann Dinge wie der Unity Marketplace naütrlich auch sehr verlockend, etwa wenn man sich relativ simpel ein Pathfinding einkaufen kann (selbst wenn man es dann nur zum Lernen benutzt anstatt das 1:1 so einzubauen). So gesehen finde ich auch das Einkaufen von Assets nicht weiter schlimm bzw. ich sehe das Problem wenige in der Asseterstellung, sondern dass ein konsistenter Look gewahrt werden muss und das ist beim Assetkauf schon extrem schwierig. Von daher finde ich die meisten Modelle und Texturen die man so kaufen kann arg spezifisch, wohingegen ich es bei Unity extrem nett finde sich Partikeleffekte kaufen zu können - da ist der Look in der Regel dann auch kein großes Problem, das es grob gesagt entweder realstisch oder cartoonisch aussehen muss...

So gesehen trauere ich 3DGS nicht wirklich nach - dazu gab es von Entwicklerseite zum Einen zu viele "Fehlentscheidungen" die stets in die Richtung gingen 3DGS als eine Suite beizubehalten mit der man alles machen kann und zum Anderen wurde ja leider die Manpower hinter dem Projekt Schritt für Schritt abgebaut, bis aus dem Projekt nichts mehr werden konnte selbst wenn man wollte. Irgendwo schade, aber irgendwo auch keine Überraschung...

Last edited by Toast; 06/07/15 13:12.